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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1915
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- Deutsch
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^ 115, 21. Mai 1915. Redaktioneller Teil. der Kriegsunterstützungskasse aus Mitteln des Verbandes 590.— beigesteuert. Auch im vergangenen Jahre haben verschiedene unserer Mit glieder Jubiläen feiern können, und der Vorstand hat nicht unterlassen, sie bei dieser Gelegenheit zu beglückwünschen. Am 19. Mai konnten die ehrwürdige Firma Haude L Spener- schc Buchhandlung in Berlin, sowie ihr jetziger Besitzer, Herr Max Paschke, die Wiederkehr des Tages begehen, an dem vor 390 Jahren die Firma gegründet worden ist. Der Vorstand hat Herrn Max Paschke seine besten Glückwünsche zu diesem Tage ausgespro chen und darauf hingewiesen, daß der Inhaber eines alten Hau ses Verpflichtungen hat, die dem Gründer einer neuen Firma er spart bleiben. Daß Herr Paschke diese Verpflichtungen erfüllt, namentlich die Zusammenarbeit des Verlages mit dem Sortiment fördert, wissen wir alle; wir wissen aber auch, daß Herr Paschke stets seine Arbeitskraft gern in den Dienst der Allgemeinheit ge stellt hat, und wir dürfen Wohl hoffen, daß er dies auch ferner tun wird. Seine Tätigkeit ist auch namentlich dem Jungbuch- Handel zugute gekommen. Er ist der Mitgründer der Fortbil dungskurse. Schon als Mitglied des »Krebs« ist er für die Er richtung ständiger buchhändlerischer Fachkurse eingetretcn, welche Bestrebungen die Korporation der Berliner Buchhändler durch Zuwendung von Mitteln tatkräftig gefördert hat. Bekannt ist das von Paschke in Verbindung mit Philipp Rath verfaßte Lehrbuch, dem zahlreiche Angehörige unseres Standes eine Ver tiefung ihres Fachwissens verdanken. Es trifft sich gut, daß wir heute auch noch des 15. März dieses Jahres gedenken können, an dem Herr Paschke 25 Jahre der Firma Haude L Spenersche Buch handlung angchört hat. 125 Jahre gedeihlichen Wirkens hatte die Firma Gerhard Stalling in Oldenburg am 13. Oktober 1914 zurückgelegt. Wir haben den derzeitigen Inhabern der Firma, den Herren Paul und Heinrich Stalling, die herzlichsten Glückwünsche für jetzt und fernere Zeit ausgesprochen. Ein außerordentlich tätiges Mitglied unseres Verbandes konnte am I. Juni vorigen Jahres auf das 25jährige Bestehen seiner Firma zurückblicken. Es ist dies Herr Bernhard Staar in Berlin, der allen Besuchern unserer Versammlungen durch sein temperamentvolles Eintreten für das Sortiment bekannt ist. Wer Herrn Staar aber näher kennt, weiß, daß dieses Eintreten für seine Berufsgenossen ihm eine Herzenssache ist. Und so wollen wir auch an dieser Stelle den besten Wünschen für unseren lieben Kol legen, für sein Wohl und das seiner Firma die Bitte hinzufügeu, der Allgemeinheit des Buchhandels auch ferner sein Interesse be wahren zu wollen. Am 3. Januar 1915 waren 25 Jahre seit dem Tage verflossen, an dem Herr Georg Krehenberg in die Firma Carl Hey- manns Verlag in Berlin, die er noch heute leitet, eingetreten ist. Herr Georg Krehenberg hat sich nicht nur als Leiter einer der ersten Verlagsbuchhandlungen und einer der ersten Buchdruckc- rcicn bewährt, er hat auch nie gezögert, seinen scharfen Verstand und seine große Arbeitskraft in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Seine langjährige Tätigkeit als Schriftführer der Ver einigung der Berliner Mitglieder des Börsenveretns ist wenig stens allen Berliner Kollegen bekannt. War er es doch, der mit Wohlwollen und doch Festigkeit, unterstützt von einem goldenen Humor, die Schleuderer zu ihrer Pflicht zurückzuführen verstand und nebenbei den Unterstützungsverein an diesen segensreichen Bestrebungen teilnehmen zu lassen. Seine Wahl zum 1. Schrift führer des Börsenvereins, welches Amt er noch heute bekleidet, zwang ihn, sein Amt in der Vereinigung niederzulegen. Aber diejenigen, die mit ihm zusammen im Vorstande der Vereinigung gearbeitet haben, werden sich seiner Mitarbeit stets gern und freudig erinnern. Auch an dieser Stelle wünschen wir unserm lieben Kollegen fernerhin Glück und Segen. Über unsere Kassen verhält Nisse wird unser Schatz meister, Herr O. Schuchardt, berichten. Sie werden aus dem Abschluß ersehen, daß wir sparsam gewirtschaftet und nur etwa die .Hälfte des Voranschlages verbraucht haben, was uns aller dings der Ausfall der Herbstversammlung erleichtert hat. Ihren besonderen Beifall wird es hoffentlich finden, daß wir einen Teil unseres Überschusses (.« 5909.—) zur Erwerbung der 57»igen Deutschen Reichskriegsanleihe verwandt haben. Mit dem heutigen Tage läuft unsere Amtsdauer ab, und wir legen satzungsgemüß das uns von Ihnen anvertraute und uns liebgewordene Amt in Ihre Hände zurück. In der geplanten Herbstversammlung, die durch den Ausbruch des Krieges unmög lich geworden ist, wollten wir die Frage der Neuwahl des Vor standes zur Beratung stellen und durften annehmen, daß einer der Verbände sich zu der Übernahme des Vorstandsamts bereit finden würde. Durch den Ausfall dieser Versammlung ist auch diese Einigung unterblieben, und der Kriegszustand und die Einbe- rufung zahlreicher Vorstandsmitglieder der einzelnen Verbände ins Feld hat auch eine persönliche Rücksprache unmöglich gemacht. So mußten wir uns darauf beschränken, in schriftlicher Form die Vorstände aufzufordern, uns Vorschläge zu machen oder aber sich zu der Übernahme des Vorstandsamts bereit zu erklären. Leider haben wir von sämtlichen Vereinen eine Ablehnung erfahren, der die Bitte hinzugefügt war, daß der jetzige Vorstand das Amt noch ein Jahr länger fortführen solle. Der einzige brauchbare Vorschlag ist uns von dem Verein Dresdner Buchhändler zuge- gangcn, welchen Vorschlag Sie als Antrag auf der Tagesordnung dieser Versammlung finden. Mit der Annahme dieses Antrages würde die Möglichkeit geschaffen, daß der bisherige Vorstand sein Amt noch ein Jahr weiter fortführt. Sie werden bei dem Punkt der Tagesordnung: Neuwahl des Vorstandes Gelegen heit finden, Ihre Wünsche zu äußern und Ihre Entscheidung zu treffen. Wie aber auch Ihre Wahl ausfallen möge, wir haben heute das Bedürfnis, Ihnen unseren lebhaften Dank auszusprechen für die reiche Unterstützung und das erfreuliche Wohlwollen, die Sie unserer Tätigkeit während unserer sechsjährigen Amtsdauer ent gegengebracht haben. Aus den Ihnen vorgelegten Daten haben Sie bereits er sehen, daß der Krieg die Arbeit des Verbandsvorstan des Wohl hindern konnte, seine Arbeitslast aber nicht vermindert hat. Die Hauptarbeit für die Herbstversammlung war bereits geschehen, als der Krieg ausbrach. Vorstandssitzungen, telepho nische Unterredungen zwischen den Vorstandsmitgliedern und schriftliche Umläufe waren fast in gleicher Anzahl wie in den früheren Jahren erforderlich. Die Anzahl der schriftlichen Ein- und Ausgänge, die häufig zu ihrer Erledigung einer zeitrauben den Arbeit bedurften, betrug etwa 600. Gedenken wir am Schlüsse unseres Berichtes derer, die, seit wir zum letzten Male hier beisammen waren, von uns gegangen sind, mit besonderer Trauer aber derer, die im Kampfe für ihr Vaterland den Soldatentod, den man den schönsten heißt, gefun den haben. Es wird unter uns wenige geben, die nicht einen Sohn, einen Enkel, einen treuen Freund oder einen liebenswerten Kollegen verloren haben. Ihrer aller wollen wir in dieser Stunde in Wehmut und Liebe und mit heißem Danke gedenken. Reichen Segen aber wollen wir herabflehen auf die anderen, die Freunde und Kollegen, die noch draußen stehen in der harten Arbeit des Kampfes. Mögen sie wiederkehren und mit ihrer Wiederkehr uns den Sieg bringen und den Frieden, der eine un gestörte Entwicklung unseres Berufes zuversichtlich hoffen läßt. Die Gefahr des Buches. Von Antoli'n Löpez Peläez, Erzbischof von Tarragona. Herausgegeben von vr. Josef Frobcrger. 8". X u. 196 S. Freiburg 1915, Herdersche Verlags Handlung. Brosch. -L 2.60; geb. ./k 3.50 ord. Wenn wir bedenken, welch eine Flut von Schriften der Kampf gegen die Schund- und Schmutzliteratur in Deutschland hervorgebracht hat und in wie umfassender Weise sich gerade kirchliche Kreise an diesen öffentlichen Auseinandersetzungen beteiligt haben, so könnte cs fast scheinen, als sei die Meinung eines Ausländers, dem die deutschen Ver hältnisse fremd sind, kam» einer Übersetzung wert, auch wenn cs sich, wie im vorliegenden Kalle, um eine im geistigen und öffentlichen Leben Spanien« so bekannte Persönlichkeit handelt wie die des Erzbischofs von Tarragona, Antolin Lopez PelLcz. Aber obgleich die Darstellung des Verfassers lediglich von spanischen Verhältnissen ausgeht, unter scheidet sie sich doch von vielen anderen deutschen durch den Versuch einer tieseren psychologischen Durchdringung des Gegenstandes und 767
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