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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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14952 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 802. 30. Dezember 1908 Nichtamtlicher Teil. Die Forderungen des Sortiments und der Verlag. (Vgl. Nr. L88, 2g2, 2SS, SOI d. Bl.) Die Unterzeichneten Firmen haben am 17. Dezember IS08 in Leipzig über die den Buchhandel zurzeit bewegenden Fragen beraten und sich in einstimmiger Beschlußfassung über folgende Grundsätze verständigt: 1. Die Existenz eines leistungsfähigen Sortimentsbuch handels liegt im Interesse des wissenschaftlichen Verlags. 2. Diese kann durch eine allgemeine Rabatterhöhung nicht gewährleistet werden. 3. Die Bestimmung des Sortimenterrabatts steht allein bei dem von kaufmännischen Erwägungen abhängenden Verleger. In diesem Rechte darf er nicht beschränkt werden, und es kan» daher auch keiner buchhändlerischen Gemein samst die Befugnis zuerkannt werden, durch Mehrheits- Beschlüsse für den einzelnen Verleger verbindliche Rabatt normen aufzustellen. Als »Normalrabatt» kann zurzeit im allgemeinen für wissenschaftliche Literatur und Schulbücher ein höherer Rabatt als 25 Prozent nicht angesprochen werden. 4. Vergünstigungen (Umsatzprämien oder dgl.) können nur von Firma zu Firma, nie aber durch allgemein gültige Bestimmungen festgesetzt werden. 5. Der wissenschaftliche Verlag muß seine Zustimmung zu Änderungen der durch die Satzungen des Börsenvereins, insbesondere Z 3 Ziffer 5 b. die Verkehrsordnung und die Vcrkaussbestimmungen festgelegten Rechte des Verlegers auf die Fälle beschränken, wo es gilt und möglich ist. auf dem Grunde der bisher geltenden Bestimmungen erwachsene und vom Vertage als solche anerkannte Mißbräuche und Mißstände zu beseitigen. Der Verlag muß ferner die Einhaltung des von ihm festgesetzten Ladenpreises auch in Zukunft unbedingt fordern. Generelle Ausschläge auf den Ladenpreis dürfen nur mit Zustimmung des Verlegers erfolgen, soweit sie nicht als BesorgungsgebUhren deutlich gekennzeichnet sind. Johann Ambrosius R. Oldenbourg Barth Paul Parey I. F. Bergmann Georg Reimer Andr. Deichert'sche Ver- Julius Springer lagsbuchhandlnng Nchf F. Tempsky Wilhelm Engelmann B. G. Teubner Ferdinand Enke Georg Thieme Gustav Fischer Karl I. Trübner G. Freytag VandenhoeckL Ruprecht I. Guttentag Verlags- Veit L Comp. buchhaudlung G.nr.b.H. Friedrich Vieweg L I. C. Hinrichs'sche Buch - Sohn Handlung George Westermann H. Laupp'sche Buchhdlg. Carl Winter's llniv.- I. C. B. Mohr (Paul Buchh. Siebeck) Dieser Erklärung schließen sich an: Gebrüder Bornträger Wilhelm Ernst L Sohn Wilhelm Braumüller O. Haering Breitkopf L Härtel Carl Heymanns Verlag Buchhandlung des August Hirschwald Waisenhauses S. Hirzel R. v. Decker's Verlag Alfred Holder G. Schenck Curl Kabitzsch A. Stu- Dieterich'sche Verlags- ber's Verlag buchh. Theod. Weicher S. Karger Wilhelm Knapp Alfred Kröner I. F. Lehmann Otto Liebmann Max Niemeyer Justus Perthes A. Pichlers Wwe.L Sohn Richard Schoetz E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (E. Nägele) Urban L Schwarzen berg Franz Wahlen F C. W. Vogel Leopold Voß. Neujahrs-Wünsche. Das Jahr geht zur Rüste und verlangt nicht nur eine Prüfung seines materiellen Inhalts, sondern auch ein Zurückschauen auf die Vorgänge, welche nur mittelbar mit dem rollenden Gelbe in Verbindung stehen. Diese Forderung ist aber meistens -mit dem Rückerinnern an persönliche Vor gänge und an solche der Familie abgetan. Seltener findet sich eine Prüfung der Ereignisse auf allgemein politischem, sozialem oder wirtschaftlichem Gebiete, cs sei denn, daß es berufsmäßig seinen Ausdruck findet. Eine Betätigung in breiterer Menge für diese Gebiete würde aber unserem Volke von erheblichem Nutzen sein, böte sich doch dadurch die Aussicht für eine objektivere Beurteilung, einer Loslösung von all de» Schlacken, die dem augenblicklichen Urteile nun einmal anhasten. Je begrenzter der Kreis ist. in dem sich bestimmt wiederkeh ende Lebensvorgängs ab- ipiegeln, um so näher liegt die Gefahr, die persönlichen Eindrücke stärker wirken zu lassen, und um so entfernter stehen wir der Fähigkeit, ein Urteil zu gewinnen, das der Gesamtheit von Nutzen sein könnte. Doppelte Vor sicht erheischt es daher, die Vorgänge des Tages vom ersten Impuls beeinflussen zu lassen, denn dieser wird leicht die Ursachen vergessen und die Wirkungen allein seinem Urteil zu gründe legen. Wie gefährlich dieses ist weiß ein jeder aus täglichen Erfahrungen, und diese sollten daher um so mehr Veranlassung sein, den Vorgängen eine objektivere Würdigung zu teil werden zu lasten, welche außerhalb der engen Grenzen des eigenen Jchs Beurteilung verlangen müssen. Nur dadurch kann es erreicht werden, die Interessen des Allgemeinwohls in gesunder Weiter entwicklung zu fördern. Aber nicht nur dieses, mit einer selbständigen ruhigen Urteilsfähigkeit wird auch das Interesse am Allgemeinwohl wachsen und kann sich dem Ideal einer Jnteressen-Vertretung — der Zusammenfassung aller Kräfte — nähern. Wie weit die Menschheit in ihren einzelnen Kreisen von einem solchen Ziele entfernt ist, lehrt uns die immer neu einsetzende Arbeit ihrer berufensten Vertreter; es braucht daher nicht wunderzunehmen, wenn sich auch im Buchhandel die Kräfte stets von neuem regen, um seinem Gemeinwohl eine Gestaltung zu geben, welche den Bedürsnissen der Zeit entspricht. So haben wir im abgelaufenen Jahre sich diese Kräfte regen sehen für den wirtschaftlich bedeutsamen Verkaufs- bezw. Einkaufspreis, für eine neue Fassung des Gesetzes, das die Verkaufsbeslimmungen mit dem Publikum regelt, sür die Gehaltsfragen unserer Mitarbeiter, sür die Regierungs vorlage über eine eventuelle Besteuerung von Inseraten, — alles Vorgänge, die einen lebhaften Gedankenaustausch mit sich brachten. Dabei mußte allgemein wieder die Beobachtung gemacht werden, daß sowohl Einzelstimmen — was noch verständlicher — als auch Äußerungen der einzelnen Betriebsgruppen zu sehr das subjektive Moment ihrer Er wägungen gegeneinander ansspielten. Es fehlte auch hier
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