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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .-ss 130, 9. Juni 1915. jVl6ltl6i-, 9.1.., 1.3 tt3z?6, 15, 6ilck6rcIijÜ8tr33t: ^utiquari3t8-X3t3lo8 >lr. 3, I^äi 1915. Livres ck'oe«38iou 3nei6N8 «t mock6ru68. 8". 19 8. 293 iXru. ^8tsinp68 ül8toriqu68 6t topOAr3püiqu68 6te. 8". 56 8. 1014 I^ro. Leute publique 16 21—23 9uiu 1915. V/iuter'8 ^utiquariat uucl Luebbsuäluug, 6., Orssckeu-^.: 8ebstl6u. 8". 10 8. 275 Nru. Kleine Milieiiungen. Bücherci und Bücherhallc. — Der Aussatz »Bücherei und Bücherhalle«, den öaS Börsenblatt (Nr. 124) aus der Sprach- ecke des Sprachverems übernommen hat, schlägt anscheinend als Er satz siir »Bibliothek« sowohl »Bücherei« als »Biicherhallc« vor. In, Text des Aufsatzes ist von »Bücherhalle« weiter gar nicht die Rede. Liese» Wort ist aber seit 18 Jahren — es wurde im März 1896 ge prägt - ausschließlich in dem ganz speziellen Sinne gebraucht wor den, in den, es damals vorgeschtagen wurde: »allgemeine öffentliche BildungS- und UnterhaltungL-Bibliothek«, oder, wenn man will, »BolkSbibiiothek« im Sinne der englisch-amerikanischen 1'udiio k-ibrarz-, also etwa »höhere Volksbibliothet«. Es hatte sich damals die Notwendigkeit herausgestellt, für die neue Sache ein neues Wort zu bilden, da »knblla I-tbrnrx« mechanisch mit »öffentliche Bibliothek« übersetzen dem deutscher, Sprachgebrauch hätte Gewalt antuu heißen, den» wir haben auch zahlreiche wissenschaftliche Bibliotheken, die össentlich sind. —Da die Überschrift »Bücherei und Bllcherhalle« ohne näheren Kommentar mißverständlich ist, hätte die »Sprachecke« wohl mit einen, Wort aus obige Tatsache eingehen können. Im übrigen wird es Sache der Bibliotheken selbst sein, zu ent scheiden, ob ihnen dieser alte Name bleiben soll oder nicht. Wir haben in der Kremdwortsachc schon übergenug Polizei,»aßregcln erlebt. 6. 8. Cop,,right. — Die große Bedeutung, die das amerikanische Copyright auch setzt während der Kriegszeit für den deutschen Buchhandel hat, > gab mir Veranlassung, in Nr. 117 des Börsenblatts die hauptsächlich in Betracht kommenden Bestimmungen und insbesondere auch die neuesten Änderungen in einen, Artikel zu behandeln. Diese verschie denen Änderungen sind es aber auch insbesonders, die veranlassen, daß über einzelne Bestimmungen des Copyright in Verlegerkreisen Un klarheiten bestehen. Zu diesen gehört auch der Zweifel, wann die zur Eintragung bestimmte» Werke in den Handel gebracht werden können. In dieser Beziehung sehe ich mich nun veranlaßt, eine Angabe zu be richtigen bzw. zu ergänzen, die ich auf Seite 778 des Börsenblatts ge macht habe. Zn dieser Ergänzung gibt mir eine Mitteilung der deut schen Vertreter der Amtlichen Stelle in New Kork, der Firma Breit kopf L Härtel in Leipzig, in dankenswerter Weise Gelegenheit. Da nach können jetzt die zur Eintragung bestimmten Werke gleich nach Erscheinen in den Handel gebracht werden, ohne daß die Verleger die Mitteilung ab zuwarten brauchen, daß die Eintragung in Wash ington erfolgt ist. Die vielfach ln bezug auf diesen Punkt bestehenden Zweifel dürsten nun durch die vorstehende Mitteilung beseitigt sein. Fritz Hansen. Biicherzetlcl in Bayer» svgl. hierzu auch Bbl. Nr. 43 u. 1L4>. — Biicherzetteln dürfen nach der bayerischen Postordnung Vermerke hand schriftlich beigesiigt werden, die den bestellten oder angebotenen Gegen stand betreffen und nicht die Eigenschaft einer besonderen, mit ihm in keiner Beziehung stehenden brieflichen Mitteilung haben. Als zulässig ist in K 12 der Postordnung beispielsweise bezeichnet die Angabe »un mittelbar an 17. 8.« Hiernach ist auch die Beifügung der vollstän digen Adresse des Buchbeziehers gestattet und die Versendung der artiger Bücherzettel gegen die ermäßigte Drucksachentaxe nicht zu be anstanden. Der vorstehende Bescheid ist aus Anlaß einer Beschwerde der Firma Eugen Crusius, Hofbuchhandlung, Kaiserslautern, von dem dor tige» Postamt erteilt worden. Das irrtümlich erhobene Strafporto von 17 »s wurde gleichzeitig zurückgezahlt. Ans de», Schriftstück ist dem nach zu entnehmen, daß Bücherzettel in Bayern denselben Bestim mungen unterliegen, die für ihre Beförderung durch die Reichspost maßgebend sind. Es handelte sich in de», vorliegenden Kalle selbst verständlich nicht um einen Sammelbücherzettel, sondern um einen Biicherzettel mit anhängender Bestelleradresse unter Umschlag. Pttsoiialimchrichten. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Das Eiserne Kreuz erhielten ferner die Herren: Fritz Meckel, Inh. der Fa. Philipp Heinrich Meckel in Diez a. L., Feldwebelleutnant in einem Größt). Hess. Landsturm-Jnf.- Balaillo», nachdem ihm bereits am 12. April die Hessische Tapferkeits medaille verliehen worden war; A. St. Mügr, Gefreiter im Res.-Jnf.-Negt. Nr. 107, zuletzt Gehilfe im Hause Rvßberg'sche Buchhandlung in Leipzig; C l e m e n S N a t v i n z, Lehrling im Hanse Oskar Eulitz in Lissa, Kriegsfreiwilliger in einem Feld-Artillerie-Negiment; Karl U l l st e i n, im Hause Ullstein L Cv. in Berlin, Kriegs- freiwilliger-Unteroffizter. Gefallen: am 8. Mai beim Sturmangriff auf die Combres-Höhe Herr Lud wig Koenig, Leutnant in einem Infanterie-Regiment. Der so früh Verstorbene trat nach 2)4jähriger Lehrzeit bei der Firma Rudolf Koeppel, vorm. Anton Ottos Hosbuchhdlg., Neustadt a/Haardt, im Oktober als Einjähriger ein und wurde bereits nach viermonatiger Dienstzeit zum Leutnant befördert. Zum Schicksal Georg Joncks. — Zu unserer Freude können wir den vielen Freunden des Herrn Georg Jonck i. Fa. Jonck L Poliewsky in Riga Mitteilen, daß Herr Jonck in Deutschland in Sicher heit ist. In einem Briefe au seinen Kommissionär schreibt er: »Im August wurde ich verhaftet, durch viele Gefängnisse Ruß lands geschleppt, in Tobolsk freigelassen, dort wieder gefänglich ein gezogen, in strengster Einzelhaft gehalten und endlich am 14. Februar durch den bekannten Befehl des russischen Kaisers meiner Frau und jüngsten Tochter, die mich in Tobolsk gepflegt hatten, znrückgegeben. Daß sich die russische Wut so ganz besonders auf mich gestürzt hatte, lag wohl daran, daß man mich als Flottenvereinsmitglied und Verbreiter der »Flotte« für ein äußerst gefährliches Subjekt hielt; außerdem aber war ich deutscher Buchhändler und hatte als solcher Karten der Umgegend Rigas und der Kreise Livlands verlegt, die nach Ansicht der russischen Hetzer mehr enthalten sollten als die Generalstabskarten, was natürlich ein Unsinn war. Endlich erhielt ich auch die Erlaubnis zur Abreise ins Ausland, und nach Eröffnung der Schiffahrt auf den sibirischen Flüssen trat ich mit meiner Familie die Heimreise an. Der amerikanische Bot schafter in Petersburg hatte mir geschrieben, daß ich nach Verein barung zwischen Deutschland und Rußland Geld in jeder Summe mit Ausnahme von Gold und zinstragenden Papieren — mitnehmen dürfe. Trotzdem ich das in russischer Sprache abgefaßte Schriftstück dem Gendarmerie-Offizier in Bjelsoostrow an der finnländischeu Grenze vorwies, wurden mir doch nur 500 Rubel gelassen; alles übrige, 3115 Rubel bar und 50 000 Rubel in Wechsel, wurde mir abgenommen: nicht konfisziert, wie der Offizier sagte, sondern sequestriert. Eine Quittung wurde mir verweigert. Gestern war ich hier beim Reichs-Kommissar, um die Sache zu melden, der Herr sagte mir, ich möchte alle meine Verluste: Wert des Geschäfts, des Mobi liars usw. usw. in einer schriftlichen Eingabe anmelden.« Zu diesem Zwecke braucht Herr Jonck die Rechnungs-Auszüge der deutschen Verleger, da vielleicht auch das Kommissionsgut gefährdet ist. Die Weiterbeförderung der Auszüge erfolgt durch den Kommissionär. Camille Pellctan s. — Der radikale Senator für Bouches du Rhone und ehemalige Marineminister Camille Pelletan ist an einem Herz leiden gestorben. Pelletan entstammte einer Politikerfamilie und wurde am 23. Juni 1846 in Paris geboren. Er war anfangs Mitarbeiter bei radikalen Blättern und wurde 1880 Hauptschriftleiter der Zeitung »I.a 3u8li66«. Im Jahre 1881 begann seine eigentliche politische Lauf bahn mit seinem Eintritt in die Deputiertenkammer, wo er der äußersten Linken angehörte. Im Juni 1902 wurde er Marine minister, bis er im Januar 1905 mit dem damaligen Kabinett, das wegen seiner Heerespolitik von der Kammer ein Mißtranensvontum erhalten hatte, zurücktrat. Wilhelm Mießner — Der Berliner Schriftsteller Wilhelm Mießner ist, wie erst jetzt bekannt wird, vor etwa zwei Monaten in den Karpathen gefallen. Mießner, der ein Alter von 38 Jahren erreicht hat, war bereits im Feldzug in Ostpreußen verwundet worden und zum zweiten Male zur Front gegangen. Von seinen belletristischen und literaturgeschichtlichen Werken ist besonders der Roman »Der Mann im Spiegel« (1912) bekannt geworden. Berantwortltcher Redakteur: TmilThoma». — Verlag: Der Börse »verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg U lvuchhänblerhauS).
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