4434 ««llniüau s. d. Dlschn. Suchend-!. Künftig erscheinende Bücher. 174, 30. Juli 1910. Zwei öeutsche Dichter, öie Ihr Interesse verdienen Demnächst erscheinen: Sonne und Schild Xriegsgesänge unS Geüichte von Walter Zlex 124 Seiten Oktav Preis elegant geb M. !.50 ^!or dem großen Kriege kannten nur kleine Kreise den jungen Walter Flex als einen Ly- ^ riker von Innigkeit und Gedankenreichtum, als einen Dramatiker von Bühnenwirksamkeit und vaterländischem Gehalt; dann auf einmal, als von der Westfront die stählerne Grimme seiner Kriegsgedichte zu uns herklang, war sein Name in aller Munde: die Ordensauszeichnung, die er vom Kaiser erfuhr, gab nur der allgemeinen Schätzung und Liebe Ausdruck, die er sich bereirs erworben hatte. In der Gedichtsammlung .Sonne und Schild" begegnet uns der kriegerische und der friedliche Lyriker, hier lernen wir den Gefühls- und den Gedankendichter kennen, und wenn wir uns den Band zu eigen gemacht haben, steht ein deutscher Mann, ein deutscher Dichter, Denker und Vaterlandsherold vor uns, würdig des Volkes, das einen Körner, Rllckert, Ahland und Liliencron hervorgebracht hat. Wenn es irgendwo schon eine Dichtung gibt, die aus dem gewaltigen Kampf der Gegenwart hinüberdeutet in den versöhnlichen Frieden einer deutschen Zukunft voller Kraft und Selbstbewußksein, so finden wir sie u> dem Gedicht buch von Walter Flex. Es ist ein Buch, in dem sich brausendes Gegenwartsleben zusammen- findst mit feuriger Sehnsucht und seliger Harmonie des Fühlens, Denkens und Wollens. Fliege, -u Mler! DeutschelLieüer von Gkto Riemasch 88 Seiten Oktav — Preis in gediegener Ausstattung M. I.— HXer Dichter, der hier in ernster, heiliger Zeit dem Vaterlands seine ausgereifte Gedicht- sammlung darbringt, ist in der Literatur kein Altbekannter mehr. Ein Sohn Masurens, früh verwaist, unter den Augen seines väterlichen Freundes Felix Dahn und einer kunstsinnigen Verwandten in Weimar ausgewachsen, veröffentlichte er schon in jungen Jahren seine ersten Gedichte und bald darauf zwei Dramen, die sich der warmen Förderung Erich Schmidts er freuten. Eins Frucht jahrelanger journalistischer Tätigkeit in fremden Ländern, namentlich aber auf dem Balkan im Jahre 19l2, war das Werk »Krieg, eine Symphonie in Velsen', ein vorahnendes Spiegelbild der gegenwärtigen Erlebnisse. Aus ihnen selbst, aus ihren Sorgen und Hoffnungen, ihrer beispiellosen vaterländischen Erhebung, ihrer Hingabe und Aufopferung, ihrem heiligen Zorn und ihrer gesammelten Andacht für alles, was deutsch ist, schöpft die neue Sammlung. Alle diese Gedichte sind in größerem und kleinerem Kreis, oft vor Hunderttausenden von Feldgrauen, immer wieder gelesen worden, sind also dorr geprüft und 'erprobt, wo sie wurzeln und gipfeln: in unserem deutschen Volk und deutschen Vaterlands. George Westermann, Sraunsthweig,Serlm, Hamburg