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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1915
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- 1915-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1915
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59, 13. März 1915. Redaktioneller Teil. Name und Vorname: Firma: Dienstgradu.Truppenteil: Nebermann, Walter Niebermayr, Wilh. Netbenstein, Robert Riegert, Nud. » Noese, Walter Rother jr., Rudolf Nuhnke, Otto Schaaf, Friedrich Schäfer, Johs. sSchittler, Ludwig*) Schlange, Otto Schönberg, Oskar Sponholtz sen., Adolf Sponholtz jun., Hinz Springer, Ferdinand Springer, Julius Tautenhan, Alban Werneburg, Paul Winckelmann, Franz Zacharias, Richard i. H. Osk. Eulitz, Vlg. u. Sort. in Lissa 1. P. zul.i.H. C. F. Schmidi's Untvbh m Straß- burg i. E. Inh.: Robert Neiben- stein, Verlagsbuchh. in Berlin-Lichterfelde t. H. I Schuberth L Co. in Leipzig i. H. S. Karger in Berlin Mitinh.: Curt Rother in Peine i.H. W.Ficdler's Antiq. in Zittau Prok. :J Kellner'sBuch- u. Kunsth. in Würzburg i. H. Wilh Gottl. Korn in Breslau Inh.: Wunderhorn- Verlag in München i.H.C G Hendeß Nächst, Richard Ludwig, Köslin t. H. W. Vobach L Co. in Leipzig i. H. Adolf Sponholtz Verlag, G. m b. H. in Hannover i. H. Adolf Sponholtz Verlag, G. m b. H. in Mitinh.: Jul. Springer in Berlin Mitinh.: Jul. Springer in Berlin i. H. Otto Kaven in Hamburg Inh.: C. Werneburg in Frankenhausen lKyffh.) Inh.: Winckelmann L Söhne in Berlin i. H. Justus Perthes in Gotha Einj.-Kan. im Feldart.- Ngt. Nr. 38 zurzeit in e. Kranken hause Berlins. fRegiment unbekannt.) 5. Landst.-Bat. Leipzig. 1V.Arm.-Bat.,3.Armcek. Ers.-Bat. d. Jnf.-Rgrs. Nr. 91. Kriegsfreiw. im Jnf.- Rgt. Nr. 165. Jnf.-Rgt. Nr. 9. Unteroff. d. Landw. im Inf. Ngt. Nr. 38. Ers.-Nes. in e. bayer. Inf- Ngt. Kriegsfreiw.i.Füs -Ngt. »KaiserWtlhelm«.Nr 90 Nes.-Feldart. Rgt. Nr. 53 Kriegsfreiw. Sanitäts Hundführer i. d. 10 San.-Komp. Kriegsfreiw. i. e. Hu- faren-Ngt. Adjutant d. Komman deurs der Kraftfahr Leutn.d. Landw i. Feld- Art. Rgt. Nr. 39. Unteroff. tm 81. Brig.- Ers. Bat. Ers.-Bat. d. Nes.-Jnf.- Ngts. Nr. 32. Leutnant im Landw.- Jnf.-Ngt. Nr. 35. Gefr. d L. im Landw- Ers.-Jnf.-Rgt. Nr. 3. Kleine Mitteilungen. Ein deutsches Forschungsinstitut für Völkerkunde. — Der alte Plan Rudolf Bastians, dem Bureau ot' Btlmolo^ in Washington ein in den Zielen verwandtes deutsches Institut zur Seite zu stellen, ist nun in dem vor kurzem in Leipzig eröffneten staatlichen Forschungs institut für Völkerkunde verwirklicht worden. Das neue Institut fügt sich dem Rahmen der König Friedrich August-Stiftung für wissen schaftliche Forschung ein. Die Ziele des neuen Leipziger Instituts sind nach Lage der Dinge mannigfaltiger als die des Bureau ok Während dieses sich im wesentlichen auf die Förderung der amerikanischen Völkerkunde beschränkt, wird das Leipziger Institut diese Wissenschaft im ganzen Umfange ins Auge fassen. Die Arbeits teilung in Feldforschungen durch Expeditionen mit Spezialaufträgen und Jnstitutsforschungcn mit der Untersuchung besonders wichtiger Probleme, wie sie Washington seit vierzig Jahren so erfolgreich be trieben hat, ist jedoch auch für Leipzig vorgesehen. Sein Heim hat das Institut für Völkerkunde vorläufig im Museum für Völkerkunde. Nach dem Kriege soll das Institut ein eigenes Heim erhalten. »Kricgsstücke« waren bald abgetan, das Publikum lechzte förmlich nach Zerstreuung und Erheiterung im Theater, um wenigstens für einige Stunden die quälenden Eindrücke, die der Krieg täglich mit sich bringt, zu verwischen. Gerade in diesen ernsten, sorgenvollen Tagen wirkt ein gutes, kerniges, humoristisches Buch auf Herz und Gemüt wie ein erfrischender Labetrunk und wird gern zur Hand genommen. Dagegen findet das pikante Genre jetzt wenig Verehrer. Es ist sehr erfreulich, daß das Publikum endlich an fängt, in der Wahl des Lesestoffes kritischer zu werden. Das Unwürdige, Schlechte, Schädliche der Schundliteratur wird beiseite geschoben. Man erkennt dies deutlich aus den Wünschen, die in den großen Leihbibliotheken und in den Buchhandlungen geäußert wer den. Unter den Romanen stehen natürlich die Kriegsromane im Vor dergrund, vor allem die vier Romane von Walter Bloem, die alle 1870 nnd 1871 spielten. Achnliche Bücher, die jetzt gesucht werden, sind die »Kriegsnovellen« von Liliencron, »Die Wacht am Rhein« von Viebig, »Sieg« von Zobeltitz, dann Romane über den jetzigen Welt krieg, wie zum Beispiel Wothes »Deutsche Frauen«, Sexaus »Blut und Eisen«, »Schwert und Myrte« von Funke; die Zukunftsromane, die vor dem Kriege unmodern geworden waren, erleben jetzt ihre Auferstehung, so z. B. Nautenbergs »Der Dreibund an die Front«, Wells' »Der Luftkrieg«, Bleibtreus »Weltbrand« und »Europa in Flammen« von Wagcbald sowie der beliebte Unterseebootroman »Die werdende Macht« von Otto v. Gottberg. Natürlich werden auch Mili tärromane jetzt mehr als sonst gelesen. Da auf den 1. April Bismarcks hundertster Geburtstag fällt, wird schon seit Monaten in den Leih bibliotheken alles verlangt, was ihn betrifft, vor allem seine »Gedanken und Erinnerungen«, seine Briefsammlungen und Biographien. Inter essant ist, daß jetzt sogar Frauen häufig kriegsgeschichtliche Werke lesen und sich auch für Neisebeschreibungen und Länderkunde inter essieren. Besonders über Sibirien wird — aus begreiflichen Grün den — alles verlangt, was Nansen und andere über das Zukunfts land geschrieben haben. Auffallend ablehnend verhält sich das Publi kum gegen gewisse ausländische Schriftsteller, die zwar aus den deut schen Übersetzungen ihrer Werke große Honorare gezogen, sich aber in den letzten Monaten in unerhörten Schmähungen gegen die Deutschen und Österreicher ergangen haben, so vor allem die Franzosen Maurice Barrös, Henri Bergson, Anatole France, Saint-Saens, dann die Eng länder Doyle und Kipling, die Belgier Maurice Maeterlinck und Emil Vcrhaeren. Gabriele d'Annunzio wurde aus den Wiener Volks bibliotheken im vorigen Jahre wegen seiner Schmähungen gegen Österreich ausgeschieden. Diese feindlichen Autoren werden von den meisten deutschen Buchhändlern überhaupt nicht mehr auf Lager ge halten. Der Zentralausschuß der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbil dung hielt unter dem Vorsitz des Prinzen Heinrich zu Schönaich-Caro- lath in Berlin am 6. März eine Sitzung ab. Der vorgelegte Rechnungs abschluß für 1914 ergab eine Ausgabe von 559 163,32 Der Haus halt für 1915 sieht der Kriegsverhältnisse wegen nur eine Ausgabe von 461 700 .// vor. Es werden zur Verfügung gestellt für örtliche Bildungszwecke 20 000 für die Zeitschrift der Gesellschaft 25 000 .//, für Büchereigründungen 250 000 .//, für Lichtbilder, Apparate nnd Wanderkino 47 000 für öffentliche Vorträge 25 000 außerdem für vaterländische Vortragsabende 10 000 für das Märkische Wan dertheater 5000 für Lazarettbüchercien 25 000 Für die Einrich tung von Lichtbildervorträgen in den Lazaretten und bei den Truppen teilen auf dem westlichen Kriegsschauplatz soll im Einverständnis mit dcni Generalgouverneur von Belgien ein Vortragender demnächst dort hin entsandt werden. Aus der Schulze-Delitzsch-Stiftung wurden die Mittel zur Beschaffung von Lehr- und Übungsbüchern für Kriegsbe schädigte zur Verfügung gestellt. Die Lektüre in der Kriegszeit. — In der Wiener »Zeit« hat unser Berufsgenosse Herr Ludwig Last, Mitinhaber von fünf großen Leihbibliotheken in Wien, kürzlich Beob achtungen ans der Praxis über die gegenwärtig am meisten gelese nen Bücher veröffentlicht. »Es wäre unrichtig«, schreibt er, »wenn man glauben würde, daß in der Kriegszeit das lesende Publikum allein für Kriegsschilderungen und historische Bücher Interesse hat. Der tief gebeugte Gemütszustand verlangt eine Erhebung und Ablen kung von den alltäglichen Kriegsnachrichten. Es ist also begreiflich, daß das große Lesepublikum gerade jetzt sich nicht gern mit schwerer oder aufregender Lektüre befaßt, sondern nach der Lektüre der Kriegs nachrichten, die natürlich das größte Interesse haben, einen möglichst unterhaltenden, anregenden, lehrreichen nnd bis zu einem gewissen Grad spannenden Lesestoff sucht. Die Erfahrung hat ja auch im The ater eine ähnliche Erscheinung gezeigt. Die sogenannten aktuellen Eine »Freie vaterländische Vereinigung«. — Am 28. Februar fand im Reichstagsgebäude eine Zusammenkunft von etwa 70 den ver schiedensten Ständen, Berufen und Parteien ungehörigen Männern statt. Den Vorsitz führte Geheimer Justizrat Professor v. Br. Kahl. Das Ergebnis der mehrstündigen Beratung war die Gründung einer »Freien vaterländischen Vereinigung«, die jetzt mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit tritt, worin cs heißt: »Der Friede wird vieles wieder aufbaucn.müssen, was der Krieg zerstört hat; er darf nicht zerstören, was der Krieg geschaffen. Um das zu verhüten, um uns die große innere Errungenschaft dieses Krieges zu erhalten, um uns dagegen zu sichern, daß die Sonderinteressen der Einzelnen, der politischen Par teien, der religiösen Richtungen, der Berufe, Stände und Klassen das Gemeinschaftsgefühl ungebührlich zurnckdrängen und die gemeinschaft liche Arbeit erschweren, haben wir uns — in der Erwartung des An schlusses gleichgesinnter Männer aus dem ganzen deutschen Vaterlande — zu einer »Freien vaterländischen Vereinigung« zufammcngetan.« 343 Gefallen, stehe Personalnachrichten in N>. 53.
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