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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. in, 2. Juni 181V. Zcitnngsdrnckpapier betreffe». Hierfür ist nach wie vor die NeichS- stelle für Papierholz zuständig: für Altpapier die Preisregelungs stelle für Altpapier. A »träge »v e g e » bevorz u g t e r Wage n g e st elln n g fiir Z e i t u n g s d r ll ck p a p i e r sind jedoch, wie bisher, an die K rieg s iv i r t s ch a f t s ft e l l e für das d e n l s cl) e Z e i t u » g s g e w e r b e zu richten. Soweit es sich um anderes Druckpapier handelt, wird sich der Papiermacher-Kriegsausschuß mit der Kriegsivirtschaftsstcllc für das deutsche Zeitungsgewerbe in Ver bindung setzen. Verhandlungen mit den außerpreußischen Eisenbahnbehörden sind eingeleitet, um auch diese zu veranlassen, sich dem Verfahren anzn schließen. Benachrichtigung hierüber wird seinerzeit erfolgen. Die bisher übliche Einreichung formnlarmäßiger Anträge fällt bei dem jetzigen vereinfachten Verfahren in Zukunft fort. Es genügt die Übersendung ausgefertigter Frachtbriefe mit Angabe der Versand station und des Empfängers, bziv. der Bestimmungsstation. Die vom Generalverkehrsamt seinerzeit ausgestellten Nichtlinien für Papierholzverladungen werden durch diese Neuregelung nicht be rührt. Es können daher im allgemeinen di« Dringlichkeitsbeschcini gungen für Papierholz nach ivic vor nur im Nahmen dieser Nicht linien erteilt werden. Bei allen anderen Gütern darf der Wagenlauf nur nach den Grundsätzen geschehen, die von den zuständigen Verkehrsbehörden als verkehrswirtschaftlich notwendig bezeichnet werden. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß die Tätigkeit des Papier macherkriegsausschusses in absehbarer Zeit auf eine andere Stelle über geleitet wird, sobald das Neichswirtschaftsministerium die entsprechenden Anordnungen getroffen hat. Voraussichtlich wird Träger für die be treffende Organisation der Zentralausschuß der Papier-, Pappen-, Holzstoff- und Zellstvffindustrie, Eharlottenburg, Hardenbergstraße Ou, sein. Bis weitere Mitteilung ergeht, sind aber alle Angelegenheiten, die jetzt vom Papiermacher-KriegSausschuß bearbeitet werden, wie bisher an diesen zu leiten. Berlin-bharlottenburg, den 12. Mai IM!). Neichsstellc fiir Papierholz G. m. b. H. Papiermacher-KriegSausschuß. Papierholzbeschaffungsstelle G. »,. b. H. Kriegswirtschaftsstelle fiir das deutsche Zeitungsgewerbe. Verbot der Führung der AdclspräSikatc in Zeitungen, Zeitschrift teu usw. in Bagern. - Fn der »Papier-Ztg.- vom 22. M'ai lesen wir: Das Kommando A.-K. veröffentlicht folgendes: Fn seiner Sitzung vom 18. März hat der Landtag das Gesetz zur Aushebung des baye rischen Adels beschlossen. Die Durchführung läßt jedoch noch viel zu wünschen übrig. Auch im Text- und Anzeigenteil der Zeitungen usw. sind noch die Adelsprädikate neben dem Namen zu finden. Zur Durchführung des Gesetzes ordnet das 6. A.-K. an: 1. Zeitungen nnd Zeitschriften, Flugblätter, öffentliche Anschläge, Bücher und Broschüren, die in Bekanntmachungen und Anzeigen jeder Art, in Artikel» und Notizen außer den Namen die Adelsprädikate veröffentlichen, werden beschlagnahmt. 2. Aufrufe, Bekanntmachungen, Artikel, Anzeigen usw., die von frühere» Adeligen unter Anführung ihres Adelsprädikates in Zeitungen und Zeitschriften, in Flugblättern und öffentlichen An schläge», Büchern und Broschüren veröffentlicht werden sollen, werden nicht gestattet. Zeitnngsredaktionen nnd -Expeditionen, Drucker nnd Verleger haben in solchen Fällen die Adelsprädikate in den Druck sachen zu streichen. Eine Nobinson-Ltatistik. — Daniel Tefoes unsterblicher Nobinson, der am 25. April seinen zweihundertsten Geburtstag hat begehen kön nen, wird aus diesem Anlasse von Professor Or. Hermann Ull rich in Gotha in der Zeitschrift für Bücherfreunde in seiner Ent stehung nnd seinem Weltgangc geschildert. Fn diesem Znsammenhange stellt Professor Ullrich eine interessante Statistik über die Verbreitung des Nobinson-Bnches auf Nach ihm hat es bis 1008 rund 300 Aus gabe» des englischen Originals, ohne Neuauflagen, gegeben: rund 200 Bearbeitungen, ungerechnet die Bearbeitungen von Bearbeit»»- 'gen: rund 200 Nachahmungen, ungerechnet deren Übersetzungen und 'Bearbeitungen: rund 50 Psendorobinsonaden, d. h. solche Werke, die den Titel Nobinson nur mißverständlich und nur als Aushängeschild '-führen. Dazu treten rund 30 Theaterstücke, die den Stoff als Oper, Operette, Lustspiel, Schwank und Ballett verarbeiten, nnd Übersetz»» gen in 30 Sprachen. Macht man sich die Bedeutung dieser Zahlen ein mal anschaulich klar, so erkennt man, daß Defoes Werk der Vater einer ganzen großen Bücherivelt geworden ist. PersonalimchrWeil. Fubiläcn. Am 1. Juni waren 25 Fahre verflossen, seit Frau Lina Margarethe Gebhardt, geb. Keil, in Leipzig nach dem Tode ihres Gemahls, Leopold August Gebhardt, Inhaberin des Verlags F. M. Gebhardt geworden ist. Als Prokurist und Geschäfts führcr stand ihr die bewährte Kraft Gottwalt Schillers zur Leite, der auch nach dem Eintritt ihres ältesten Sohnes, Herrn 1),-. Walther Gebhardt, dem Geschäft bis zu seinem Tode im Fahre 1013 seine Dienste Am 20. M'ai beging Herr Gustav Beyer. Ober markthelfer der Kvmmissivnsbuchhandlung Franz Wagner in Leipzig, das Jubiläum seiner 50jährigen Tätigkeit in dieser Firma. Der Fu bilar erfreut sich in den Kreisen des Buchhandels und darüber hinaus großer Beliebtheit. Mögen ihm noch recht viele Fahre ersprießlicher Tätigkeit in körperlicher Frische boschieden sein? Guido List -f-. — Fn Berlin ist der Wiener Schriftsteller Guido List, der auf einer Neise zu Freunden in Norddeutschland begriffe» war, im 71. Lebensjahre plötzlich gestorben. Lifts Name ist durch Werke über Anthropologie, Theosophie und Mythenkunde wie durch Nomanc in weiteren Kreisen bekannt geworden. SpreWal. Der Allgemeine Deutsche Buchhandlungs-Gehilseu- Verband in Leipzig. Der Allgemeine Deutsche Buchhandlungs-Gehilfen-Verband macht heute seinen Mitgliedern durch ein Rundschreiben die äußerst betrü bende und schmerzliche Mitteilung, daß durch die Ncichsversicherung für Angestellte, die auf eine »Abdrosselung« der privaten Kassen hinar beite, sowie infolge anderer Gründe unser Verband einem sicheren Ende entgegengehe! So mußte es kommen! Fn drei eindringlichen Artikeln, die ich im Bbl. 1911, Nr. 135, 170 u. 278 veröffentlichte, habe ich im Fahre 10! 1 vor der Fnkrafttretung des Angestellten-Gesetzes dargclegt, -daß wir uns als Ersatz- oder Zuschußkassc konstituieren müssen, sonst wird unser Verband ganz unausbleiblich mit der Zeit absterben, denn er bekommt kein neues Blut durch neue Mitglieder zugcführt, er muß infolgedessen austrocknen und verkümmern- sBbl. 1011, Nr. 170s. Fch stellte vor, daß eS für Angestellte mit unter .// 2000. Gc- halr einfach unmöglich sein würde, fürderhin drei Klassen anzuge Horen, nämlich der obligatorischen Fnvaliden-Versicherung, der eben falls obligatorischen Angestelllen-Versicherung nnd dann noch dem Buchhandlungs-Gehilfen-Verband. Fch wies darauf hin, wie bedauer lich cs sei» würde, wen» infolgedessen unser Verband eingehen müsse usw. sBbl. 1011, Nr. 135.) Vergeblich! Die Bankangestellten nnd andere Berufsgruppen haben sich damals als »Ersatzkassen kon stituiert und dadurch ihre Kassen gerettet. Wir Buchhändler aber waren mal wieder im Olymp! Was ist nun zu tun'? Der Vorstand richtet fünf verschiedene Fra gen an seine Mitglieder, wie das drohende Verhängnis abzuwenden oder zu mildern sei. Er fragt u. a. »Soll der Verband sich auf eine ge werkschaftliche Grundlage stellen? Ich gestatte mir zu bemerken, daß die meisten Mitglieder sich der Tragweite ihrer Beantwortungen gar nicht bewußt sein können, den» diese verwickelte Materie ist den meiste» ziemlich fremd. Fch möchte daher den Vorschlag machen, der Verband möge unter Zuziehung von Versichernngstechnikern nnd sachkundigen Vertrauensleuten zusehen. auf welche Weise am besten verfahren werden kann. Diese Beschluß fassung und ein definitiver Vorschlag könnten alsdann mir Begründung und Erklärung den Mitglieder» der Hauptversammlung zur Annahme oder Ablehnung vorgelegt werde». Fch möchte mir nämlich erlauben, zu. bemerke», daß es auch noch eine andere Möglichkeit gäbe, als in den fünf vorgelegten Fragen an- gedeutet ist, eine Möglichkeit, die uns mit einem Schlage für alle Zn- knnft retten und helfen könnte. Dieser Weg erfordert eine gewisse Kühnheit und Tatkraft, aber heutzutage ist ja nichts mehr als »un möglich« zu bezeichnen. Wo ei» Wille ist, da ist auch ein Weg! Obige> ist sine iia at ktnckio niedergeschrieben, lediglich aus dem warmen Ge fühl heraus, der Sache zu dienen. T., 27. Mai 1019. A. G. Bcrantwortlicher Redakteur: E m il Tho m a s. — Verlag: Der Börse „verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhäudlerhauö. Druck: R a >» in L Leem a n n. Lämtlich in Leipzig. Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Mcrichtsivcg 2«; sBuchl>äudlerk,a»ss. 452
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