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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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5440 B«rs-nblalt s, d, Dtschn, Buchhandel, Nichtamtlicher Teil. vv 122, 29, Mai 1907, weibliche Köpfe, Akte, Kostümfiguren, Gewand- und Land- schaftsstudien u, a, m, finden, Illustrative Arbeiten mannig facher Art, Entwürfe für Buchschmuck, Adressen, Exlibris, sowie der Entwurf für den Tafelaufsatz, deu die sächsische Armee König Georg gewidmet hat, vervollständigen das Bild seines vielseitigen Schaffens, Im Jahre 18? l übernahm er als Nachfolger Gustav Jägers das Amt des D rektors der Leipziger Kunstschule, und daß die Anstalt unter seiner Leiiung einen hohen Auf schwung nahm, darf ihm bezeugt werden. Es macht seinen Namen unvergeßlich. Der umfangreichen und interessanten Ausstellung ist ein Bildnis von der Hand seines Sohnes Carlo beigegeben, das die Persönlichkeit Niepers in großer Lebenstreue wiedergibt, Ernst Kiesling, Graphische Blätter im Kunstverein zu Leipzig. (Städtisches Museum der bildenden Künste,) Die Wiederaufnahme und der damit verbundene Auf schwung der zeitweilig in Vergessenheit geratenen Kunst des Radierens darf um deswillen mit besondrer Freude begrüßt werden, weil bei der Radierung die zeichnerische Eigenart des ausfllhrenden Künstlers am unmittelbarsten zum Ausdruck kommt. Man braucht von alten Meistern nur an Rembrandt, von neuen an Klinger zu denken, um sich zu vergegen wärtigen, wie ausnehmend persönlich und geistvoll diese Technik zu handhaben ist. Und wie selbständig und reizvoll bleibt die Radierung auch da, wo sie in der Hand des fein fühligen Künstlers sich auf Wiedergabe von Schöpfungen andrer beschränkt! Es sei hier nur an die geistreichen Über setzungen Böcklinscher Gemälde in Schwarzkunstblätter durch Klingers Hand erinnert. Die alte Technik aufs neue zu be leben, war im Hinblick auf ihr Wesen und ihre Eigenart voll begründet, Georg Fritz-Lübben, der Sohn des bekannten Malers Max Fritz, hat jetzt — meines Wissens in Leipzig zum erstenmal — eine Anzahl Original-Radierungen ausgestellt, die sehr beachtenswert sind. Könnte die Führung der Radiernadel öfter noch freier sein und dem individuellen Empfinden mehr Rechnung tragen, so ist doch die Sicherheit und Energie des Strichs, über die Georg Fritz verfügt, ohne weiteres anzuerkennen, zumal wenn man die Jugend des Künstlers in Betracht zieht und bedenkt, daß der Urheber dieser Arbeiten sich erst einen Platz als Graphiker erobern will. Im Hinblick darauf find die Darbietungen des jungen Künstlers sogar vielversprechend, und man wird gern geneigt sein, seine Weiterentwicklung mit Interesse zu verfolgen Aus diesen Blättern sprechen treffliche Naturbeobachtung, Kraft der Darstellung und fein empfundener Stimmungs gehalt, Dies gilt besonders von der «Birkenallee«, »Im letzten Abendschein«, einem malerisch-altertümlichen Land städtchen an einem Fluß, von -Alte Monarchen«, einer Gruppe charakteristisch gezeichneter knorriger Eichen, «Im Fischerhafen« und »Ein stiller Winkel«, einem intimen Architekturstllck, — In den drei farbigen Tuschzeichnungsn, die Fritz seinen Radierungen beigesellt hat, sind nicht die gleichen künstlerischen Vorzüge zu finden, wie sie in seinen Schwarz kunstblättern zutage treten; ja sie erscheinen im Vergleich zu den flotten, sarbenfrischen Aquarellen seines Vaters, der mit einer Kollektion reizender Landschasts-, Dorf- und Klein- staormotive vertreten ist, geradezu nüchtern, während es seinen Radierungen keineswegs an poetischem Tonreiz ge bricht, Den hier gebotenen Arbeiten nach zu urteilen, scheint Georg Fritz für die graphische Kunst besonders prädestiniert zu sein. Alexandre Lunois-Paris, der sich als Graphiker längst einen Weltruf errungen hat, bietet eine größere Kollektion ein- und mehrfarbiger Steinzeichnungen, die seine eminente Beherrschung des Technischen, sein feines Farben- empfinden, seine treffsichere Art, das Charakteristische mit wenigen Mitteln zum Ausdruck zu bringen, aufs neue von der besten Seite zeigt. Es geht ein eigner Reiz von seinen mit scheinbar spielender Leichtigkeit hingeworfenen Dar stellungen aus; seine graziösen Frauengestalten, seine Straßen- szenen, Stiergefechte usw, find alle von starkem Leben erfüllt und werden daher immer ein großes Interesse für sich in Anspruch nehmen, Ernst Kiesling, Kleine Mitteilungen. Berliner Verlag G, «. t>, H, in Berlin. — Handels register-Eintrag: Im Handelsregister 8 des Unterzeichneten Gerichts ist am 18. Mai 1907 folgendes eingetragen worden: Bei Nr, 2292: Berliner Verlag Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Gemäß Beschluß vom 3. Mai 190? ist das Stammkapital um 11000 auf 130000 ^ erhöht worden. dorf ist zum Geschäftsführer bestellt. Durch Beschluß vom 3. Mai 1907 ist bestimmt: Die Gesell schaft wird durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäfts führer und einen Prokuristen oder durch zwei Prokuristen rechts gültig vertreten. Berlin, den 18, Mai 1907, (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilung 122, (Deutscher Reichsanzeiger Nr, 125 vom 27, Mai 1907.) Vom Lchcck. — über »Scheckverkehr und Scheckrecht« sprach am 27. d. M. Herr Geheimer Justizrat Professor vr. Rießer (Berlin) Vereins in Deutschland-, die in Dresden tagte und von Seiner Majestät dem König von Sachsen durch seine persönliche Teil nahme ausgezeichnet wurde. Redner zeigte zunächst, wie der Handel überall und jederzeit in erster Linie gesucht habe, im Jn'teresse gesteigerter Umsatz- und Gewinnmöglichkeit Raum, Zeit, Arbeit und Spesen zu ersparen. Dies sei auch die besondre Auf- überall eine Abnahme der andern Zahlungsarten, namentlich der Banknoten zu beobachten und mit dieser Zunahme eine Ver mehrung des zur Deckung der Banknoten bestimmten Teils des mehrfache wirtschaftliche Zwecke erfülle und damit auch ihrerseits die allgemeine Aufgabe des Handels übernehme, größtmögliche Umsätze mit kleinstem Aufwand von Zeit, Raum, Arbeit und kratisch, da an ihn, abgesehen von Behörden, fast nur Firmen des Großhandels und der Großindustrie angeschlossen seien, so daß unter allen Umständen eine Erweiterung des Giro- und Ab rechnungsverkehrs im Anschluß an einen starken Scheckverkehr energisch anzustreben sei. Aber nicht nur die Erweiterung des Giro- und Abrechnungsverkehrs, sondern nicht minder auch ein gutes, klares und populäres Scheckgesetz sei geeignet und not wendig zur Förderung des Scheckverkehrs. Dadurch werde der Scheck, dem heute noch die Schwingen nicht gewachsen seien, auch in Deutschland endlich flügge werden. (Nach: Leipziger Neueste Nachrichten.) Sin »«merkenswertes Gutachten über »ie Tartsgemetn- schaft und »en Tarisvertrag der deutschen Buchdrucker, — Die sächsische Regierung ist zu Beginn dieses Jahre« von dem Vorstande des Kreises Sachsen des Deutschen Buch drucker-Vereins ersucht worden, ihre Geneigtheit zu einer
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