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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
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X: 248, 23, Oktober 1926. Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. BuchhandÄ. wöchentlich), »Werbasser Zeitung-, Novi Vrbas, Batschka seinmal wöchentlich), »Bacs-Bodroger Zeitung-, Apatin, Batschka seinmal wöchentlich) und »Die Wacht», Palanka, Batschka seinmal wöchentlich). Nootsad, den 1k. Oktober 1926. Buchhandlung der Druckerei u. Verlags-A,-G. Spezialisierung im Buchhandel. Eine Antwort auf den Aussatz: »Warum Spezialisierung im Buchhanbel?» von Al brecht Alber in Nr. 224 d. Bbl. In dem Aussatz des Herrn Alber wird von Spezialisierung des Buchhandels geredet, und zwar unter Bezugnahme und von einem ganz bestimmten Gesichtspunkte aus, wodurch das Ganze aber in «ine salsche Beleuchtung kommt, weil die Einstellung des Herrn Alber eine vollkommen falsche ist, da er sich auf einen ganz besonderen Spezialsall stützt, den ich nicht weiter erörtern möchte. Spezialisierung tm Buchhandel — man könnte sich da vielleicht berufen auf Speziali sierung anderer Firmen, etwa daß es Herrenhutgeschiiste gibt und Damenhuigeschäfte, Hcrrenkonsektionsgcschäste und Damcnkonsektions- geschäsie. In soundsoviel anderen Ziveigen versagt schon wieder vollkommen die Spezialisierung, denn fedes Schuhgeschäft muh für Damen, Herren und Kinder Waren führen. Kein Tabakwarenge schäft wird nur Zigarren oder nur Zigaretten führen, kein Haus haltungsgeschäft etwa nur Kochlöpfe usw. Die Liste liehe sich bis ins Unendliche ausdehnen. Das Lager einer Buchhandlung wird sich natürlich jedesmal nach der Grütze der Stabt einstellen und den, Interesse der betreffenden Kundschaft ln gewissem Matze Rechnung tragen. Wirkliche Spezialbuchhandlungen, abgesehen etwa von ju ristisch oder medizinisch eingestellten, gibt es wohl kaum, oder man kann sie in Deutschland an der Hand herzählen. In vielen Fällen werden sie aber noch mit einem Zweiggeschäft in Verbindung stehen, das sich wieder den allgemeinen Wissensgebieten zuwendet. Selbst die Buchhandlungen grotzer Organisationen haben sich erfahrungsgemäß nicht nur auf das Einzclgebiet des Berufs ihrer Mitglieder einstellen können, sondern haben, um zu gedeihen, sich dem Gesamtgebiet der Literatur zuwenden müssen. Beispiele für diese Behauptungen kann ich jederzeit gern ansühren. Ich lue es hier nicht, um nicht ge- wisscrinatzen Karten auszudecke». Gewiß steht der Buchhandel heutc in einer gewisse» Krise. Der Sortimenter alten Schlages ist viel fach durch die Inflationszeit kopfscheu geworden, hat Mut und Unter nehmungsgeist oftmals eingebützt. Neu Heranwachsende Kräfte sind z» großzügig, d. h. ohne das sorgfältige Abwäge», das der Sortimenter in der Friedenszeit besaß, vorgegangen und haben auch Kopf und Kragen riskiert. Namen möchte ich auch hier nicht nennen. Was heute dem Buchhandel fehlt, ist ohne Zweifel ein sehr sorgfältig durchge bildeter Nachwuchs, der wie in Friedenszeiten Kataloge nachschlagen und »achwälzen kann, der es versteht, sachliche Auskunft zu geben. Der Nachwuchs ist in der Inflationszeit auf einen einfachen Verkäufcr- standpunkt hcrabgesunken. Was da ist, wird verlauft, was nicht da ist, haben wir nicht! Schluß! Jeder Reiscvertrcter des Buchhandels wird da mit genug Erfahrungen dienen können. Was eine Buchhand lung erfordert, damit sie sich vor anderen auszeichnet, ist die Per sönlichkeit. Der Buchhändler muß heute mehr als je nicht nur über seinen eigenen Beruf Bescheid wissen, sondern auch über seine Umwelt, dann wird er manches Buch mehr verkaufen als sonst, bzw. Lust und Nach frage wecken können, weil er spürt, was seine Käufer suchen. Um gleich das Gebiet herauszugreifen, was auch Herrn Alber angeht: »Politik». Ein Buchhändler, der sich mit Politik beschäftigt, wird, ganz gleich, wie er politisch eingestellt ist, spüren, welcher politischen Richtung sein Käufer angehört, links oder rechts, und wird durch Ein gehen darauf sein Vertrauen gewinnen, durch seine Fachkenntnisse manches verkausen können. Ein Gleiches gilt von landwirtschaftlicher Einstellung aus. Früher kam der Buchhandlungsgehilse ja weit herum. Ihm war cs leicht, an der Mundart des Kunden zu hören, ob er aus der Gegend selbst, oder aus welcher Gegend er sonst war, und leicht war dann, über eine derartige persönliche Fühlungnahme ein Buch der betr. Landschaft, sei es belletristisch oder geschichtlich, zu ver kaufen und abzusehen. Nichtiger als die Spezialisierung, d. h. die Einengung des Gesichtskreises des Sortimenters scheint mir der Weg, wie ihn z. B. eine große Lübecker Buchhandlung geht, die bewußt Ge hilfen sucht, die sich liebevoll mit einem Sondergebiet befassen, um so die betr. Kundschaft an die Buchhandlung zu fesseln. Alles kann natürlich auch der größte Buchhändler nicht sichren. Der richtige Buchhändler hat eben da das Gefühl, was er verkausen kann und was nicht, und selbst die schönste Anpreisung wird ihn nicht bewegen können, wider sein Gefühl etwas zu kaufen. Leider ist diese Art der bewußten Handlungen auch in der Inflationszeit häufig ge trübt worden. Aber stetigere Zeiten werden auch da wieder Wandel schaffen. Einen Kunden, der irgend etwas sucht, wird der geschulte Buchhändler immer befriedigen können. Seine Stammkunden, die Be stimmtes haben wollen, können durch sorgfältige Bedienung und prompte Belieferung zu einem Vertrauensverhältnis erzogen werden, daß sic in keinem Fall wieder die Buchhandlung verlassen. Für be stimmte Zeitschristen werben natürlich immer Buchhandlungen in Frage kommen, die auch über eine dementsprechende Kundschaft ver fügen. So wird für eine Jugendzeitschrift eine Buchhandlung in einer mittleren oder kleinen Stadt leichter Kunden werben können, wenn Schulbücher geführt werden und dadurch Schülerkundschaft vorhanden ist, während derartiges in einer vornehmen Großstadtbuchhandlung häufig ausfchcidet. Auf jeden Kall liegt meiner Ansicht nach in den, Nus zur Spezialisierung etne große Gefahr für den deutschen Buch handel, dadurch wird Engstirnigkeit herangezüchtet anstatt überschauen der Geist. Zzt. Halberstadb, Kaiscrstraße 6611. Werner E. Finger. Der Nachwuchs. Über seine Heranbildung ist nach vieler Leute Ansicht schon zuviel geredet worden. Eine gesunde Kritik hatte Bernhard im »Ma gazin der Wirtschaft- und Eltzschig tm »Gildeblatt« veröffentlicht. Die Jugend nimmt nun selbst Stellung, sie entwirft einen Bildungs- plan mit Beispielen durchmischt, die Freude machen, und sie sagt ihre Ansicht zur »Regenerationsfrage«, die einen so heftigen Streit ausgelöst hatte. Dann spricht sie von ihrer Arbeit, gibt praktische Be sprechungen von Büchern für den Gebrauch des Buchhändlers. Das Sortiment erhält weiterhin Anregungen in einem neuartigen Werbe- pian. Fragen der Rationalisierung, sämtliche Freizeiten des Jahres 1928 werden ausführlich behandelt, und das Ausland: England, Tschechoslowakei, wie unser Bruderland Österreich, kommen in dem neuen Rundbrief Heft 4 vom 26. Oktober 1926 <48 Seiten) zu Wort. Weiter sind Nachrichten über eine Studienreise nach England, Leipziger Messe, Wiener Tagung u. a. beigesügt. Ein« Reihe interessantester Themen zur Bearbeitung durch die Gesamtheit ist gestellt. Das Heft gehört in die Hand jedes Buchhändlers. Bezug durch Peter Buch grober, Bühl in Baden. Anfragen. Wer liefert wirklich prompt und billig »bar über Leipzig oder direkt vom Ausland französische und englische Literatur? Wer ist Verleger des Bildes »Frühling im Wcrdcnfelser Land»? Welcher der zahlreichen Typcndruck-Apparate bewährt sich am besten? Wir suchen nach der Bezugsquelle eines Briefordners, der das Zeichen trägt: »Schukir, D.N.-Patent». Wer ist Lieferant der Bilderbücher, Marke: H. K. Th.? Freundliche Auskünfte leitet die Redaktion des Bbl. weiter. Kollegen, die eine »Schubert L Salzer - Registrier kasse- in Betrieb haben, wollen sich mit mir wegen Kaisenstreifen in Verbindung setzen. Staßfurt. Oskar Klein ming. Falls der Rezitator Tuerschmanninden nächsten vier Wochen Abende veranstaltet, bitte ich um gefl. Nachricht gegen Vergütung der Unkosten. Quedlinburg. Ehr. Fried r. Vieweg'L Buch h. Wer kennt die Sldresse des Herrn Karl Ludwig Schmitt, Geschäftsführer der Mittcllandverlag G. m. b. H., zuletzt wohnhaft in Frankfurt a. M., Schwalbachstraße 86? Wir bitten um Adrcssen- angabe auf unsere Kosten: Schweidnitz. L. Heege. Wer kennt die Adresse des Verlagsbuchhändlers Hermann Moenck, zuletzt in Stettin, Paradeplatz 81? Halle a. S. A. H. Müller. Berantw. Redakteur: t. B. Druck: E. Hedrich Nachf. Zranz Wagner. — Verlag: Der Börsen veret sAbt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus, der Redaktion ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauS). 1272
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