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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1915
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- 1915-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1915
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Nr. 157. »ist der Bezugspreis !m Mitgliedsbeitrag eingeschlossen.»» oder^deren Raum kostet 30 "Pf. Dei^igenen Dnzeigcn zahlen ü . Mitglieder für die Seile 10 -pk.. für '/. S. 32 M. statt 36 M.. N ^r^/, S. 17^1. statt 18 M. Stellengesuche werden m^10<ps. pro ^ 4 36 Mark jährlich." Nach dem Ausland'erfolgt Lieferung N Raum 13 ^"^S-^So M.^/s. 26 M^.V.^bS M.: für Nichts Z ; über L^pzig oder dur^ Kreuzband, a^n Nichtmit^lieder in N mi^lieder 40 >pf., 32 M.. 66^M.. 100 M. — Beilagen werden R MAMuWMWMLrW'öeMAWM'üiHffM Leipzig, Sonnabend den 10. Juli l915. 82. 2ahrg««g. Redaktion Kunst und Kunsthandel. v, liv steh- Nr. 128.) Guenther Koch, Kunstwerke und Bücher am Markte. — Bibliographie über das Thema Krieg und Kunst. Im Kunstverlage von Paul Neff (Max Schreiber) in Eß lingen a. N. ist vor kurzem ein 536 Quartseiten starkes Buch er schienen, betitelt: Kunstwerke und Bücher am Markte. Auktion — Fälschungen — Preise und was sie lehren. Ein Buch für Kunst- und Bücherfreunde, Sammler und Händler. Mit 34 Kunst- bcilagen und 4 Abbildungen im Text. (Preis drosch. 28 «k< ord.) Der Verfasser ist Guenther Koch, gelernter Buchhändler, Anti quar (ohne Geschäft) und Schriftsteller; seine Haupttätigkeit scheint die Zusammenstellung von Auktionskatalogen zu sein, denn im Vorwort heißt es über die Entstehung dieses um fangreichen Werkes: »Die Unterweisung eines jungen Mitarbei ters im Katalogisieren gab den ersten Anstoß zur Abfassung der Arbeit. Ein vorläufiger Entwurf wurde Anfang 1911 auf gerissen, aber erst im Frühjahr 1913 konnten Umfang, Ausstat tung, Preis, Erscheinungsweise festgesetzt werden. Die Fertig stellung des Buches ging bis zum April gegenwärtigen Jahres etwas langsam von statten; nur kurze Pausen zwischen anderen, meist Katalogarbeitcn, konnten ihr gewidmet werden.« Der Plan fand in den Kreisen der Kunsthändler, Sammler, Lieb haber, der Altertums- und Kunstgewerbemuseen freundliche Auf nahme, wie aus der dem Werk beigegebencn Liste von etwa 500 Subskribenten hervorgeht, auch wurde cs von Kunstverlegern und Autoren durch reichliche Übersendung von Frei« vzw. Rezensionsexemplaren gefördert. Jedem Abschnitt ist ein Lite raturverzeichnis beigegeben, vielfach hat der Verfasser an den Werken eine Kritik geübt, durch die seine Arbeit ganz nebenbei auch zu einem Führer zu Büchern werden soll (S. 144). Wenn Koch alle die Werke, die er anführt, so gelesen hat, wie er es von seinem Buche wünscht, so versteht man, daß er sich selbst im Vorwort »einen antiquarischen Menschen« nennt, »der seit 30 Jahren viel mehr mit Büchern und Kunstwerken verkehrt, denn mit Menschen«. In diesen Kritiken wendet er, wie in der Darstellung überhaupt, mitunter einen barocken Hu mor an, auf den mancher Leser wohl verzichtet hätte, der dem Verfasser jedoch zur Belebung des Interesses notwendig schien, z. B. auf Seite 145 bei einem Vergleich eines englischen und eines deutschen Werkes über Keramik: »Burton and Hobson verhält sich hinsichtlich der äußeren Aufmachung zu Graesse-Zimmer- mann, wie eine in einfacher Eleganz gekleidete Lady zu einer wendischen Amme«. Doch das sind Äußerlichkeiten, nun zu dem Inhalt. Das Buch vereinigt zwei Hauptteile in sich; der erste, der die Seiten 1—145 umfaßt, handelt von der Auktion, ihrem We sen, ihrer Abwicklung, dem Katalog, der Ausstellung der Auk- tionsmasse, der Versteigerung und den Auktionspreisen; der zweite Teil, Seite 145—487, gibt eine systematische Übersicht über Kunstwerke und Altertümer aller Art und die dafür erzielten Preise. Teil Hl und IV bilden eigentlich nur einen Appendix, denn auf Seite 487—98 gibt der Verfasser unter dem Titel: »Was die Preise lehren« allerhand Ideen über Künstlerproteste, eller Teil. Künstlerhonorare einst und jetzt, über den Staat als Futterkrippe für Künstler usw. In Teil IV, den Schlußbetrachtungen, erhebt sich der Verfasser zu einem zweieinhalb Seiten langen Dithyram bus auf die Kunstauktion in ihrer wirtschaftlichen und kunstpäda gogischen Bedeutung. Angefügt sind schließlich ein Verzeichnis der AbMrzungen, besonders der Literaturnachweise, eine Er klärung zu den Bildbeigaben, ferner Berichtigungen und Zu sätze und schließlich ein kurzes Schlagwortregister. Seite 523— 536 füllen Inserate. Vielleicht hätte der Verfasser besser getan, zwei Werke aus dem einen zu machen, denn offenbar hatte er zwei Absichten hauptsächlich im Auge, einmal in fortlaufender lesbarer Dar stellung über den Umgang mit Kunstwerken und ihre Verwertung, besonders durch die Auktion, aus eigener Erfahrung und aus kri tisch gesichteten Lesefrüchten alles Wissenswerte zusammenzutra gen und dann in einem Nachschlagewerk über den Wert aller möglichen Arten von Kostbarkeiten zu unterrichten. Gerade in diesem zweiten Teil liegt die Bedeutung des Werkes für den Kunsthändler, und es wäre zu wünschen, daß bei einer etwaigen Weiterführung der Arbeit die Werke der Malerei und Plastik mit derselben Ausführlichkeit und Gediegenheit behandelt wür den, wie etwa die Keramik oder andere Teile des Kunstgewerbes. Zweifellos gibt das bearbeitete Material dem Kunsthändler und Sammler eine Fülle von Anregungen, doch verbietet es sich lei der, an dieser Stelle bei Einzelheiten zu verweilen; betrachtet man aber die Preise im großen ganzen, die im letzten Jahrzehnt auf dem Kunstmarkt erzielt wurden, so drängt sich, wie der Ver fasser auf Seite 136 sagt, die Frage sozusagen von selbst auf: Wie lange werden sich die Riesenpreise von heute halten kön nen? Nach seiner Meinung kann eine Rarität, d. h. eine be gehrenswerte Seltenheit nur immer teurer werden, sodaß wir mit dem von vielen vorausgesagten Rückgang der Preise nicht rechnen dürfen. Hier scheinen jedoch gewisse wirtschaftliche Ver schiebungen, die der Krieg zur Folge haben mutz, nicht berücksich tigt zu sein, denn nur in einer langen Friedensperiode konnte das Angebot immer kleiner, die Nachfrage immer größer wer den. Das wird sich aber zweifellos durch den Krieg ändern, wenngleich dieser Umschwung erst allmählich zum Ausdruck kom men wird; man denke etwa an das Material, das, jetzt noch zu rückgehalten, nach dem Kriege in stärkerem Matze an den Markt drängt, und vergesse nicht, daß die Stadtverwaltungen, vormals in der Lage, als Patronatsbchörden vieler Museen durch außer ordentliche Kredite Ankäufe zu unterstützen, nach dem Kriege vor andere, dringlichere Aufgaben gestellt sein werden. Das sind nur einige Momente, die ich heraushebe, doch scheint mir die Be fürchtung sehr naheliegend, datz-für längere Zeit Amerika noch stärker als bisher den Raritätenmarkt beherrschen wird. Freilich sind das Dinge, in denen man lediglich auf Vermutungen ange wiesen ist, doch darf man sich durch die Ergebnisse einiger während des Krieges veranstalteten Auktionen nicht täuschen lassen. Wenn diese auch eine unverminderte Kauflust gezeigt haben, so liegt es an der durch die abnormen Verhältnisse geschaffenen seltenen Gelegenheit zum Kaufen. Ein richtiges Urteil kann erst im nor malen Marktverkehr sich bilden. Um von der Eigenart des Buches eine Vorstellung zu geben, gehe ich auf eine von Koch berührte Frage kurz ein, die den S8S
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