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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-15
- Monat1915-07
- Jahr1915
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1915
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- [22] - 1016
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Redaktioneller Teil. 161, 15. Juli 1915. schätzbare St. Gallcner Klosterbibliothek, die schon im neunten Jahr hundert 533 Bände aufweist, wie die Bibliothek des von dem Iren Columban gegründeten Klosters Bobbio in der Lombardei mit ihren 700 Handschriftenbänden legen beredtes Zeugnis von dem Fleiß der meist irischen Mönche ab, von ihrer Kunstfertigkeit im Schreiben und Miniaturmalen, von ihrem feingebildeten Geschmack, der nur die besten Autoren des Altertums zur Überlieferung auswähltc. Ihre mit großem Fleiß zusammengetragenen Handschriftenschätze versteckten sie aber nicht engherzig in den Klosterbibliotheken, sondern liehen sie zur Benutzung aus: so führten sie das eigentliche Bibliotheks wesen ein, wie auch das Kloster Armagh in Irland das erste war, das ein besonderes Gebäude für die Handschriften anlegte. Die Iren waren es auch, die zuerst auf Buchausstattung im eigentlichen Sinne Wert legten, indem sie die Bücher nicht mit einfachen Hullen umgaben, sondern Buchbergeu schufen, die ganz entsprechend der Art der Hand schrift ausgestattet waren und die zum Teil außerordentliche Kunst werke von großer Kostbarkeit darstellten. Berühmt war ihre Frei gebigkeit. Kein Gast verließ ein irisches Kloster, der nicht eine Hand schrift zum Geschenk erhalten hätte. Die Freigebigkeit steigerte sich sogar bis zur Sorglosigkeit. So setzte z. B. der Abt von St. Gallen keinen Widerspruch entgegen, als der Florentiner Poggio im 15. Jahr hundert zwei Wagen voll irischer Handschriften aus dem Kloster auf Nimmerwiedersehn »entlieh«, und es ist der beste Beweis für den Fleiß der irischen Mönche, daß diese Bibliothek trotz solcher Aderlässe heute noch so zahlreiche Handschriften ausweist. Der Verein Deutscher Zeitungsverlcger veranstaltet am Sonntag den 18. Juli, vormittags 10 Uhr, in Berlin im Restaurant »Rheingolö« eine Versammlung, die sich mit der Papierfrage beschäftigen soll. In der Einladung heißt es: -Die Erfahrungen, die der Einzelne mit den Papierfabriken und Papierhandlungen jetzt machte, sollen ausgetauscht und für die Zu-, kunft festgelegt werden. Mittel und Wege sollen besprochen werden die zur Abwendung der drohenden Gefahr führen, die uns für die Dauer des Krieges Zeitungspapier in genügender Menge und zu angemessenen Preisen sicherstellen und damit zugleich das Weiter erscheinen der deutschen Zeitungen.« Zu der Versammlung werben die Vertreter aller in Betracht kommenden Behörden, ebenso eine Reihe von Parlamentariern eingeladen werden. Wohlfahrtspostkartcn bulgarischer Akademiker für das deutsche und österreichische Note Kreuz. — Nicht alle Ausländer, die sich mit deutschem Geist gebildet haben, vergessen die ihnen erwiesene Gast freundschaft. So haben jetzt die bulgarischen Akademiker deutscher und österreichischer Hochschulen zugunsten des deutschen und österreichisch- ungarischen Noten Kreuzes eine geschmackvolle Wohlfahrtspostkarte herausgegcben. Eine dieser Karten wurde der »Deutschen Medizi nischen Wochenschrift« von einem Kinderarzt aus Sofia mit folgender Zuschrift übersandt: »Gott strafe England! Empfangen Sie den Gruß eines hiesigen Abonnenten der Deutschen Medizinischen Wochenschrift. Wir sind hier Hunderte und Hunderte von treuen deutschen Freunden und ehemaligen Schülern deutscher Hochschulen. Es möge immer Deutschland im siegreichen Kampfe gutgehen!«. Geheimrat Schwalbe, der Herausgeber der Medizinischen Wochenschrift, sandte den deutsch freundlichen Kollegen in Sofia und ganz Bulgarien »für ihre wohl tuende Gesinnung herzlichen Dank und beste Grüße«. Personalnachrichten. Jubiläum. - Herr Paul Brückner, Prokurist im Hause E. A. Seemann in Leipzig, feiert am 15. Juli sein Jubiläum fünfundzwanzigjähriger ununterbrochener Tätigkeit in genanntem Hause. Er hat in dieser langen Zeit seine Obliegenheiten, die haupt sächlich in der Verwaltung des Kassenwesens des großen Verlags hauses bestehen, aufs treueste erfüllt und sich dadurch das volle Vertrauen seiner Chefs erworben. Jubiläum. - Herr Hans Duschncr, in der I. G. Cotta'schen Buchhandlung Nachf. in Stuttgart, konnte am 1. Juli den festlichen Tag seines 25jührigen Jubiläums begehen. Vor seinem Eintritt in die Cotta'sche Buchhandlung ist er längere Jahre in der Union Deutsche Verlagsgescllschaft tätig gewesen. Sein bekränztes Pult sowie die Glückwünsche seiner Mitarbeiter bewiesen ihm die herzliche Anteilnahme der Kollegen, die ihn mit einer besonderen »Liebesgabe« erfreuten. Herr Duschncr hat es sich angelegen sein lassen, durch Fleiß und Tüchtigkeit das besondere Vertrauen seines Chefs zu ver gelten. Als äußerliche Anerkennung seiner treuen Pflichterfüllung wurde Herrn Duschner wenige Tage nach seinem Jubiläum in Gemein schaft mit Herrn Ludwig Neff die Kollektiv-Prokura übertragen. Möge es Herrn Duschner vergönnt sein, noch lange Jahre in Frische und Rüstigkeit auf seinem Posten zu wirken! S. Gestorben: am 1. Juli im Alter von 58 Jahren Herr Hermann Kurz in Stuttgart, Prokurist der I. G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger in Stuttgart und Berlin. Der Verstorbene trat am 1. März 1878 in die damalige Firma W. Spemann ein und rückte 1884 zum Prokuristen auf. Als die genannte Firma mit der Union Deutsche Verlagsgesellschaft verschmol zen wurde, widmete er dieser seine Dienste bis zum Jahre 1892. Von da ab war er lange Jahre als Prokurist in der Cotta'schen Buchhand lung tätig. Eine unermüdliche, für seine Mitarbeiter vorbildliche Arbeitskraft gehörte zu den hervorragendsten Eigenschaften des Dahin geschiedenen. Sie half ihm immer wieder über die durch ein lang jähriges Leiden verursachten Beschwerden hinweg. Tapfer hielt er trotz gesteigerter Krankheit auf seinem Posten aus, bis die immer stärkere Abnahme seiner Kräfte ihn zwang, den langgewohnten Platz im Kontor mit dem Krankenlager zu vertauschen. Ein Versuch, den geschwundenen Kräften wie in früheren Jahren durch eine Badekur aufzuhelfen, war erfolglos. Ein gutes Andenken ist ihm gesichert. vr. Ernst Henrici f. — Im Alter von 6t Jahren starb in Leipzig der durch seine schriftstellerische und politische Tätigkeit bekannt gewordene Schriftsteller vr. Ml. Ernst Henrici. Er war am 10. Dezember 1854 in Berlin geboren und hatte nach mannigfachem Studium Forschungsreisen in Afrika, Zentral- und Südamerika unternommen. Auch Nordamerika, Spanten und Italien hatte er bereist. Außer Werken über die durchreisten Gebiete hat Henrici auch verschiedene Dramen verfaßt. Sprechsaal. <Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen beu Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Erhöhte Ladenpreise. Der Umstand, daß ich bei einigen meiner Verlagswerke den Laden preis erhöht habe, gab verschiedenen Kollegen Anlaß zu Rückfragen, ob sie ihre alten Bestände, d. h. früher fest oder bar bezogene Exem plare dieser Werke, nun zu dem neuen, von mir erhöhtem Ladenpreis verkaufen müssen, oder ob sie berechtigt sind, die früheren Preise einzuhalten. Ich glaube, daß diese Frage genügend von Interesse ist, um an dieser Stelle besprochen zu werden, um so mehr, als Anzeichen vor handen sind, daß ganze Verlegergruppeu eine allgemeine Preiserhöhung ihrer Verlagswerke planen. Meine Ansicht ist kurz folgende: Mir geben die Satzungen des Börsenvcrcius bis jetzt keine Handhabe, meine Bezieher zu zwingen, auch ihrerseits die Ladenpreise ihrer alten Bestände zu erhöhen. Wei gert sich ein Kollege, den erhöhten Preis für seine noch vorhandenen Bestände zu verlangen, so werden in vielen Fällen durch die nun mehr bestehenden zweierlei Preise unangenehme Weiterungen zweifels ohne entstehen. Will nun eine ganze Vcrlcgergruppe ihre Absicht, eine allgemeine Preiserhöhung ihrer Verlagswerke vorzunehmen, durchführen, und dieser einen Verlegergruppe dürften noch andere folgen, so gibt es während der Übergangszeit überhaupt keinen feststehenden Ladenpreis mehr, und der Schleuderei ist Tür und Tor geöffnet. — Was kann geschehen, dieser drohenden Gefahr rechtzeitig zu begegnen? München, den 10. Juli 1915. Georg W. Dietrich. Vorsicht! Ein sich als »Amtsrichter Weber« bezeichnender Schwind ler kaufte am 7. Juli bei mir 1 Blocm, Vaterland, mit dem Bemerken, den Betrag, da er fein Portemonnaie leider zu Hause gelassen habe, morgen <8. Juli) bringen zu wollen. Der Betrag wurde nicht gebracht, und der Herr Amtsrichter war au angegebener Adresse nicht bekannt. Da es sich offenbar um einen Schwindler handelt, bitte bei Vorkommen auf denselben zu achten und ihn seftnchmen zu lassen. Kennzeichen: Kleine Figur, schwarzer Anzug, ausfallend stark umränderter Horn kneifer mit großen Gläsern. Betrugs-Anzeige ist erstattet. Bonn, 8. Juli Mb. M. Platz. IVlK ^ "" ^ « ,pz g. S°rlch,»w°g M ««nchhändlnhauS,.
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