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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1926
- Strukturtyp
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- 1926-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1926
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- Deutsch
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190, 17. August 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. worden, den Film einer gründlichen Umarbeitung zu unterziehen. Auch das, was vom Buche gebracht wird, z. B. die Geschichte der Stadtbibliothek, wie Leipzig 1825 der Sitz des Börsenvercins wird, das Buchhändlerhaus, -die Deutsche Bücherei usw., kann nicht be friedigen. Sollte eine Umarbeitung zustande kommen, so müßte der Börsenverein auch der »Güchcrstadt Leipzig» zu ihrem Rechte verhelfen. Vielleicht könnte daraus dann der Film des Deutschen Buchhandels werden! Während der Stadtfilm noch sehr im argen liegt, hat aber der Werbefilm in Deutschland eine beachtliche Höhe erreicht und überflügelt in dieser Beziehung alle andern Länder. 1924 hatte der Börsenverein der Deutschen Buchhändler durch die Firma WerbesilmG. m. b. H. Jul. Pinschewer (Berlin, Gcn- thiner Straße 32) auch einen solchen Werbefilm Herstellen lassen: »Meiers Werdegang«, um dem Millionenpublikum der deutschen Lichtspielhäuser zu Gemüte zu führen, tvelche Bedeutung das Lesen und Kaufen guter Bücher für den Kulturmenschen hat. Dieser Film ist ja an dieser Stelle des öfteren besprochen worden. Auch Stimmen gegen ihn sind erhoben. Ich will nicht darauf eingühen, sondern mir die Tatsache seststellen, daß er viel beachtet und freudig ausgenommen worden ist. Es sei auch daran erinnert, daß er zur damaligen Herbstmesse mit Filmen ähnlicher Art allabendlich unter freiem Himmel aus dem Königsplatze in Leipzig gezeigt wurde, und daß er es war, der geradezu zum Lockmittel dieser Veranstaltung wurde. Da cs noch eine ganze Reihe von kleineren und mittleren Städten gibt, wo er noch nicht gelaufen ist, fei er den Sortimentern auch an dieser Stelle noch einmal wärmsten? empfohlen. Interessant ist auch wohl, zu sehen, welche Stellung die Filme des Buch- und Druckgewerbes innerhalb der Produktion der tech nischen Filme einnehmen. Ich folge dabei einer Statistik des Filmingenieurs A. Lassally in Charlottenburg (Mldwart 1925, Heft 2). Im Jahre 1924 ergab sich folgendes Bild vom technischen Film: Nr. Gruppenbezeichnung Film ^ 1. Beleuchtung, Gas, Wasser 9 6673 2. Bergbau 1 692 3. Betriebswissenschaften 20 10101 4. Chemische Industrie 5 2604 5. Eisen- und Stahlindustrie 6 3901 6. Elektrotechnik 10 4033 7. Feinmechanik und Optische Industrie . . . 3 1166 8. Buch- und Druckgewerbe 7 4157 9. Holzindustrie 4 1659 10. Keramik 2 690 11. Kuustgewerbe 2 1199 12. Landwirtschafts- und Kulturtechnik .... 3 882 13. Leder und Kautschuk 2 342 14. Maschinenbau 21 13446 15. Metallindustrie (Nichteisenmetalle) .... 3 1702 16. Hüttenwesen 1 273 17. Nahrungs- und Genußmittel 3 1341 18. Schiffs- und Schijfsmaschinenbau 2 2638 19. Textilindustrie 8 7040 20. Verkehrs- und Nachrichtenwesen 18 14042 21. Sonstiges 5 5692 Das graphische Gewerbe steht also der Anzahl und der Meter länge nach an siebenter Stelle, oder anders ausgedrückt: 5 Prozent der Gesamtproduktion von technischen Filmen waren 1924 dem Buch- und Druckgewerbe gewidmet. Wenn auch für 1925 noch nicht das gesamte Zahlenmaterial vorliegt, so ist doch aus dem bis jetzt Vorhandenen zu ersehen, daß die Produktion von Filmen unseres Gebietes mindestens verdreifacht worden ist, wobei natür lich nicht verschwiegen zu werden braucht, daß sicherlich mancherlei Spreu unter dem Weizen ist. Keineswegs dürfen wir uns mit den, bisher Erreichten begnügen, sondern müssen immer bestrebt sein, noch Besseres an die Stelle des Guten zu setzen. Zum Schluß sei noch eine zusammenfassende Übersicht, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, gebracht, aus der alles Wissenswerte über Länge, Zensur, Firma usw. leicht zu ersehen ist. (Die Teilfilme der D. L. G., eine Anzahl von Zei- lungsfilmen und örtlichen Propagandafilmen sind nicht mit ge nannt.) Nr. Titel m Länge Firma Zensiert 1. Die Herstellung der Drucktype 450 D. L. G., Berlin 1922 2. Wie ein Buchdrucksatz entsteht 395 1922 3. Die Entwicklung der Buch- druckerkunst 472 1922 4. Das Werden des Buches . . 198 1922 5. Herstellung einer Tageszeitg. 132 1922 6. Die Bildberichterstattung u. ihr Werdegang 160 1922 7. Der weise Tod (Slg. Göschen) 80 1925 8. 400 1925 9. 400 Industrie-Film,Berlin 1925 10. Wissen ist Macht (Brockhaus) ? 1925 11. Vogtl. Maschinenfabr., Plauen 1970 1924 12. Die moderne Tageszeitung. 450 1925 13. Aus Deutschlands graph. Industrie 500 1925 14. Die Linotype-Setzmaschine . 1900 Wirtschaftsfilm, Berlin 1925 15. Ltanckarck Oompositor . . . 1200 1925 16. Tageblattes 410 1925 17. Schnellpressenfabrik König L Bauer 1600 1925 18. Ein Besuch in Deutschlands Belgische Film- größter Kalenderfabrik . 400 industr., Elberfeld 1925 19. Wie sich der Tannenbaum in Papier verwandelt . . . 250 Ufa, Berlin 1920 20. 170 Fachfilm, Berlin 1924 21. 80 Werbefilm, Berlin 1924- 22. Unser Werk im Film (Schnell- prcssenfabrik Albert L Co., Frankenthal) 1220 ? 1922 23. Papiermaschinenfabrik Hessische Bildstelle, W. Euler in Bensheim . 175 Cassel 1924 24. Schuellpressenfabrik Faber Klein, München L Schleicher, Offenbach. . 540 1924 25. Wie eine moderne Zeitung entsteht 400 Weserfilm, Cassel 1924 26. Der Typograph 1000 ? 1925 27. Ein galvanoplastischer Groß- betrieb 220 Werkfilm, Berlin 1925 28. Moderne Pressetechnik . . . 350 Gösta, München 1925 29. Wie entsteht eine Zeitung? . 600 Siemens-Schuckert, Berlin 1920 30. Das tausendjährige Leipzig. 2300 Nitzsche, Leipzig 1925 Wenn auch eine ganze Reihe der genannten Filme mehr als Werbefilme für ein graphisches Unternehmen, sür eine Maschine oder auch sür eine Buchgruppe anzusehen sind, im Gegensatz zu den zuerst genannten reinen Lehrfilmen der D. L. G., so muß doch zugegeben werden, daß sie den Fachmann und den Laien genügend zu fesseln vermögen, daß der Werdegang der ver schiedenen Fabrikate von der Pappe bis zum bibliophilen Druck oft so überraschende Arbeitsverfahren eröffnet, daß sich jeder voll gefesselt und interessiert fühlt. Es wäre ein gutes Zeichen für unser Volk, sozusagen eine Selbstbesinnung, wenn es versuchte, immer mehr einzudringen in den Werdegang der Dinge, mit und von denen wir leben, körperlich und geistig. „Geist und Maschine", der erste buchgewerb liche Großfilm Deutschlands, und die Buch werbung durch den Film. Von vr. R. Brodführer, Leipzig. Wenn man ün Börsenblatt die zahlreichen Aufsätze über die Mög lichkeiten vorteilhafter Werbung liest, die jahraus jahrein erscheinen, wenn inan sieht, wie fast jeder der vielen Fortbildungskurse fiir Buch händler sich eiugehelld auch mit Werbefragen befaßt, wenn endlich man bedenkt, wie ungeheure Summen ausgegeben werden für Voranzeigen, Anzeigen usw., die alle nach den neuesten Rezepten der Werbekunst angcfertigt sein wollen und doch zu 90 Prozent ungelesen in den Papierkorb wandern, dann ist man um so mehr erstaunt, eine Mög lichkeit der Werbung ganz vernachlässigt zu sehen: die Werbung durch den Film. Fast alles, was üder Buchwerbuug durch den Film ge schrieben ist, stammt aus der Feder von Laien, deren Ratschläge gut gemeint sind, aber für den Buchhandel wenig oder gar keinen Wert haben. Und doch bietet der Film Werbemöglichkeiten, die, wenn auch beschränkt, unendlich wichtig sind. 1017
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