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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1926
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- 1926-09-11
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- 11.09.1926
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212, 11. September 1926. Redaktioneller Teil. kam unter demselben Pseudonym in München »Der letzte Ritter« heraus; das Buch war gewidme. »meinem Freunde Joseph Ernfell«, auch wieder ein Deckname, und zwar für den ehemaligen Kollegen des Verfassers: Joseph Fellner. Das dritte Buch »Spaziergänge eines Wiener Poeten« ist vielleicht das berühmteste der ganzen Reihe und trägt auf dem Titelblatte gar keinen Namen. Auersperg hatte das Manuskript einem Wiener Buchhandlungsgehilfen, der gerade Wien verließ, um nach Hamburg heimzukehren, mit dem Aufträge über geben, hierfür einen passenden Verleger in Deutschland zu finden Dem Vermittler schien die Firma Hoffmann L Campe, die ja auf dem Gebiete der neuen Lyrik Namen und Ruf hatte, geeignet. Den Namen des Verfassers erfuhr die Verlagshandlung vorerst nicht, sondern erst 1836. Es ist nicht zu verwundern, daß die »Spaziergänge« in Öster reich sofort verboten wurden, doch konnte das Verbot nicht hindern, daß sie starke Verbreitung fanden, sodaß 1832 eine zweite Auflage nötig wurde, die ebenfalls zumeist in Österreich abgesetzt wurde Gerne hätte die Polizeibehörde den Verfasser ausfindig gemacht, und ein scharfsinniger Zensor behauptete in einem amtlichen Gutachten, daß der Verfasser Anastasius Grün sein müsse; aber wer war Ana stasius Grün? Das konnte man trotz allem Scharfsinn damals noch nicht hcrausbekommen! Es folgten dann, sämtlich unter dem Namen Anastasius Grün, die Bücher: Schutt (1836), Gedichte (1837), Nibe lungen tm Frack (1843), Der Psaff von Kahlenberg (1850), Volks lieder aus Krain (1850), Robin Hood (1864). Auswandcrungspläne, die der Dichter allerdings niemals ausführte, veranlaßten ihn i-m Jahre 1838, eine Audienz beim Fürsten Metternich zu nehmen, und bei dieser Gelegenheit soll Graf Auersperg zum erstenmal zugegeben haben, mit Anastasius Grün identisch zu sein, doch soll er auch damals nicht bekannt haben, der Verfasser der anonym erschienenen »Spazier gänge« zu sein. Friedrich Schiller. Warcnhandcl durch Beamte in Preußen. — Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels teilt hierzu mit: In einer Eingabe an den Herrn preußischen Minister für Handel und Gewerbe vom 19. Juni d. I. hatten wir darauf hingewiesen, daß der Handel durch Beamte innerhalb der preußischen Behörden gegen wärtig nach unseren Feststellungen zwar nachgelassen habe, weil die einen solchen Handel treibenden Beamten bei der gegenwärtigen schlechten Wirtschaftslage mit Recht darin keinerlei erhebliche Ver dienstmöglichkeiten erblicken können; eine Veränderung der Wirt schaftslage würde indessen geeignet sein, hierin unter Umständen einen erheblichen Wandel herbcizuführen, und es müsse u. E. daher gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt mit aller Energie angestrebt werden, einem derartigen Beamtenhandel für alle Zukunft durch Verbot den Boden zu entziehen. Der Herr Minister für Handel und Gewerbe hat daraufhin unter dem 7. Juli d. I. das Folgende geantwortet: »Wie in Ihrer Eingabe vom 19. Juni d. I. — III. Xa. 8 2. 518. 26 — bereits hervorgehoben wird, findet ein Warenhandel preußischer Beamter in Dienstgebäuden und während der Dienst zeit zurzeit so gut wie nicht mehr statt. Die früher deswegen aus den Kreisen des Handels erhobenen Beschwerden dürften daher praktisch erledigt sein. Ich stimme Ihnen aber darin zu, daß es erwünscht erscheint, auch für die Zukunft das Wiederaufleben eines solchen, in den Verhältnissen der Inflationszeit begründeten Warenhandels durch Beamte zu unterbinden. Ich werde mir daher die Herausgabe entsprechender Richtlinien nach wie vor angelegen sein lassen«. Um den seit langem von uns erstrebten Erlaß des Verbotes betr. Handel der Beamten innerhalb der Diensträume während oder außerhalb der Dienstzeit weiterhin energisch betreiben zu können, bitten wir unsere Mitglieder, uns alle Fälle zu beobachtenden Warenhandels von preußischen Beamten unverzüglich unter Angabe möglichst genauer Einzelheiten zuzuleiteu. (Aus »Der Drogenhändler«. Nr. 67.) Der Evangelisch-Soziale Kongreß lädt für den 26. und 27. Sep tember zu einer Herbsttagung in Frankfurt a. O. ein. Im Mittel punkt dieser Tagung wird die Boden- und Wohnungsfrage stehen, die nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in sozialer und sittlich-reli giöser Beziehung zurzeit eine der wichtigsten ist. Es werden u. a. sprechen Pfarrer Schnbring-Berlin über »Wohnung und Kunst«, Frau Geh. Konsistorialrat Tttius über »Die Frau und die Wohnung«, vr. Damarsch über »Die seelischen Wirkungen der Wohnungsnot« und Privatdozent vr. Pechtel-Brcslau über die »Boden- und Wohnungs frage« als soziales Grundproblcm. Deutscher Schriftstellcrtag in Wien. — Vom 2. bis 7. Oktober findet in Wien ein deutscher Schriftstellertag, zugleich als ordentlicher Herbandstag des Deutschen Schriftsteller-Verbandes statt. Auf der Tagung werden zu -dem Thema »Schrifttum uird Theater« erst« /achleute sprechen, darunter ein Bühnenschriftsteller, ein Theaterdirek- or, ein Schauspieler und ein Theaterkritiker. Auch Prof. vr. Hans Much-Hamburg hat seine Mitwirkung zugesagt, sowie der Vorsitzende des .Ausschusses für die Revision des Urheberrechts in Nom 1927, Patenl- nwalt Mintz. über »Schrifttum und Parlament« wird der ehem. Neichstagsabgeordnete vr. Otto Everding, Vorsitzender des Deutschen öchutzkartells der Geistesarbeiter, sprechen und voraussichtlich ein Mit glied der neuen Sektion Dichtkunst der preußischen Akademie der Künste über deren Aufgaben und Ziele. Wiederzulassung von Zeitungen und Zeitschriften im besetzten Ge biet. — Laut Mitteilungen des Neichskommissars für die besetzten rheinischen Gebiete, Nr. 5 vom 30. August 1926, sind die vom besetzten Gebiet dauernd aus-geschlossen gewesenen Hamburger Nachrich- t e u und der Rheinische Beobachter dort wieder zugetassen. Beschlagnahmte Druckschrift. — Der Verlag Kaden L Co. in Dresden-A., Wettinerplatz 10, teilt mit, daß er mit dem Verlag Fort schritt Kaden L Co. in Dresden-5, dem Verlag der in Nr. 182 des Bbl. als beschlagnahmt genannten Schrift: »Freie und offene Worte über den Geschlechtsverkehr« nicht identisch ist. BerkehrrMrWeii. Frachtsendungen nach dem Ausland. — Von ausländischen Firmen werden wir gebeten, die Absender von Frachtsendungen nach dem Aus land darauf aufmerksam zu machen, auf dem deutschen Bahnfracht briefe den Vermerk »Zur Ausfuhr über See nach äußer- deutschen Ländern« nicht zu vergessen. Jede Nichtbeachtung dieser Vorschrift verursacht dem Empfänger eine Mehrfracht von Mk. 2.—. Es liegt doch im Interesse des deutschen Buchhandels wie der ausländischen Empfänger, daß der Transport so billig wie möglich geschieht. Berliner amtlich« Devisenkurse. °m». September ISA »m IS. September ISA Geld kur» Briefkur» Geldkur» Briefkurs ., 20.362 20,412 20,364 20.414 . 100 Guld. 166.17 168.59 168.16 168.58 Bueno-Aire» (Pap..Pcs)1 Peso l.699 1.703 1.701 1.705 csio . 100 Kr. 91.8S 92.13 91.90 92.14 . 100 Kr. 111.41 111.69 111.46 111.74 . 100 Kr. 112.11 112.39 112,16 112.44 . i r 4.194 4,204 4,194 4.204 Belgien. . . . . 100 Frei. 11.81 11.53 11,45 11.49 Italien.... . 100 Lire 15,02 15.06 15.00 15.04 . 100 Frc». 12.06 12.10 12,00 12.01 . 100 Frei. 80.99 81,19 81.025 81.225 m io" ps r ä . >00 Peseta» 63.85 64.01 63.97 64.13 . 1 Milrci» 0,637 0,639 0,034 0.636 . 1 ven 2.028 2.082 2.025 2,029 Prag 12.417 12.457 12.42 12,46 '' 10.55 10.59 10.55 10.59 21.405 21.455 21.425 21.175 100 Lewa 3.05 8.06 3.0,2 3,052 7.413 7.433 7.418 7.438 Wien 100 Schill. 59.21 69.35 59.20 59.34 100000 Kr. 5.877 5.897 5.872 6,892 100 Gulc». 81,34 81,54 81.35 81.55 1 türk. ^ 2.23 2.24 2.212 2.222 4,79 4.81 l Stippt. ^ 20.839 20.941 100 Lei 2.095 2,115 Warschau. . . 100 Zloty 46.48 46.72 Riga .... 100 Lal» 80.65 81.05 Reval .... 100 Estn. M. 1,105 1.115 100 Li tat 41.62 41.83 PersonalnachMteii. Karl Zuschncid f. — Am 16. August ist in Weimar Musikdirek tor Professor Karl Zuschncid gestorben, der in seiner Jugend dem Buchhandel angehörte. Er war u. a. Gehilfe in der Herderschen Verlagsbuchhandlung in Freiburg i. Br. und trat von dort in das Stuttgarter Konservatorium ein. Unter seinen iveithin bekannten und beliebten Werken seien seine Klavierschule und der Lehrgang des Kla vierspiels für Erwachsene hervorgehoben. Verantw. Redakteur: 1. V. Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhanS. Druck: E. Hedrtch Nachf. (Abt. Ramm L Seemann). Sämtlich tn Leipzig. — Adresse der Redaktion u. Expedition: Aipzlg. Gerichtsweg 28 lBuchhändlerhaus). 1116
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