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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1915
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- Deutsch
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^ 158, 12. Juli ISIS. Redaktioneller Teil. Kleine Mitteilungen. Kricgshilsslasse für den Leipziger Buchhandel. — Im Anschluß an den in Nr. 8 des Börsenblatts vom 13. Januar d. I. gegebenen Bericht teilen wir über die weitere Tätigkeit der Kricgshtlfskasse sür den Leipziger Buchhandel folgendes mit: Seit Errichtung der Kasse betrugen die Einnahmen an freiwilligen Beiträgen 29 010.35, Zinsen bis 31. 12. 1S14 „ 218.90, 28 229.25. Bis zu», 30. Juni d. I. waren 191 Unterstlltzungsgesuche ein- gcgangen. 62 Gesuche, bei denen die Bedürftigkeit nicht sestgestcllt werden konnte, mußten abgclehnt werden, 129 Gesuche fanden Berück sichtigung. An Unterstützungen wurden gezahlt einmalig in 27 Fällen ^ 1286.90, laufend in 1V2 Fällen „ 10 715.—, anßerordentl. Weihnachtsspende an besonders Bedürftige in 4V Fällen .... „ 1195.- 13196.90. Hierzu kommen noch die von dem Buchhandlungs-Gehilsen-Beretn zu Leipzig an seine Mitglieder gezahlten Beträge mit 4 305.— an 22 Familien, „ 855.— einmalig, „ 550.— Weihnachtsspende an besonders Bedürftige, .st 5 710.—. Vom Leipziger Buchhandel wurden somit bis 30. Juni 1915 an seine Angehörigen 18 906.80 ausgezahlt. GellertS 200. Geburtstag. — Professor Or. Bernhard Rost in Chemnitz i. Sa., Mittelstrahe 4, beabsichtigt, die zum 200. Geburtstage in Tageszeitungen und Zeitschriften erschienenen Aufsätze über Geliert zu sammeln und sie der Geburtsstadt des Dichters, Hainichen, zur Auf bewahrung im Städtischen Museum, dem eine Gellcrt-Abteilung ange gliedert werden soll, zu übergeben. Er bittet daher die Echriftleitungen oder die Geschäftsstellen der deutschen Tageszeitungen und Zeitschriften um gütige Zustellung solcher Aufsätze über Geliert. Unentbehrliche Fremdwörter. — Auf die Anregung des Berliner Polizeipräsidenten, dem Fremdwörtcrunwesen auch im kaufmännischen und gewerblichen Leben mehr als bisher zu steuern, hat sich auch die amtliche Vertretung der Berliner Handelswclt in einem Antwort schreibe» an den Polizeipräsidenten geäußert, das jetzt veröffentlicht wird. Die Handelskammer zu Berlin will gern tun, was in ihrer Kraft steht, um der deutschen Sprache im kaufmännischen Verkehr zu ihrem Rechte zu verhelfen, die vom Polizeipräsidenten übersandte Zu sammenstellung der in Groß-Berlin ermittelten srcmdländischen Ge- schäftsschilderausschristen unter Heranziehung von Vertretern der in Betracht kommenden Geschäftszweige prüfen und demnächst selbst Vor schläge machen. Nachdem die Handelskammer noch betont hat, daß sie es besonders begrüßen würde, wenn sich die Reinigung der Sprache aus dem freien Ermessen der Bevölkerung ergäbe und nicht die Folge eines irgendwie ausgetibten behördlichen Zwanges wäre, heißt es weiter: »Nicht verfehlen möchten wir, anderseits darauf hinzuweisen, daß uns gewisse Gruppen von Fremdwörtern grundsätzlich unentbehr lich für den Verkehr erscheinen. Hier sind zunächst diejenigen Wörter zu nennen, die aus der Sprache der Gesetze in den Verkehr derjenigen Geschäftszweige llbergegangcn sind, die mit den betreffenden Vor schriften insbesondere zu rechnen haben, wir erwähnen die Worte Ha varie, Depot und Saisonausverkauf. Dann kann ein Erfolg nur ge legentlich der Neubearbeitung des betreffenden Gesetzes erzielt wer den. Erhalten bleiben müssen Fremdwörter, die einen Marken wert gewonnen haben. Eau de Cologne zum Beispiel ist in der ganzen Welt bekannt. Kölnisches Wasser würde sich nicht ohne weiteres den Absatz sichern können, mit dem Eau de Cologne zu rechnen hat. Ost bringen Fremdwörter so kurz und bezeichnend einen Gedanken inhalt zum Ausdruck, wie es in der deutschen Sprache nicht möglich wäre: »extra« müßte »besonders gut'« übersetzt werben, anstatt »Baby kleidung« müßte man etwa sagen »Kleidung sür Kinder bis zu drei Jahren«; hier wären die Ersetzungen unbequem und würden zudem nicht genau das gleiche treffen wie das Fremdwort.« Das Schreiben der Handelskammer schließt mit den Worten: »Eine allzu weitgehende Engherzigkeit in der Verfolgung jeder ausländischen Bezeichnung würde Nachteile stiften, große Kosten durch Beschaffung neuer Laden schilder usw. herbeifiihren und darüber hinaus die ganze Bewegung gegen bas Fremdwort bloßstellen können. Einer künftigen Entwick lung muß cs Vorbehalten bleiben, auch auf diesem Gebiete die letzten Erfolge zu erzielen. Nicht auf eine Ausrottung des Fremdwortes kommt es unseres Erachtens im Augenblick an, sondern auf die Er weckung und Anfachung des Bestrebens, die deutsche Sprache zu ver bessern. Die einzuschlagende Richtung muß deutlich gezeigt werden, das aber wird am sichersten gelingen, wenn man sich auf die Haupt sachen beschränkt und in erster Reihe augenfällige Auswüchse beseitigt.« Aktien-Gcs. Badenia, Karlsruhe. — Aktiva. Bilanz per 31. Dezember 1914. 4 Jmmobilienkonto: Adlerstraße 42 48 400 Steinstraße 19 03 100 Steinstraße 2l 49 440 Druckereteinrichtungskonto 64 305 90 Elektrische Strom- und Leitungsanlagekonto .... 10 700 Kassakonto 1255 11 Wechselkonto 55 Matertalienkonto 14 339 76 Kontokorrentkonto 88 838 13 Esfektenkonto . . . . . 44 247 04 Unkostenkonto 3 129 77 Mobiltenkonto 1 750 Hypothekenbrleskonto 74 700 — 464 260 71 Passiva. Aktienkapitalkonto .... 125 000 Reservefondskonto 120100 Untcrstützungssondskonto 22 605 46 Kontokorrentkonto 44 544 40 Hypothekenkonto 144 700 Dividendenkonto 980 Gewinn- und Verlustkonto: Vortrag aus 1913 845,43 Reingewinn 1914 5485,42 6 330 85 464 260 71 Gewinn- und Verlustkonto per 31. Dezember 1914. Soll. -? Abschreibungen 15 377 41 Gesamtunloften 348 26k 90 Reingewinn 1914 5485,42 Vortrag aus 1913 84543 6 330 85 369 975 16 Haben. Gewinn-Vortrag aus 1913 845 43 Gesamterträgnisse 369 062 86 Dividenbenkonto: Erlös aus verj. Kupons 66 87 369 975 16 Karlsruhe, den 1. Juli 1915 Der Vorstand. Albert Hofmann. In der am 15. Juni d. I. in Ofsenburg stattgefundenen ordent lichen Generalversammlung der Gesellschaft wurde dem Anträge des AussichtSrats gemäß der Gewinnanteil für 1914 auf 8A festgesetzt- Es werden nunmehr die aus den 1. Juli 1915 lautenden Gewinn- antetlscheine Nr. 39 von den alten Aktien mit 4 50 H und Nr. 28 von den Aktien der zweiten Ausgabe mit 6 bei der Gesellschasts- kasse in Karlsruhe (Adlerstraße 42j einzelnst. Weitere Einlösungs stellen befinden sich: in Freiburg Bankhaus I. A. Krebs, in Bühl Vorschußverein. Auswärtige Aktionäre erhalten nach Einsendung der Gewinnantetlscheine den betr. Divtdendenbetrag durch Postscheck über mittelt. sDeutscher Reichsanzeiger Nr. 155 vom 5. Juli 1915.) Ans Lemberg. — Durch bas Entgegenkommen des k. u. k. Kom mandos des Kriegspresseqnartiers war Herr Carl Junker, ver antwortlicher Redakteur der Lsterr.-ung. Buchhändler-Correspondenz, in der Lage, letzthin Lemberg zu besuchen. Er schreibt darüber in feinem Blatte: Zu meinem größten Bedauern erfuhr ich, daß die in Wien schon im September verbreitet gewesene Nachricht, daß Herr Ladislaus Gubrynowicz gestorben sei, auf Wahrheit beruht. Ladislaus Gubrynowicz wurde drei Tage vor unserer Räumung Lembergs zu Grabe getragen. Eine weitere böse Nachricht ist, daß Herr August Dermal, der Geschäftsführer der Buchhandlung der 8evöcnko-Ge- sellschast der Wissenschaften in Lemberg von den Russen verhaftet und, wie es heißt, nach Archangelsk deportiert wurde. Die Firma sss
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