Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1926
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- 1926-08-17
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- 17.08.1926
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- IS«. 17. August 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. BerkMriMrlMeii. Drucksachen (wertlose) nach dem Ausland. — Die Postverwal tungen im Ausland sind ebenso berechtigt wie die deutschen Bestim- «ttungs-Postanstalten, wertlose Drucksachen im Falle der Unzustellbar- keit nicht zurllckzusenöen, falls nicht der Absender die Rücksendung durch einen Vermerk auf der Außenseite der Sendung ausdrücklich verlangt hat. Dem deutschen Absender ist zu empfehlen, auf allen Druck sachen, deren Wert nicht oihne weiteres ersichtlich ist und die er bei ttnzustcllbarkeit zurllckzuerhalten wünscht, einen entsprechenden Ver merk in einer im Bestimmungsland bekannten Sprache zu machen. Ter Vermerk ist zweckmäßig quer auf dem linken Teil der Vorderseite handschriftlich oder mechanisch anzubringen und hat etwa, wie folgt, zu lauten: »Bei Unzustellbarkeit zurück an den Absender*, »Ln css cke nvn- rerni86 renvo^er a l'expöckiteur« (französisch), »ln 6386 ok ckeacknoss Am Schluß des Vermerks sind Name und Wohnung des Absenders anzugeben. Die deutschen Bestimmungs-Postanstalten haben unzustellbar« Drucksachen, aus denen das Verlangen der Rücksendung nicht vermerkt ist, nur dann von der Rücksendung auszuschließen, wenn ihre Wert losigkeit außer allem Zweifel steht. Prllfuog von Anschriften durch die Post. — Um eine Verminde rung in der Zahl dersenigen Sendungen, namentlich der Massendruck sachen, herbeiznführen, die wegen unrichtiger oder unzureichender An schrift nicht zugestellt werden können, den Absendern mithin zwecklos Kosten und der Post unnötige Arbeit verursachen, wird die Deutsche Neichspost vom 1. Oktober an versuchsweise im inneren deutschen Ver kehr die Prüfung und Berichtigung von Anschriften übernehmen. Anschriften, deren Prüfung gewünscht wird, sind einzeln aus Kar ten in «der ungefähren Größe und Stärke der Postkarte gut leserlich anzubringen; auch Briefumschläge und Streifbänder können zur Nie derschrift der Anischrist gewählt werden. Ebenso ist es zulässig, vom Auftraggeber geführte Anschrrftenkarteien zur Prüfung vorzulegen. Die Gebühr für das Prüfen von Anschriften beträgt 2 Pfg. für das Stück unter Aufrundung des Gesamtbetrags auf volle 10 Pfg., min destens 1 NM. flir Sendungen nach ein und demselben Postamt; außerdem ist die Brief- oder Paketgeb-U.hr für die Hin- und Rück sendung voraus zu entrichten. Eine Gewähr für die Nichtigkeit der Prüfungsangalben und für die Ausführung der Prüfung innerhalb bestimmter Frist kann zwar nicht übernommen werden, die Prüfung wird aber nach bestem Wissen wie bei der Behandlung von Postsendun gen mit ungenügender Anschrist und in 'möglichst kurzer Frist erfol gen. Uber die Einzelheiten des Verfahrens geben die Postanstalten Auskunft. Briefpost nach dem Ausland. — Für die unverzögerte Absendung der Auslandpost ist die deutliche Bezeichnung des Bestimmungs ortes und des Bestimmungs landes das Wichtigste. Gerade hier gegen wird aus Unkenntnis oder Nachlässigkeit vielfach verstoßen. Wenn mau bedenkt, daß es zahlreiche Orte gleichen Namens in den ver schiedensten Ländern gibt — im Weltpostverkchr gibt cs z. B. 29 Post- und Telegraphenanstalten »Santiago« —, erscheint es für eine unver zögerte Weiterbeförderung der Sendungen ohne weiteres unerläßlich, außer dem Bestimmungsort das Bestimmungsland genau zu bezeichnen. Dabei kann sehr oft beobachtet werden, daß ein falsches Bestimmungs land angegeben wird. — Eine weitere Fehlerquelle ist darin zu suchen, daß das Bestimmungsland nicht voll ausgeschrieben, sondern entweder in der in dem betreffenden Lande gebräuchlichen oder in einer be liebigen Abkürzung in der Aufschrift angegeben wird, z. B. »Np. Dom.« statt »Dominicanische Republik«. Dadurch entstehen leicht Fehl leitungen. Diese könnten ohne besonderen Aufwand vermieden werden, wenn die Absender es sich zur Gewohnheit machten, das Bestimmungs land voll auszuschreiben. Auch die richtige Freimachung ist eine Voraussetzung für schnellste Übermittlung, weil für gewisse Sendungen ein Freimachungszwang be steht. Weiter ist zu bedenken, daß unzureichend freigcmachte Sendun gen im Auslandverkehr von der Absendestelle besonders bezeichnet und am Bestimmungsort mit dem doppelten Betrage der fehlenden Frei gebühr belegt werden, und daß diese Maßnahme erfahrungsgemäß die Ursache der Annahmeverweigerung durch den Empfänger bildet. So kann dieser Umstand ebenfalls von weittragenden Folgen für den Ab sender sein, der im Falle der Verweigerung und Rücksendung außer dem die doppelte Gebühr zu entrichten hat. Weiter kommt es vor, daß die Umhüllungen der Briefsendungen, vorzugsweise der Warenproben, Drucksachen und Geschäftspapiere, nicht stark genug und schon bei der Auflieferung zerrissen sind oder sich gelockert haben. Wenn man bedenkt, daß die eiligen Sendungen nach Ubersee meist von Deutschland mit der Bahn unter mehrfacher Um ladung nach dem europäischen Hafenplatz befördert, dort vom Dampfer übernommen, in Ubersee durch Überladung auf Leichter gelöscht, dann zum Postamt oder zur Bahn, oft mit erneuten Umladungen, ins Innere befördert werden, wird es ohne weiteres einleuchten, daß die Sendun gen am überseeischen Bestimmungsort auseinandergefallen eintreffen und — da ihre Zusammengehörigkeit nicht mehr festgestellt werden kann — den Empfängern nicht zugestellt werden können. Sendungen, die auf einem besonderen Wege befördert werden sollen, wie z. B. durch Luftpost, »Lzi overlancl-uiail Ilaika—kagclack« usw., müssen mit einem entsprechenden Vermerk versehen sein, der zweckmäßig (nicht wie üblich in der linken oberen Ecke der Auf schriftseite) in auffälliger Weise in der linken unteren Ecke der Aufschrift — also neben dem Bestimmungsort — niedcrzuschreiben und rot zu unterstreichen ist, weil bei Abstempelung mit den Sdempel- maschinen die ganze obere Aufschriftseite von dem Poststempel ge troffen und ein etwaiger Vermerk durch diesen verdeckt und daher leicht übersehen wird. Hierher gehören a-uch die Sendungen mit Leitvermerk, wie z. B. »Mit Dampfer L über Southampton«. Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß vollständige Aufschrift und Freimachung, richtiger Verschluß und feste Umhüllung der Sendun gen die wichtigsten Voraussetzungen für schnelle und ordnungsmäßige Übermittlung bilden. Es kann deshalb den Absendern nicht dringend genug empfohlen werden, hierauf die größte Sorgfalt zu verwenden. Berliner amtliche Devisenkurse. am 14. August 1926 am IS. August IW» Geldkurs Brlttlurs Geldkurs Briefkurs ' ^ 20 379 20,431 20,382 20,434 100 Guld. 168 31 168 73 168.34 B»cnvSAireS(P. p..Pes.)1 Peso l 693 1,697 1 693 1.697 Oslo 100 Kr. 91.88 92.12 91,88 92,12 100 Kr. 111 46 111.74 111 74 100 Kr. 112,28 112.56 112 59 New Aork. . . i s 4.195 4.205 4,195 4.205 Belgien. . . . 100 Frc«. 11,28 11,32 11,27 11 31 Italien.... 100 Lire 13.80 13,84 13.77 13.81 100 FrcS. 11.49 11,54 11,38 11,42 100 FrcS. 81,065 81,265 81.065 81.265 100 Pesetas 63.92 64,08 63.97 64,13 Rio de Janeiro 1 MilreiS 0.643 0,645 0,644 0,646 1 Ten 2.008 2.012 2.003 2,007 Prag 100 Kr. 12 459 12.419 12 459 10 554 10,594 10,5-4 10.594 Lissabon . . . . 21 375 21.425 21,375 21,425 3,035 3.045 3.035 3,045 100 Dinar 7 405 7.425 7,4.5 7,425 100 Schill. 59.345 59,485 59.30 59.44 100000 Kr. 5,865 5 885 5,87 5.89 100 Guld. 81,50 81,70 81,47 81,67 1 türk. ^ 2,295 2.305 2.302 2,312 Athen 4,74 4,76 Kairo 1 ägypt. ^ 20,904 Bufarest . . . . 100 Lei 1,925 1 945 Warschau. . . . 100 Zloty 46,37 Riga 100 Lato 80,95 100 Estn. M. 1,107 1.113 .... 100 Lila» 41,27 41,48 PersiilialnlllhrlMen. Jubiläum. —Herr Ignaz Buchsbaum kann am 18. August 1926 auf eine 25jährige Jnhaberschaft der Firma I. Buchsbauni, M äh r. - O st r a u, zurückblicken. Der Jubilar verbrachte seine Lehr- und ersten Gehilfenjahre (1893—1897) bis zum Besitzwechsel des Ge schäftes im Sortiment der Firma Wilhelm Koebner in Breslau, deren damalige Inhaber die Herren Max und Hermann Marcus waren. Die dort'herrschende musterhafte Disziplin sowie die geschäftliche Tüch tigkeit der Inhaber waren eine gute Schule und dienten Herrn Buchs baum als Vorbild für weiteres Schaffen. Später war er noch bei der I. G. Calve'schen Hof- und Universitätsbuchhandlung in Prag und in der Hofbuchhandlung Moritz Perles in Wien tätig. Im Jahre 1901 errichtete er in Mähr.-Ostrau eine Sortimentsbnchhandlung, der er 1908 eine Versand- und Reisebuchhandlung angliederte. Die rastlose 1023
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