wo. 3. Mai 1915. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. 2109 Was die deutsche Presse über die Krieqsnummem des Simplicissimus sagt: Uunstwart: „Was die meisten politischen Witzblätter im Durchschnitt bieten, ist bei und wie anderwärts wertlos, hoch auch über dem nächstbesten derartigen Blatt steht an geistreicher Zeichnerkraft der ,Simplicissimu<" Hamburger Zeemüenblatt: „So ist führend geworden die Art, in der der ,SimplicissimuS' seine Kriegsflugblätter zeichnerisch auögab — " Saperische Lehrerzeitung: „Daß im ,Simplicissimus sich die stärksten satirischen Kräfte geben, über die Deutschland, ja vielleicht die Welt heute verfügt, weiß man schon lange. Hervorragendes zeichnerisches Können, vollständige Beherrschung der JllustrativnSkunst, derbe Volkstümlichkeit in Wort und Bild mußten ebenfalls schon bisher selbst von den zahllosen Gegnern an diesem Blatt gerühmt und gefürchtet werden. Dazu bringen nun diese Kriegsflugblätter einen Ton zum stärksten Klingen, den bisher nur der körte, der nicht bereit war, gewisse Dinge zu verwechseln, die inan vor dem Kriege an niederen, hohen und höchsten Stellen allzugern vermengte. Heute spricht ein so lautes, starkes Vaterlandögefühl aus diesen Flugblättern; jene Männer, die bisher ihre Liebe nur zu oft in beißender Kritik zeigen konnten, finden jetzt Worte von so stolzer Begeisterung und Hingabe an Volk und Vaterland, daß diesen,SimplicissimuSgeijsi selbst solche Leute rühmen und preisen müssen, die früher ein Bahnhofsverbot als ,rettende Taft forderten und erreichten." Venrralanzeiger her Staät Mannheim! „Wer vom Geiste dieser Zeit einen vollen Hauch verspüren will, der nehme die neue Nummer des .Simplicissimus zur Hand. Bismarck ist sie geweiht. Und wenn wir sie gelesen und betrachtet, dann schütteln wir den Männern des Simplicissimus, die wir früher nicht immer ganz verstanden haben und verstehen konnten, gerne die Hand. Diese Bismarcknummer des Simplicissimus ist nicht nur ein ehrliches und großes Zeugnis für Deutsch lands großen Gründer, sie ist auch ein ergreifendes Zeugnis für die reinigende und freiliegende Kraft dieser deutschen SturmeSzeit und für den Geist der Einigkeit uud Entschlossenheit, den Bis marcks deutsches Volk erfüllt." Schwäbischer Schul-Anzeigec, Augsburg: „Unter all den bis jetzt erschienenen KricgSbilderbogen, Federzeichnungen, Künstlerstugblättern sind die Kriegsstugblätter deö Simplicissimus die besten. Uns liegen die ersten 24 Blätter vor. Aus den Zeichnungen spricht ein hervorragendes Können, über das nur Künstler verfügen, die die JllustrationSkunst vollständig beherrschen; dazu sind eS satirische Kräfte, die man in Deutschland — und vielleicht darüber hinaus — nicht ein zweites Mal findet. Den Bildern ebenbürtig ist das Wort: volkstümlich, geistreich — und immer ohne Phrase, wie eS die Sache fordert. In diesen Blättern redet ein starkes VaterlandSgesühl, jene stille Liebe zum Deutschtum und deutschen Land, die wir alle kennen in der Liebe zum deutschen Mut, zum deutschen Volk, zum deutschen Wald und Sang. Diese Kunst ist bestens zu empfehlen." Wie der Simplicissimus im Felde begehrt ist: Dem „Schwäbischen Merkur" wird berichtet: „Major N..., den wir im Zug haben, erzählt uns von seinen Gefechten; hauptsächlich freut uns die ,Feuerwurstigkeit' unserer Schwaben. Der Major erzählte: Daß seine Leute während heftigen Granatfeuers Obst von den Bäumen nahmen und aßen oder Postkarten schrieben, sei üblich; daß aber einer ruhig den ,SimplicissimuS^ weiterverschlang, sei ihm doch zu dumm geworden!" Simplicissimus-Vcrlag München