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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1926
- Strukturtyp
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- 1926-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1926
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- Deutsch
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sfü 190, 17. August 1926. Redaktioneller Teil. gandahilfe. Aus der Industrie und Technik gibt es etwa 100 Reihen. Das Buch- und Druckgewerbe war bisher nicht darunter vertreten. Auf meine Anregung hin entschloß sich di« Firma, auch aus diesem Gebiete Reihen aufzunehmen, mit deren Aus arbeitung und Herausgabe sie mich beauftragte. -Ms jetzt liegen drei Reihen vor: »Die Erfindung -der -Buchdruckerkunst-, »Die Entwicklung des Buchdrucks vom 1b.—20. Jahrhundert-, -Das Buch im Wandel -der Jahrtausende-. Einige andere Reihen: »Entwicklung unserer Schrift, der Beschreibstosfe und Schreibwerk zeug««, »Wie ein Buch entsteht-, -Leipzig als Bücherstadt- und andere sollen noch folgen. Nicht vergessen werden darf bei dieser Zusammenstellung die umfangreiche Lichtbildersammlung des Museums für Buch und Schrift (Leipzig, Deutsche Bücherei). Sie zählt heute, soweit sic geordnet ist, etwa 2500 Lichtbilder, von denen besonders zu erwähnen sind: Schreib- und Buchwesen. Allgemeines (150), Bilderbücher (72), Bilder von Bibliotheken, Klöstern usw. (34), Druck und Schmuck (165), Bucheinband (80), ^Illustration (650), Karikaturen (104), Märchenillustration (217), Geschichte und Technik der Presse (50), Geschichte der Schrift (241), Exlibris, Buchdrucker- und Buchhändlersignete (61). (Die Angaben entstammen der Jubiläumsschrifl: Das Deutsche -Buchmuseum zu Leipzig 1885—1925 von Pros. vr. Schramm.) Außerdem ist eine große Anzahl Lichtbilder von der -Bugra 1914- vorhanden, die hier nicht mit -inbegriffen sind, sowie eine Anzahl solcher, die aus früheren Jahren der Museumsverwaltung stammen, aber nicht beschriftet sind und erst noch eingeordn-et werden müssen. Diese Lichtbilder stehen frei zur Verfügung, aller dings nur den Mitgliedern des Deutschen Vereins für Buchwesen und Schrifttum, der die größte Stütze -des Museums ist. Ich möchte nicht unterlassen, an dieser Stelle auf die große Not -des Buchmuseums hinzuweisen, die leicht behoben werden könnte, wenn jeder -am Buche irgendwie Interessierte Mitglied des genannten Vereins würde. Insbesondere sollte es sich der Buchhandel an gelegen -sein lassen, das Buchmuseum als sein Museum zu hegen und zu pflegen. Die älteste Lichtbildgcscllschast -ist wohl -die Gesellschaft für Volksbildung (Berlin NW 52, Lüneburger -Straße 21). Unter den 500—600 Lichtbildserien, -die im Besitze der Ge sellschaft sind, befinden sich nur wenige Reihen, die uns hier interessieren: Jugend- und Bolksschriftsteller (31), Volkstümliche Dichter und Erzähler der Gegenwart (73), Heim- und Werkstätten deutscher Volksbildungsorbeit (95), Die Entwicklung der Schrift -(71), Geschichte der Schreibwerkzeuge und -deren Herstellung (48). Daneben noch einige Reihen über Goethes, Uhlands, Körners, Reuters Leben -und Werke. Irgendeine Reihe über die Geschichte oder Herstellung des Buches suchen wir vergeblich. Und nun zum Film! Immer mehr bricht sich die Erkenntnis Bahn, daß der Film als Kulturträger eine von Tag zu Tag tvachsende Bedeutung erhält. Von unbegrenzter -Entwicklungs- Möglichkeit für alle Zwecke aus dem Gebiete der Bildung, Be lehrung, Unterhaltung und Werbung, stellt er eine Macht dar, -die sich durchaus mit der Presse -vergleichen läßt, sie vielleicht sogar noch übertrifft. »Das, was Silben uns schuldig bleiben, was die Feder nur schwach enthüllt, -was -kein Meister uns kann beschreiben, sagt -das Leben durchflutete Bild.« Wenn auch der Streit der Meinungen über den Wert oder Unwert des Films im allgemeinen und besonderen noch nicht aus gehört hat, -so darf -doch ohne Übertreibung gesagt werden, daß der -Film für jeden un-d für jedes ein Faktor ist, mit dem man in Zukunft mehr -denn je rechnen muß. Auch -das -Buch- und Druckgewerbe hat -das -erkannt und den Film in seinen Dienst gestellt. Mächtig hat es sich seit etwa 100 Jahren uüd besonders in -den letzten Jahrzehnten entwickelt. Es bedarf aber für seine Stellung -im wirtschaftlichen, kulturellen und nicht zuletzt im poli tischen Leben der Anerkennung, die ihm gebührt. Dazu wird ihm der Film mitverhelfen. Durch ihn kann der großen Masse der Bevölkerung, die keinen Zutritt zu den Druckereien und Werk stätten hat, die Größe der Anlagen, die Wucht und auch die Fein heiten ihrer Leistungen vorgeführt werden. Filme dieser Art sind schon in genügender Anzahl vorhanden. Wer durch sie einmal die Arbeit eines großen Verlages oder einer Buchdruckerei kennen gelernt hat, dem werden solche Eindrücke unvergeßlich bleiben. Er wird -dem Buch- und Druckgewerbe seine Bewunderung und den Männern, die in ihm tätig sind, seine Hochachtung zollen und wird dem Buche an sich mehr Beachtung und Liebe zuteil werden lassen. Aber auch für die Berufsangehörigen — feien sie Arbeit geber oder Arbeitnehmer — ist der Film sehr wichtig. Nur sehr wenige können sich bei -den jetzigen Zeitverhältnissen eine Studien reise leisten, um ein großes Werk oder eine neue Maschine kennen zu lernen. Das ist auch nicht mehr unbedingt nötig; denn das alles ist im Film zu sehen. Ohne große Kosten und Strapazen können alle Berufsangehörigen selbst im -kleinsten Orte sehen, was sie wünschen. Es muß nur -der Bildungswille da sein! Das alles, was ich eben für das Buchgewerbe im allgemeinen aus führte, gilt auch für -den Buchhandel im besonderen. Während aber in den letzten 5 Jahren etwa 40 Filme aus allen Zweigen des Buch- und Druckgewerbes hergestellt worden sind (nicht mit eingerechnet sind -dabei die Filme, die für irgendeine Zeitung als Werbefilm ausgenommen wurden, deren es eine ganze An zahl gibt), fehlen uns Filme -des Buchhandels, abgesehen von einigen, -die -als Werbefilm für -ein bestimmtes -Buch oder eine Buchgruppe hergestcllt wurden. -Es fehlt -vor allem ein Film, der -die Größe, -die Leistungsfähigkeit, die Bedeutung und Organi sation des deutschen Buchhandels zeigt, ein Film, den wir als unsern Film -bezeichnen könnten. — Wie beim Lichtbild, so muß auch hier -die DeutscheLicht- b i l d - Ge s e l I s cha f t (Berlin) an erster -Stelle genannt wer den. Sie -hat mehrere gute Lehrfilme herausgebracht, von denen allerdings dasselbe gilt, was ich schon bei den Lichtbildern sagte. Ein Film betitelt sich: »Dis Herstellung der Drucktype-. Dieser große Film ist auch in kleinere, für sich selbständige Ausschnitte zerlegt worden: -Die Herstellung -der Lettern« und »Eine mo derne Schriftgießerei«. Ein zweiter großer Lehrfilm trägt den Titel: »Wie ein Buchdrucksatz entsteht«. Der Inhalt ist in Kürze etwa folgender: Der Faktor bespricht ein Manuskript mit dem Setzer. Wir lernen -Setzkasten und Winkelhaken, durchschossene und kompreß gesetzte Zeilen, »den Schrecken der Setzer«, den Herrn Korrektor, -die korrigierte Fahne und den Umbruch kennen. Im zweiten Teile sehen wir eine Linotype mit drei Magazinen in Tätigkeit, das Ausziehen der Matrizen, di« geschlossene Zeile, -das selbsttätige Ablegen usw. Von -besonderm Interesse für den Buchhandel ist der dritte große Lehrfilm: »Die Entwicklung der Buchdruckevkunst«. Er zeigt zuerst die ältesten Formen des Buches: das indische Palmblattbuch und die Pergamentrolle (eine Buch form, die sich noch bis heute in den Thorarollen -der Juden er halten hat), geht dann weiter zu dem Druck mit geschnittenen Holztafcln über und zeigt endlich Gutenberg und seine Erfin dung und die weitere Entwicklung bis zur modernen Rotations maschine. Einige Trickzeichnungen beleben di« Darstellungen dieses und -des -vorhergen-annten Films. Auch von diesem ge schichtlichen Filme gibt es -einige Ausschnitte: -Der Buchdruck einst und jetzt«, »Eine moderne Schnellpresse« und »Der Zeitungs- -druck». Alle drei Filme zusammen geben auch dem Laien einen genügenden Einblick in die Schwarze -Kunst, sowohl in ihre»>Ge- schichte als auch in ihre Technik. Einige andere nicht weniger. interessante Filme der D. L. G. -sind die folgenden: Das Werden
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