Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19261023
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192610238
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19261023
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-23
- Monat1926-10
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
248. 23. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. weniger als 40 Auslagen erlebt; die höchste Auslagenzisfer aber wies Lauribs Brunn, Van Zantens glückliche Zeit mit 18ö aus. Auch von den später hinzugekommenen Bänden haben nicht wenige die löll. Aus lage überschritten. Das spricht also sür dlc Richtigkeit des Gedankens. Über die Gesamtentwicklung des Ftscherschen Verlags in den vier Jahr zehnten gibt in dem Almanach ein Aussatz von Oskar Loerke Aus schluß. Das Büchlein enthält auch sonst viel des Wissenswerten und Interessanten. gm. Kleine Mitteilungen. Beamtenhandel. — Bereits im Börsenblatt Nr. kg vom 23. März und Nr. W vom 24. April 192k wurde über die Firma Süddeut scher Buchversand und Commissionsverlag »R o g» in Welzheim-Stuttgart berichtet. Nachdem bas Württem- bergische Unterrichtsministerium aktiven Lehrern die Beteiligung an dieser Gründung untersagt hatte, auch Anweisungen ergangen waren, den Schulbücherbedars nur durch das ortsansässige Sortiment zu decken, hatte es den Anschein, als ob die Gründung nicht mehr her vortreten würde. Leider hat sich diese Annahme als unrichtig erwiesen, denn wie aus einem Prospekt vom September 1S26 ersichtlich, setzt die Firma ihre Tätigkeit durch Werbearbeit für pädagogische Literatur in den Kreisen der Lehrerschaft fort. Es sei deshalb nochmals darauf hingewiesen, daß die Firma als Vereinsbuchhanblung im Sinne des 8 3 Ziffer 3 der Verkaussordnung für den Verkehr des deutschen Buchhandels mit dem Publikum anzusehen ist. Die Werbewochc des BLcher-Buudes. — In der Zeit vom 27. Sept. bis 5. Okt. d. I. veranstaltete bekanntlich der »Bücher-Bund» in ganz Deutschland eine Buchwoche, an der sich mehrere hundert Firmen beteiligt haben. Berichte über den Erfolg im allgemeinen, ob und wie viele neue Beitrittserklärungen zu verzeichnen waren und welchen Krei sen die Käufer, bzw. neuen Mitglieder angehören, wird das Bbl. gern veröffentlichen. Aus den verschiedenen Pressenotizen geben wir hier eine Stimme aus dem in Gleiwitz erscheinenden Oberschlesischen Wanderer wieder: Wer ein alter »Bücherwurm» ist, wird gemerkt haben, daß der »Bllcher- bund» gegenwärtig eine Werbcwoche veranstaltet, während welcher die hier gebotenen Vergünstigungen allen Käufern zu Gebote stehen. Die Werbewoche erstreckt sich auf ganz Deutschland, nahezu lllliv Buch händler haben sich ihr zur Verfügung gestellt; und die bisherigen Mel dungen aus dem Reiche berichten gute Ersotge. Anders liegt es schein bar in Oberschlcsien. Nach unseren Erkundigungen in den Gleiwitzer Buchhandlungen ist wohl aus Grund der verlockenden Fensterauslagcn der Verkehr etwas lebhafter gewesen; man hat wohl dies oder jenes Buch, das man gerade sah und für das man sich interessierte, zu anti quarischem Preis erstanden; aber der eigentliche Zweck der Veranstal tung, der Beitritt zum »Bücher-Bund» ist so gut wie verfehlt worden. Dieses Ergebnis ist überaus kümmerlich und beschämend. Handelte es sich doch nicht NM Unternehmerspekulation, sondern es war eine einzig dastehende Demonstration der Verlags- und Sortlmentsbuchhändler, die immer mehr gewesen sind als Händler, nämlich Vermittler zwischen geistig Schassenden und dem Volk. Man muß sich klar darüber sein, daß es sich um ein Opfer handelt, denn Verdienst« sind bei den mini malen Preisen fast nicht zu erzielen. Man bringt die Opser ln der Hoffnung, so allein das Publikum wieder zum Bllcherkausen anregen zu können. Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Bekanntlich war das vorjährige für den Buchhandel so schlecht wie noch nie. Dazu kam dann noch di« gewohnte Flaute des Sommers. Zu großen Hoffnungen gibt vorläufig auch die einfetzende Wintersaison keinen Anlaß. Aber wer cs gut mit sich meint, der muß sich erinnern, daß es keinen bes seren Freund gibt als ein gutes Buch. Und wenn dieses Bewußtsein wieder in weiteren Kreisen Wurzel saßt, dann wird man es nicht mehr als einen Luxusartikel ansehen, und man wird auch ein kleines Opfer zu bringen vermögen für ein eigenes Buch. Denn nur eigene Bücher hat man ganz verstanden. Die oberschlesischen Buchhandlungen klagen, daß gerade hier das Arbeitsfeld noch viel steiniger sei als anderswo. Wir werden das alle leicht begreifen. Aber gerade daraus erwächst uns die Verpflichtung, sür das Buch zu werben; denn wir werben damit für deutsche Art und Kunst in der Oftmark. P. N. Eine Kulturtat. — Zu der Buch- und Lehrmittcl-Aus- stellung in Nordhausen <s. Bbl. Nr. 24S> wird dem Bbl. noch geschrieben: Gelegentlich der Provinzial-sächsischen Lehrcrtagung in Nordhaufen, bei der einige Tausend Lehrer in der wunderschönen, 12l>8 altehrwllrdigen Harzstadt zusammenströmten, ist in aller Stille von unserm Kollegen Hornickel eine pädagogische Buchausstellung geschaffen worden, die die Durchschnittsausstellungen anderer, ost größter Städte weit in den Schatten stellt. Ich kam mit geringen Erwartungen, nur um niir einmal anzusehcn, wie meine Bücher untergebracht wären, und fand da eine pädagogische Bugra in der Wiedigsburgschule aus vielen hundert Metern Raum, die jeder großen Stadt würdig gewesen wäre, die aber wohl mit Ausnahme von Hamburg noch nirgends sonst in solcher Vollständigkeit und Stattlichkcit geschaffen worden ist. Alle Achtung, verehrtester Kollege Hornickel, über Ihre Leistung! Was da an begeisterter Arbeit von Ihnen und den Ihrigen geleistet worden ist, verdient hier öffentlich bekanntgemacht zu werden. Alle aus stellenden Verleger kamen in bester Weise zur Geltung, liberal! schöne Plakate und Hinweise auf die Verkaussmöglichkeit von Büchern. Überall aufmerksame Bllcherwarte, die jede Frage des Besuchers sofort in unterrichteter und liebenswürdiger Weise beantworten konnten. Wenn auch der klingende Ersvlg wohl ausgeblieben ist, der Eindruck der Sache war wirklich überwältigend. Die Geister, die Herr Hornickel gerufen hatte, sind ihm unter de» Händen ins Unheimliche und Riesen große gewachsen, und staunend mögen die Besucher gesehen haben, was der pädagogische Verlag mit allen seinen besonderen Teilen wie Lehr mittelverlag usw. eigentlich in den letzten Jahren trotz Krieg, In flation und Deflation geleistet hat. Mäßig sah ich meine Werke und bewundernd in der Fülle der Konkurrenz mit untergehen. Aber Konkurrenz ist Leben und Ansporn zu immer besseren Qualitäts- leistungen. Lauter neue Bücher aus allen Gebieten des Schulbuch wesens legt der deutsche Schulbuchhandel hier vor. Da siel mir ein: Bis heute vertrieb noch ein Staatsverlag ruhig und zwangsläufig seine Rechenbücher, in denen die Eier mit 3VVV Mark das Stück auf den Nechenmarkt gebracht werden. Die armen Lehrer mußten bis heutigen Tags mit Deflationstabelleu arbeiten. Das hätte sich mal ein Schul- buchverleger leisten sollen. Er wäre längst mit seinem ganzen Krempel zum alten Eisen geworfen worden. Also immer noch besser frisch-fröh liche Überproduktion, die in allzu hastigem Tempo vorwärtsspringt, als eine Unterproduktion, die auf Grund zwangsmäßiger Gesetze läh mend aus Lehrer und Lernende und besonders Biicherschasfende und somit aus das ganze Volk wirken muß. Möge unserem verehrten Kollegen Hornickel sür seine beherzte »Kulturtat», nämlich die Auf- zeigung der gesamten Volksschulbllcherproduktion im stillen Nord- Hausen, kein allzu metallisches Ausstößen den guten Geschmack an der schönen Sache beeinträchtigen! Leipzig. Georg Merseburger. Einbandausstcllung Im Deutschen Buchmuseum in Leipzig. — An läßlich der Bibliophilcn-Tagung findet im Deutschen Buchmuseum, Westslügel der Deutschen Bücherei, eine Bucheinbandausstellung statt, die die schönsten Bucheinbände des Museums und einen Teil pracht voller Jakob Krautze-Bände, die dis Landesbibliothek Dresden freund licherweise zur Verfügung gestellt hat, zeigen wird. Um auch dem Publikum Gelegenheit zu geben, diese außerordentlich bemerkenswerte Ausstellung zu sehen, hat sich das Buchmuseum entschlossen, ausnahms- welse am Sonntag, dem 24. Oktober, von 1l>—4 Uhr geöffnet zu halten. Ausstellung »Polizei und Zensur«. — Herr Prof. De. Hauben- Berlin ersucht uns um Abdruck folgender Notiz: »Die sreundliche Besprechung meiner Ausstellung .Polizei und Zensur' innerhalb der Berliner Polizeiausstellung durch Herrn Paul Eckert in Nr. 24ü d. Bbl. enthält eine Ungenauigkeit, deren Richtigstellung ein« Pflicht der Dank barkeit ist. Ohne di« rückhaltlose Unterstützung seitens der Preußi schen Staatsbibliothe k-Berlin (Bibliothek und Handschriften- abteilungj wäre mein« Ausstellung kaum möglich gewesen, gewiß nicht in der kurzen Zeit, die mir zur Vorbereitung und zum Ausbau blieb, — zu letzterem sieben Stunden! Nicht ihr allein aber bin ich verpflichtet. Wenn es mir einigermaßen gelang, die Entwicklung der Zensur durch ein sinngemäßes Nebeneinander von Buch, Aktenstück, Brief, Bild usw. darzulegen — was alles dazu noch sehlte, weiß ich am besten! —, so möchte ich doch auch die vielen anderen Institute dankend erwähnt sehen, die sich durch Darleihung ihrer Schätze, zum Teil wertvoller Ori ginale und Unika, um die Sache verdient gemacht haben. Es sind: das Geheime Preußische Staatsarchiv, bas Archiv des Preußischen Ministeriums des Innern und des Ber- linerPolizeipräsidiums, dieBerlinerStadtblblio- thek, das Kupserstfchkabinett, das Märkische Mu seum, die Bibliothek des Kunstgewerbemuseums, di- Bibltotheken der Korporativ nderBerliuerBuchhändlcr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder