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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1915
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 84, 14. April ISIS. So wird der Interessentenkreis, der dem Spezialgeschäft mög licherweise entzogen wird, wieder ausgewogen durch eine Schicht von Käufern, die durch das Warenhaus erst für den Kunsthandel gewonnen werden. Ist aber diese Voraussetzung richtig, dann stiftet die Konkurrenz dein Kunsthandcl eher Nutzen als Schaden. Der Schrecken beginnt erst bei den schlechtkolorierten Gravüren zu 37 ^s, der billigen Surrogatkunst, durch die der Geschmack des Publikums verschlechtert wird; doch wurde mir versichert, daß das Leipziger Warenhaus dieser Art Kunst keine Pflegestätte bei sich bereitet. Manchem widerstrebt es überhaupt, Bücher und Kunstwerke als Stapellager zu sehen, wie Büchsengemüse (Waren- hausfüllung) und Toilettenpapier (man verzeihe das mildere Fremdwort). Trotz alledem bin ich kein Feind des Warenhauses, weiß vielmehr seine wirtschaftliche und praktische Bedeutung Wohl zu schätzen. Zuerst war es anders, und ich erinnere mich noch des ersten Besuchs in einem Warenhaus, dem von A. Wertheim, das damals erst kurze Zeit bestand. Provinzialen, wenn auch keine Kleinstädter, hatten wir, meine Frau und ich, die Sehens würdigkeiten Berlins etwas ausgiebig genossen, für den Abend stand der Besuch des Deutschen Theaters auf dem Programm. Es war ein außergewöhnlich heißer Tag, so daß meine Frau sich eine leichte Bluse wünschte, da ihre eigene durch die Reise zer drückt war. Also zu Wertheim! Der Betrieb imponierte uns, fiel aber stark auf die Nerven. Batistblusen?, bitte hier, die Roll treppe hinauf. Das war uns neu, aber es gelang, und schließ lich standen wir an einem langen Tisch, der ganz mit Blusen be deckt war. Die Verkäuferin war mit anderen Gästen beschäftigt, also bediene dich selbst! Längeres vergebliches Suchen; schließlich wurde ich ungeduldig, und meine Frau erklärte, sie habe es sich anders überlegt. Als wir aber wieder auf der Straße waren, schien sie verstimmt. Was sie habe? Ach nichts, nur Kopfschmerz, ob ich nicht allein in das Theater gehen wollte, sie bliebe gern im Hotel. Warum nicht? Aber schließlich hat man eine junge Frau nicht dazu, um sie allein im Hotel zu lassen. Plötzlich standen wir in der Leipzigerstraße vor dem Geschäft eines bekannten Leinen fabrikanten. Sollte hier das Passende zu finden sein? Mit der auf merksamen Bedienung war eine Verständigung leicht, schon die erste Bluse saß im Ankleideraum wie angegossen; freilich schien sie mir erheblich teurer als die Auswahl auf dem Warenhaustische, aber meine Frau fand sie doch sehr preiswert. Der Kopfschmerz war wie weggeblasen, das Theaterhindernis behoben. Soviel stand bei uns fest: Wertheim hat keine Zukunft. Später bin ich ande rer Meinung geworden, denn das Warenhaus mit Vorteil zu be nutzen, mutz gelernt sein, wie manches im Leben, und die Frauen bringen es in dieser Kunst leicht zur Meisterschaft. Darum sei alles, was mit dem Wirkungskreis der Frau zusammenhängt, bereitwillig dem Warenhaus überlassen, Bücher und Kunstwerke jedoch der Häuslichkeit zuzuführen, ist Sache des Mannes, der sich hierin am besten von einem erfahrenen Buch- und Kunsthänd ler beraten läßt. Julius Brann. Verlagsvsrzeichnis von M. Krayn, Verlagsbuch. Handlung für technische Literatur, Berlin 77. 10. Aus gegeben: März 1915. 8". 40 S. Steif brosch. Wenn der gegenwärtige Krieg als Prüfstein deutschen Könnens betrachtet wird, so ist er es in ganz besonderem Maße aus technisch- wissenschaftlichem Gebiete. Was in einer langen, durch gründliche Arbeit bestimmte» Friedensperiode geleistet worden ist, spiegelt sich auch tn der umfassenden Tätigkeit unserer Verlagsbuchhandlungen, die sich bas Sondergebiet der Technik als Arbeitsfeld erkoren haben. Auch der Verlag, dessen letzten Rechenschaftsbericht wir in Gestalt des obigen Katalogs vor uns haben, zeigt In seiner Struktur deutlich das Bild des Fortschritts und der Vervollkommnung deutscher Technik. Zugleich ist er ein Zeugnis zielbewußter und sich vor Zersplitterung hütender Verlegerarbeit. Sein Hauptteil bildet ein ausführliches, z. T. mit kurzen Er klärungen versehenes Tttclverzeichnis tm Autorenalphabet, an das sich ein Verzeichnis der verlegten Zeitschriften anschließt. Ein Anhang bringt eine wissenschaftliche, nach den Materien Automobiltechnik, Bau- Industrie, Chemie und Elektrochemie, Elektrotechnik, Flugtechnik, Gas- und Beleuchtungstechnik, Leder-Industrie, Maschinenbau, Metalltcchntk, Organisation und Bercchnungswesen, Papier-Industrie, Physik und 526 .Mathematik, Textil-Jndustrie, Turbinen- und Schiffbautcchnik, Wafler- bautechnik, Volkswirtschaft usw. geordnete Übersicht. Bet einzelnen dieser Materien befinden sich Hinweise auf ausführliche Sonder prospekte. Als Ganzes dürste der Katalog sowohl für den Gebrauch des Buchhändlers als auch für de» des Bllcherkäufers als zweckent sprechend gelten. Wie wenig sich übrigens der Verlag durch den Krieg in feiner Arbeit beirren läßt, möge aus der Anzeige eines großen deutschen Ingenieur-Code, Telegraphenschlüssel für die technische Industrie, zum Ordinärpreise von IM ersehen werden, der im Herbst 1818 erscheinen soll. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestcllt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 5. bis 19. April 1918. Vorhergehende Lifte 1818, Nr. 78. * —In das Adreßbuch neu ausgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. *Balkwitz, Fritz, Magdeburg-N., Ltiveckerftr. 119. Musikocrlag. Gegr. 18V2. Fernsprecher 3377. Leipziger Komm.: Schuberth jr. sB. 77.j Balzer, Carlos, I-Lbrsria Llamuns Luckamsricaua, Buenos Aires, jetzt: Calle Cangallo 417. sB. 89.) Bauhof, Herrn., Regensburg. Der Inhaber Hermann Bauhos, Kgl. bayer. Hosbuchhändler, ist verstorben. sB. 77.) Buchhandlung der »Süddeutschen Verlagsanstalt Ulm« c. G. m. b. H., Ulm (Donau). An Stelle von C. Sieber ist Alfred Rhein zum Geschäftssührer bestellt. (Dir.) Bürgt L Co., Zürich. Die unter dieser Firma eingetragene Kom manditgesellschaft, unbeschränkt hastender Gesellschafter Joh. Fried rich Bürgi, Kommanditär u. Prokurist Paul Müller, hat sich auf gelöst. Johann Friedrich Bürgi u. Paul Müller haben unter der unveränderten Firma Bürgi L Co. in Zürich 3./IV. 1918 eine Kollektivgesellschast eingegangen, weiche die Akt. u. Pass, der aufgelösten Kommanditgesellschaft übernahm. Adolf Eichenbergcr ist Prokura erteilt. sH. 8./IV. 1918.) *Central-Buchhandlung, Joh. Mummclthey, Bochum, Obere Marktstr. 31. Buch- u. Paph. Seit 1./I. 1813. Gegr. 1872. Leipziger Komm.: Fleischer. sB. 78.) Concordta-Verlag, Brcintg. Leipziger Komm, jetzt: Koehler. sDir.) Deichert'sche Verlbh., Andr., Nächst, Leipzig, hat Postscheck konto unter 89 873. (Dir.) Detloss's Buchh., C., Mülhausen Ms.). Leonttne Degeri ist Pro kura erteilt. sH. 7./IV. 1818.) Eckardt, Fritz,Verlag, G. m. b. H., Leipzig. Der Geschäftsführer Fritz Eckardt hat seinen Wohnsitz nach Berlin-Lankwitz verlegt. sH. 8./IV. 1818.) Edition Europa, Berlin, ist erloschen. Der Verlag ging durch Kauf an die BerlagLanstalt Hymuophon daselbst über. sDir.s Globus-Verlag, Wien, Leipziger Komm.: Hartmann. sDir.) Heller, Hugo, L Cie,, Buch- u. Kunsthandlung,- Wiener Dürerhaus, Wien. Die Prokura des Rudolf Krey ist ge löscht. sH. 3./IV. 1915.) Junghans, Richard, Gera (Reich). Leipziger Komm, jetzt Grosso- und Kommijstonshaus. jB. 89.) Kaufhaus Brühl, G. m. b. H., Leipzig. Der Geschäftsführer W. Rieß ist zur selbständigen Vertretung der Gesellschaft berech tigt. sH. 3./IV. 1815.) Konetzky, E., Witten. Frau Gertrud Behrmann geb. Konetzky ist Prokura erteilt. sH. 9./IV. 1918.) Kunstverlag Anton Schroll L Co., G. m. b. H., Wie», jetzt I, Graben 29 (Trattnerhof 1) I. Stock. sB. 81.) Metns, Emil, Konstaniinopel, siedelte nach Leipzig über. Die Firma lautet jetzt: Emil Meins Verlag Von Pol zu Pol, Leipzig, Glockenstr. 1. sH. 19./IV. 1815.) Mode-Verlag »I-s 6rsnck 6kic«, Wien, veränderte sich in »Wiener Chic«. sDir.) Osterwald, Albert, Leipzig. Inhaber ist Albert Ernst Osterwald. In Halle (Saale), Leipztgerftr., ist eine Zweigniederlassung er richtet. sH. 8 /IV. 1918.) «Rehder, Aug., Tönning. Buchh. u. Buchbinderei. Gegr. Juli 1889. Leipziger Komm.: Maier. sB. 77.)
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