187, 14. August 1915. S ^ S S>G Soeben gelangte zur versenüung: Verdeutschungen WörKerbych fürs tägliche Leben ^ °°° De. Friedrich Düsel. preis geb. M.1.50 orü., M. 1.05 no., -.95 bar u. 11/IS Nirgends offenbart sich der Reichtum unserer Muttersprache so könig- lich wie bei Sem redlichen Entschluß, sich kein Fremdwort zu ge statten sür das, was deutsch gut ausgeürückt werden kann. Dieser ge sunde, vom Allgemeinen deutschen Sprachverein geprägte und beobach tete Grundsatz ist zugleich der Schlüssel zu unzähligen, überraschenden Schönheiten, Feinheiten und Eigenheiten unserer Sprache, die sonst Ser Gefahr ausgesetzt wären, abzusterben oder zu verkümmern. Das Fremdwort gibt, zumal wenn es durch längeren Gebrauch schon abgeschliffen ist, fast immer den roheren, weiteren, allgemeineren, wenn auch manchmal bequemeren Segriff; der deutsche Ausdruck zwingt von selbst zur Sestimmtheit und Unzweideutigkeit. Das liegt in der Natur der Sache: wir spüren beim heimatlichen Mort mehr von seinem inneren Leben, und wir fühlen mehr Verantwortung vor ihm als vor dem erborgten, nur als Notgast geduldeten Ausdruck. So wird das Veröeutschungsstreben gleich auch ein Erzieher zur Klarheit und Ehrlichkeit des Denkens Mer dieses hilfsbuch benutzt, findet für ein und dasselbe Fremdwort meistens eine ganze Anzahl, oft mehr als ein Dutzend deutsche Ersatzwörter. Ein „hilfsbuch fürs tägliche Leben" nennt sich dies Wörterbuch. Damit ist schon deutlich der werktätige Zweck, dem es dienen will, gekennzeichnet. Entscheidend für die Aufnahme war in jedem Falle. die Erwägung, ob das fragliche Fremdwort in der Umgangssprache der Gebildeten, im geläufigen Zeitungs- und Suchdeutsch, in Schule und Unterricht, im Verkehrs- und hanöelsleben häufiger vorkommt. Nach diesem Grundsatz betrachtet und gebraucht, wird das Such selten versagen. Ich bitte um Ihre tätige Verwendung für dieses nach jeder Hin sicht dankbare Unternehmen. öestellzettel anbei. HeorgeWestermarm»SralmfchwAg>6er1in»hamburg