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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1915
- Strukturtyp
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- 1915-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1915
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- Deutsch
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Nr. ISS. // MenBmMMVuMüM . Mitglieder für die Seile 10 Ps.. für >7. 6. 32 M. statt 3S M.. Z S^ 'l ^ ^ ^M. 6^^"9.^!uche werden mit 10 Ps. pro ^ ; Dauml5v!!'.°//s,»ÄM.^v/s.rSDU,U,°S,'soM,°ILrMcht" N z Mitglieder 40 -Pf.. 32 M.. so M.. 100 M. — Deilagen werden » Z nicht angenommen.—Deiderseitiger Erfüllungsort ist Leipzig ^ leni Leipzig, Sonnabend den IS, Juni 1915, 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Urheberrechtseintragsrolle. Leipzig, In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Ein trag bewirkt worden: Nr, 480, Herr Heinrich Julius Hans Wechselmann, geboren am ll, April 1865 in Berlin, meldet an, daß er Urheber der unter dem Pseudonym Henry Wenden erschienenen nachgenannten Werke sei: 1, Die Abenteurerin, Verslustspiel, erschienen im Verlage der Finna Vita, Deutsches Verlagshaus in Berlin-Charlotten- burg im Jahre 1908; 2, Mahatma, Roman, erschienen im Verlage der Firma Con- cordia, Deutsche Verlagsanstalt in Berlin im Jahre 1914; 3, Glücksritter, Roman, erschienen im Verlage der Firma Deutsches Verlagshaus Bong L Co, in Berlin im Jahre 1914; 4, Ich kenne keine Parteien mehr, Roman, erschienen im Ver lage der Firma Otto Zanke in Berlin im Jahre 1915. Tag der Anmeldung zu 1, 2 und 3: 23, März 1915, zu 4: 19, Mai 1915. - Eintr,-R, Nr, 7. Leipzig, am 15, Juni 1915. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 140 vom 17. Juni 1915.) Der deutsche Auslandsbuchhandel nach dem Kriege. Programmatisches von vr. F, M, Huebncr, l. Der Absatz deutscher Bücher in den vier Reichen: Rußland, England, Frankreich und Italien, ein nicht zu unterschätzender Absatz von Reisehandbüchern, Belletristik und Wissenschaftlichem, wird für eine Weile in der Bilanz der Verleger und Kommissio näre gestrichen werden müssen. Ehe nach dem Kriege die Nationen sich wieder soweit genähert haben, daß man in größerem Maß stabe von einander Bücher kaust, können Jahre vergehen. Wie diese Beziehungen hat der Krieg eine Unmenge deutscher Buchhandels- gefchäfte selber zerstört, die, sei es in Florenz, Moskau, Paris oder London, auf lange hinaus nicht werden daran denken können, sich wie vorher dort seßhaft zu machen. Noch eher wird man dem deutschen Chemiker, dem deutschen Grotzkausmann, dem deutschen Fabrikanten wieder Platz und wirtschaftliche Teilnahme gewäh ren, als dem Vertreter und Mittelsmann gerade jener deutschen Bestrebungen, die aufs schärfste bekämpft werden, der Bestre bungen zur geistigen und literarischen Welt eroberung, Für junge Gehilfen, die sich im Ausland umtun wollen, so gut wie für selbständige Buchhandelsunternehmer ha ben sich die Türen von Europa zum größeren Teile heute ge schlossen. Aus diesen Gründen, nämlich damit im eigenen Lande die Konkurrenz nicht zu vielköpfig werde und sie sich gegenseitig nicht zu heiß mache, andererseits um den deutschen Verlag nicht bloß auf das Reich und eventuell Ssterreich-Ungarn zu beschrän ken, müssen, und zwar schon jetzt, Fühler ausgestreckt werden nach Gebieten, wohin der Absatz nach dem Kriege zu lenken wäre, wo hin auch der deutsche Buchhändler in Person als Pionier unserer Sache mit Aussicht auf Verdienst ausbrechen könnte. Diese Zu kunftsländer liegen im Osten. Unser Bündnis mit der Türkei enthält über seine militärische Notwendigkeit hinaus jene allgemein-kulturelle Vorbedeutung, daß die politische und geistige Entwicklung Deutschlands statt wie bisher westwärts nun vorwiegend nach der ausgehenden Sonne zu sich entfalten wird. Das Kalifat braucht Organisatoren. Das Deutsche Reich braucht Gebiete für den Absatz seiner In dustrie, für die Anlage seines Kapitals, für die Unterbringung nicht zuletzt seines Bevölkerungsüberflusses, Die Länder in Übersee sind in den Händen zu starker Wettbewerber; der Deutsche, der dorthin auswanderte, vermischte und verlor sich unter frem den Rassen. Jetzt, mit der neuen Zeit, wird Deutschland Bedacht nehmen, daß kein Sohn seines Stammes ihm entgleitet, sowie daß es wirtschaftlich nicht von den Roherzeugnissen abgeschnitten werden kann, die es zum Haushalt braucht. In Kleinasien haben wir politisch die Vorhand; daran schließen sich Palästina, Arme nien, Mesopotamien. Der Ausblick ist grenzenlos: Zu der Kultur- brücke Antwerpen—Persischer Golf werden heute mit Blut und Eisen die Pfeilerpostamenle gemauert. Dazwischen liegt der Balkan, liegen die geistig jungen Staa ten Rumänien, Bulgarien, Griechenland mit ihren aufblühenden Haupt- und Mittelstädten, wo nach dem Kriege der Einfluß Deutschlands und Österreich-Ungarns doppelt stark mitsprechen wird. Dahin wird sich — und davon zu reden ist sehr wesentlich — auch der Strom des deutschen Reisepublikums mit allem Eifer einer Neuentdeckung ergießen. Wohin sonst sollen die sich wenden, die bisher nach Venedig, Monte Carlo, Paris oder Schottland ihre Studien- oder Vergnügungsfahrten machten? Fürs erste dürste sich das Reisen in diesen Ländern recht unge mütlich gestalten. Und warum übrigens denen Geld zutragen, die heute, uns zu vernichten, die gewaltigste Koalition geschlossen haben? Es sind die Feinde jetzt wie späterhin. Statt dessen werden die Karpathen, der Kaukasus, der griechische Archipel, das Schwarze Meer, Konstantinopel und Smyrna das Reiseziel der Zukunft sein, ein desto angenehmeres Reiseziel, als wir in diesen Ländern an und für sich vor den anderen Fremden angesehen und dementsprechend mannigfach bevorzugt werden dürften. Dieses deutsche Reisepublikum, dann jene Deutschen, die sich auf dem Balkan und in der Türkei ansässig machen werden, dann zu gründende deutsche Schulen und wissenschaftliche Forschungs institute einerseits, andererseits die Einheimischen, die von selbst in den deutschen Kulturkreis hineingezogen werden (die Studen ten in Athen, Sofia, Bukarest; die Offiziere in Konstantinopel; die Fabrikanten in Smyrna und Damaskus usw, usw.j, diese alle werden ein Publikum bilden, das deutscher Bücher bedarf, das durch die Gegenwart einer deutschen Buchhandlung sich an die Mittelpunkte des arbeitenden Gesamtkörpers Berlin, Leipzig, Wien erfreulich ängeschlossen fühlt. Wenn hier, wie man sieht, neue Wirkungsgebiete für den deut schen Buchverlag und den deutschen Sortimentsbuchhändler ent stehen, Wirkungsgebiete, die freilich teilweise erst erschlossen und mit Anstrengung zur Ertragsfähigkeit gebracht werden müssen, 897
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