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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19081221
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^ 296, 21. Dezember 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14787 nahmen 7640 Rubel und Ausgaben 6940 Rubel. Das Vereins organ hatte ein Defizit von über 1500 Rubel. — Ein Verzeichnis der Adressen der Buchhändler Rußlands zum Aufkleben ist für 1 Rubel mit 25 Prozent Rabatt vom Bureau des Russischen Buchhändler-und Verlegervereins (St.Petersburg, Nikolajewskaja29) zu beziehen. — Am 14./27. September begann der Unterricht in den Handelsklassen des Vereins; es hatten sich 55 Schüler ge ben verstorbenen Buchhändler N. Nekrassow gewidmeten Volks schule wurden bisher 610 Rubel eingeliefert. — Aus einer Statistik über die Detektivliteratur der letzten Monate ist zu ent nehmen, daß über die Sherlock Holmes, Nie Carters, Pinkertons usw. in einem Monat 53 Schriften in 898 710 Exemplaren er schienen sind. Die Jahresproduktion dieser Ware wird auf zehn und eine halbe Million Exemplare geschätzt. Der bekannte Verlagsbuchhändler Glasunow in St. Peters burg spendete 1600 Exemplare seines Verlagswerkes »I. S. Turgenjew für Kinder« zur Gratisverteilung an Schüler. — Am 1./14. Oktober feierte W. Helms sein 25jähriges Jubiläum als Leiter der Moskauer Filiale der Firma M. O. Wolfs. Die Mos kauer Buchhändler veranstalteten ihm eine einfache aber herzliche Ehrung. — Am gleichen Tage waren seit der Gründung der Firma N. Karbaßnikow 30 Jahre verflossen. — Unlängst wurde auch die vierzigjährige Tätigkeit I. Ssidorows, des Leiters der St. Peters burger Abteilung der Firma W. Dumnow in Moskau, gefeiert. — Am 6./19. November fand das fünfundzwanzigjährige Jubiläum der Moskauer Firma A. Panafidina statt. — Die Buchhandlungs firma L. Jdsikowskij in Kijew wird ihr fünfzigjähriges Bestehen am 28. Dezember (10. Januar) feiern. Die Gründerin lebt zwar noch, beteiligt sich aber nicht mehr am Geschäft. — Das Ver lagsgeschäft I. Ssytin in Moskau hat in St. Petersburg eine Filiale eröffnet. Der Buchhändler Heller in Wenden wurde wegen Ver breitung von Postkarten pikanten Inhalts und unmoralischer Broschüren zur Strafe von 250 Rubel verurteilt. — Der Generalgouverneur von Odessa ließ die Buchhandlung der Firma »Aufklärung« schließen, weil sie illegale Schriften verkauft haben soll. — In Smolensk wurde den Buch. Händlern verboten, Briefkarten mit religiösen Abbildungen zu verkaufen. — Jwantschin-Pissarew, Buchhändler in Twer, wurde administrativ zu 600 Rubel Strafe verurteilt, nachdem er dreimal gerichtlich freigesprochen worden war. — Die vom Petersburger Gericht zu einjähriger Festungshaft verurteilte Verlegerin A. Shu- kowa wurde mit ihrem zweijährigen Kinde ins Gefängnis abgeführt. — Die dem Verleger Raphof gehörende Moskauer Buchhandlung wurde wegen Verbreitung pornographischer Schriften geschlossen. — Die Buchhandlung Treskin in Riga hatte L. Tolstojs Schrift »Ich kann nicht schweigen« im Schaufenster ausgestellt und mußte dafür 600 Rubel Strafe zahlen. — Der Leiter des Verlags geschäfts »Amiran«, Herr Arabidje, wurde zu einjähriger Festungshaft verurteilt. — Die Witwe Tschitschinadse, Besitzerin einer Buchdruckerei und eines »Juridischen Magazins«, wurde vom Petersburger Kommerzgericht als zahlungsunfähig erklärt; Passiva — 80 000 Rubel. — Die Firma A. F. Marcks in St. Petersburg zeigt an, daß sie den Abonnenten der »Niwa« im nächsten Jahre sämtliche Werke von P. Melnikow-Petscherskij in 22 Bändchen und Henrik Ibsens Werke in russischer Übersetzung (18 Bändchen) gratis liefern werde. Außerdem erhalten die Abonnenten wie bisher zwölf Monats hefte einer literarischen und populär-wissenschaftlichen Beilage, zwölf Nummern Pariser Moden usw. Jahresabonnement fürs Ausland 12 Rubel. — kleine Mitteilungen. * Deutsches Buchgcwerbemuseum im Deutschen Buch- getverbehause in Leipzig. — Die Ausstellung des Karlsruher Künstlerbundes findet erfreuliche Beachtung. Sie enthält graphische Arbeiten von Hans Thoma, Wilhelm Steinhaufen, Gustav Kamp mann, Hans von Volkmann und anderen Künstlern. — Die Arbeiten des Düsseldorfer Buchkünstlers Fritz Hellmuth Ehmcke sind nur noch kurze Zeit ausgestellt. Ebenso die hübschen Ein bände von Carl Sonntag jun. in Leipzig. »Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 291, 292, 293, 294, 295 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Rudolph Becker Leipzig 37 I. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger Stuttgart 86 Expedition von Hendschel's Telegraph Frankfurt a/M. 75 Gesellschaft für vervielfältigende Kunst (Wien) Leipzig 63 (Die in Nr. 292 d. Bl. er wähnten Förmlichkeiten sind inzwischen erfüllt worden.) Paustian Gebrüder Hamburg 189 Franz Pietzcker, Tübingen Stuttgart 147 Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Zweigniederlassung Berlin Berlin 809 Vereinigte Verlagsanstalten Gustav Braunbeck u. Gutenberg-Druckerei A.-G. Berlin 852 F. Volckmar in Berlin Berlin 813 Z(Red.) * Das Drucksachen - BcrsendungSverbot der russischen Post für gebundene Bücher (vgl. Nr. 295 d. Bl.) Berich tigung. — Auf Zeile 4 der bezüglichen Mitteilung in Nr. 295 d. Bl. berichtigen wir den fehlerhaft gedruckten Namen Th. Ettlinger in: Th. Etting er. Red. Nene russische Universitäten. — Rußland zählt gegen wärtig zehn Universitäten: in St. Petersburg, Moskau, Kasan, Kiew, Warschau, Odessa, Tomsk, Helsingfors, Charkow und Dorvat. Diese Zahl entspricht aber keineswegs dem Bildungsbedürfnis des Volkes. Auch die Regierung kann sich dieser Einsicht nicht länger verschließen, und die Errichtung neuer Universitäten ist nur eine Frage der Zeit. Im nächsten Jahre soll eine neue Universität in Ssaratow an der Wolga eröffnet werden. Weiter ist die Errichtung einer Universität in Jaroßlaw in Aus sicht genommen, wo sich eine juristische Fachhochschule befindet, das Demidowsche juristische Lyzeum. Der Unterrichtsminister plant die Errichtung einer medizinischen, einer historisch-philo logischen und einer physiko-mathematischen Fakultät in Jaroßlaw. (Beilage der Münchener Neuesten Nachrichten.) * äraiser Wilhelm-Bibliothek in Posen. — Der soeben ausgegebene 6. Jahresbericht der Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen berichtet über das Etatsjahr 1907 (1. April 1907 bis 31. März 1908). Die Vermehrung betrug 7029 Bände. Am 31. März 1908 enthielt die Bibliothek insgesamt 155 494 katalogi sierte Bände (gegen 147 790 am 31. März 1907). Die Provinzial- Wanderbibliothek enthielt 17 114 katalogisierte Bände. Außerdem sind umfangreiche Bestände vorhanden, die noch nicht katalogisiert werden konnten, darunter 17 791 Bände aus der früheren Landes bibliothek. In der Benutzung ist eine Steigerung zu verzeichnen, die die der vorangegangenen vier Berichtsjahre übertrifft; die Zahl der verliehenen Bände betrug 87 000 (1903: rund 63 200; 1904: 71000; 1905: 72 900; 1906:74 000). Direktor der Bibliothek ist Professor Or. Focke. Turgenjcw-AuSstcllung. — Eine solche wird von der Ab teilung für russische Sprache und Literatur bei der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg zur Feier des 25jährigen Todes tages I. S. Turgenjews veranstaltet werden. Vorsitzender des Komitees, das sich zu diesem Zwecke gebildet hat, ist der Aka demiker N. P. Kondakow. Die Ausstellung wird im Konferenzsaal der Akademie der Wissenschaften stattfinden, in den ersten Tagen des Februar (a. St.) 1909 eröffnet werden und etwa einen Monat dauern. Die Turgenjew-Ausstellung soll in derselben Weise einge richtet werden, wie die Puschkin-Ausstellung im Mai 1899. Man gedenkt auszustellen: Autographen von I. S. Turgenjew und photographische Aufnahmen von ihnen, die Journale, in denen seine Werke erschienen sind, die Einzelausgaben derselben und 1925*
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