8022 Rr 212, 11. September 1926. Vermischte Anzeigen. BSrlmbl-I, s. d. »Ischn. Buchhanbcl. Neue Huchwerbung für üen Verlag von einem Sortimenter un- Verleger eit länger denn 45 Jahren als Sortimenter UN- feit 32 Jahren auch verlegerlsch tätig, habe ich mit aufmerksamem Auge Sie Werbung für -as deutsche Such versolgt. Vie Suchreklame in ihren wanöiungen un- ihrer Vervollkomm nung, in ihrer Verfeinerung hier, Vereinfachung un- Wucht -ort, in ihrer Nonchalance hier, fürstchtigen Abwägung dort, ihrer schwungvollen Glut hier un- stetfdezenten Kälte -ort, -ie Vuchreklame, wie ge bis heute betrieben wir-, scheint mir sekr oft noch nicht da, Richtige zu erzielen. In -er Presse, meist einseiitg politisch orientiert, kommt manches gute -rutsche Such nicht zu feinem Recht. das gute deutsche Such: darunter verstehe ich nicht -as nationalistische, nicht -a» übereifrig völkische, in seinem Reifemangel leicht üderdlon-e, nicht selten dabei yeistesarme Such. Ich verstehe üarunler da» Such von wurzelsast, von Sodenruch, nicht da» -eutscheln-e, fonöern -as bo-enstänüige Such, er-- unü heimatstän-ig in ganz Deutschland, jo auch nur in un- aus et^em Teile deutscher Lanöschast gewachsen, .bodenständig" nicht bei Amerikanern, Sorvkuoea, Japanesen, auch nicht fausten Srtlisch- In-lern vom .Schlage" eines Radindranath Tagore, nicht Gewächs aus -em Niegen-s -er übernationalen — nicht vaier- länSifch-politisch, -urchaus nicht rassefetn-l,ch, fonüern -as Such, welches unsere eigene, also deutsche un- uns Nächstliegende Art un- weise in unzählig vielen Hinsichten lebendig wiedergibt, sondern: gewachsen in deutschlonü: in Vater-, Mutter-, Sruder- und Schwesterlan-. Ztir das Nachrichtenwesen un- -Unwesen aus zweiter, dritter un- vierter Han-, für Mor- un- Totschlag, Autouufäll», albern glossierte Gerichtsverhandlungen, für fade Anekdötchen, mit zwei Worten: für Vurchschnitt un- Minderwertige» ist überall viel mehr Interesse un- Platz als für -ie wahrhast kulturellen Selange. Hier muß Abhilfe geschaffen werden! Ende letzten un- Anfang diesen Jahres gab ich die .Mitteilungen der Literarischen Gemeinde Stolp" heraus un- machte mich -o-urch unabhängig von -er Lokalpresse. Meine .Literarische Gemeinde" steht heut» mit 400 Mitgliedern gefestigt -a, ich kann den vortragen-en Herren mit gestillten Sälen dienen, un- die literarischen Vorträge bereiten mir keine schlaflosen Näch'e mehr. Nach eingehenüen Seratungen mit den kulturell wirken-en Vereinen Stolps erscheint in unferm Verlage vom I. Oktober ab der .Stolper Greif" als wöchentliches Heimatblatt für kulturelle Anyeleoenhrtten von Stadt und kreis Stolp. Alle Mitglieder der Stolper Vereine bekommen die Aeitschrist umsonst zugestellt, und außerdem wird -ie Keilschrift an weitere 4— 5000 Anschriften in Stadt un- Krels Stolp gesandt. Damit erfassen wir so ziemlich alle intellektuellen Zusammen schlüsse un- Gruppen. Nun! Kollegen vom Verlag, Heist uns! kevtdiert Sure Karteien un- setzt für Stolp den .Stolper Greif" als Empfänger von Sefprechungseremplaren ein! wir geben die Eingänge an wirkliche Rezensenten we-ter, welche die Originalbesprechungen mit ihrem Namen -ecken un- im .Stolper Greif" veröffentlicht werden. Diese Herren stn» in Stolp bekannt, und man wir» auf itzre Selprechungen mehr wert le er, als au, den sckönsten wasch,ettel. Anzeioen: Kollegen vom Verlage! gebt uns Anzeigen und Seilagen für den .Stolper Greif"! Unsere Sorttmentsbuch- han-lung wird stch -es Vertriebs der Sücher in erster Linie annehmen, die im .Stolper Greis" besp.ochen un- angezeigt sind, un- ich bin überzeugt: Verlag un- Sortiment, auf diele Art ln der Werbung vereint, erzielen Erfolge. Aum Schluß: wir bitten Verleger mittelmäßiger oder minderwertiger Literatur, uns nicht mit Rezenstonsexemplaren un- Anzeigen zu überschütten, wir können mit unserm geschmacklich solid gerichteten Sortiment nicht für derartige Verlage arbeiten, weil wir dazu nicht die Kundschaft haben un- ste uns auch nicht heranziehen wollen. Unsere Werdelältgkeit beschränken wir nur auf dos gediegene Such. Vas gute Such senSet uns als Sesprechungsexemplarl Das au«e Such zeigt im »Stolper Greift aal Wenn die Verleger des .guten Suche»" uns auch mit Artikeln über -ie — Werkstätten des Geistes, über Verden und Alel ihrer verlagsarbeit versehen, begrüßt der Stolper Greis dies mit sympathischem ZlUgel/chtagen. Ich la-e ein zu gemeinsamer Arbeit! Der Erfolg wird nicht ausbleiben!