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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1926
- Strukturtyp
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- 1926-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1926
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Ts MIM g.iederpreis: Die Seile 0.50^. V, 6. 140.-^ S. 78.-N Mitgl. u. Nichtmitgi. d. S.0.35 Dundsteg (mittelste Sei, k S. 40.— — IIIuslnIvi'1«!' I'vll; Mitglieder: l. 6. ** durchgehend) 25.-Dustcklag. Rabatt w»rd nicht gewährt, lnur ungeteilt) 140.— -Übrige Seiten: V, S. 120.- )4 S. .. -platzvor,chriften unverbindl. Rationierung d. Dörsenblatt- 4lbrige'6.:^/?6. V? s!' ?o'.- ^ N Lln^euÄl v^vÄs^-Leipzig S»nkr t-olp-I« — I*os1»ok..Ik1o.r 13483 — ^oi»n»oi-.: Ssnimol-Isn. 70SS6 — Suokdünsv -Zig. ZM Nr. 248 (R. 13D). Leipzig, Sonnabend den 23. Oktober 1926. 93. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Die Llnzelwerbung. Von Alfred Streißler. Die Ausführungen über die Einzclwerbung in Nummer 186 des -Börsenblattes find, -wie einige Zuschriften aus dem Leserkreise zeigten, nicht ohne Beachtung geblieben, und die mehrfach gestellte Frage, wie die an jener Stell« formulierte Aufgabe der Einzel werbung praktisch durchzuführen sei, legt Zeugnis von dem inner halb des Buchhandels sich stetig ausbreitenden Interesse für propa gandistische Ding« ab. Gegebenen Anregungen folgend, sei des halb hier die praktische Durchführung einer planvollen Einzel werbung behandelt. Wie sieht es denn hinsichtlich einer planmäßigen Durch führung der Einzelwerbung gegenwärtig aus? Für vermutlich 00 Prozent aller Neuerscheinungen wird sicherlich im allgemeinen überhaupt keine Einzelwerbung durchgeführt. Dieser etwas un geheuerlich erscheinenden Behauptung wird leichter zugestimmt werden, wenn man an die Stelle der Prozentzifser eine absolute Zahl setzt. Rechnet man die Zahl der jährlich in Deutschland er scheinenden Bücher mit rund 30 000, so würde also für etwa 27 000 keine Einzelwerbung entfaltet; es blieben dann noch etwa 3000 Bücher, für die die Entfaltung einer Einzelwerbung zu gestanden werden soll. Das ist natürlich eine etwas willkürliche Schätzung, aber eine sorgfältige Beobachtung wird sehr wahrschein lich bestätigen, daß kaum mehr als 3000 neue Bücher jährlich tatsächlich Gegenstand eines energischen Vertriebs durch das Sorti ment sind. Aber selbst von diesen zehn Prozent aller Neuerschei nungen ist es wiederum nur ein geringer Bruchteil, sür den eine wirklich erschöpfende Einzelwerbung durchgeführt wird, wenn man nämlich darunter versteht, daß »jeder einzelne des Lesens kundige Mensch, soweit im einzelnen Falle Interesse vor handen ist oder geweckt werden kann, über das betreffende Buch (durch das Sortiment) unterrichtet und in kaufanregendem Sinn« aufgeklärt wird-. Dieses letzte Ergebnis der Einzelwerbung wird vermutlich überhaupt nur ^i einigen Modcbüchern erreicht sein. Daß das kein erwünschter Zustand ist, leuchtet ein. Natür lich gibt es mildernde Umstände. Der Buchhandel mit seiner un geheuren Vielheit untereinander grundverschiedener Einzelerzeug nisse hat ja mit ungleich größeren Schwierigkeiten zu rechnen als jeder andere Zweig des Handels. Im Durchschnitt gegen 100 täg liche Neuerscheinungen in dem geforderten erschöpfenden Sinne zu bewältigen, erscheint schon technisch nur sehr schwer durch führbar, um so mehr, als sich das Erscheinen dieser vielen Bücher auch zeitlich nicht gleichmäßig, sondern unter starker Bevorzugung einzelner Jahreszeiten vollzieht. So sind natürlich der wirk lichen Einzelwerbung recht wohl gewisse natürliche Grenzen ge zogen. Es kann nicht immer für jedes einzelne Buch an jeden einzelnen des Lesens kundigen Menschen ein umfangreicher und eindringlicher Brief geschrieben werden, vielmehr muß oft ein > etwas summarisches Verfahren Platz greifen. Hilfsmittel, wie sie in Gestalt von Werbezeitschrifen, Werbeverzcichnissen, Weihnachts katalogen usw. zur Verfügung stehen, können ebensowenig ent behrt werden, wie eine unter noch weiteren Gesichtspunkten er- > folgende kollektive Propaganda. Aber das Vorhandensein dieser an sich nötigen korporativen Werbung darf niemals als Ersatz für eine Einzelwerbung betrachtet werden, vielmehr muß diese auf jeden Fall in einem solchen Umsange durchgesührt werden, wie es di« äußeren Verhältnisse des Geschäftes nur irgend ge statten. Soweit gegenwärtig eine Einzelwerbung überhaupt durch- gcführt wird, trägt sic sür gewöhnlich «inen ganz und gar will kürlichen Charakter und ermangelt der Planmäßigkeit. Die Wege, die beschritten werden, bestehen in der Versendung von Exem plaren zur Ansicht und in der Versendung von Werbedrucksachen, die von den betreffenden Verlegern zur Verfügung gestellt werden. Die Ansichtsversendung geht gewöhnlich in der Weise von statten, daß — soweit die Möglichkeit der Versendung zur Ansicht im einzelnen Falle überhaupt gegeben ist — die zur Verfügung stehen den Exemplare aus dem Gedächtnis an vermutliche Interessenten verschickt werden; zurückgekommene Exemplare werden, wieder aus dem Gedächtnis, an weitere Adressen versandt, bis man schließlich des Weiterversendcns müde ist und dann das Buch remittiert oder ins Lager einstellt. Gelegentlich erleichtert man sich die Ge dächtnisarbeit dadurch, daß man die Ansichts-Verjendungsliste eines früheren ähnlichen Buches zu Hilfe nimmt und das neue Buch an die gleichen Adressen schickt. Auch diese frühere Ver sendungsliste ist natürlich nicht anders entstanden, als daß man eben wiederum an das Gedächtnis appelliert hatte. Bei Ver teilung von Prospekten wird zum Teil in ähnlicher Weise ver fahren, und zum Teil werden noch weitere Zusallsmomente zu Hilfe genommen; Kunden, denen gerade an dem Tage etwas zu zusenden ist, werden die eingcgangenen neuesten Prospekte bei gepackt, in Bücher und Zeitschriften werden sie eingelegt — also Zufallsmomente, die gelegentlich durch Zuhilfenahme des Ge dächtnisses ein wenig veredelt werden, wobei aber jedenfalls die ganze Methode von einer Planmäßigkeit weit entfernt bleibt. Da ist es nun schon ein großer Schritt vorwärts, wenn ein für allemal die Interessenten für die einzelnen Literaturgebiete zusammengestellt sind, sodaß bei der Propaganda sür das ein zelne Buch nur zu der einschlägigen Jnteressentenliste gegriffen zu werden braucht. Natürlich müssen solche Listen immer auf dem laufenden gehalten sein, durch Namen neu aufgetauchter Inter essenten ergänzt und auch nötigenfalls durch Streichungen von überflüssigem Ballast befreit werden. Doch auch ein solches Ver fahren löst noch keineswegs alle Schwierigkeiten. Ein einfacher Elektroinstallateur und ein Universitätsprofessor für Elektrophyfik werden vermutlich beide auf der Jnteressentenliste für elektro technische Literatur stehen, obwohl ihre Interessengebiete doch grundverschieden sind und es unsinnig ist, beiden di« gleichen An kündigungen oder gar Ansichtssendungen zuzustellen. Noch größer sind die Schwierigkiten auf dem Gebiete der Belletristik, wo trotz grundsätzlich gleicher Rubrizierung die einzelnen Inter essen schier tausendfältig verschieden sind. Eine Umgehung dieser Schwierigkeiten wäre nur durch weitestgehende Unterteilung dieser Jnteressentenlisten möglich, womit freilich die Übersichtlichkeit immer mehr verloren geht und die Instandhaltung des Adressen- materials auf den einzelnen Listen immer schwieriger wird. I2K5
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