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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.08.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-08-30
- Erscheinungsdatum
- 30.08.1915
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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«Srsniblatt s. d. Ttsch". Luchhan«,!. Redaktioneller Teil. 200. 30. August ISIS. nommen, daß die Herren Kollegen schon die Lazarette ihrer Städte nach besten Kräften bedacht haben. Die Deutsche Bücherei hatte sich an unseren Verband gewandt um Mithilfe zur Sammlung aller Kriegsliteratur — diesen Begriff im weitesten Sinne gefaßt. Wir haben versucht, die Zeitungen unseres Verbandsgebietes dafür zu interessieren, aber nur mit sehr geringem Erfolg. Und auf die wenigen Zei tungsnotizen ist dann auch bei der bezeichnten Sammelstelle nichts eingelaufen. Mehr Glück halte Dresden mit dieser Sammel tätigkeit gehabt, wo Herr Hofrat vr. Ehlermann die Sache sofort energisch in die Hand genommen hatte. Er hat nun in liebens würdiger Weise auch die Organisation für das übrige Sachsen übernommen, und hoffentlich ist ihm dort der gleiche Erfolg wie in Dresden beschicken. Die Kriegsbuchwoche fand fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt und bedeutete Wohl, nicht nur was den geschäft lichen Erfolg für den Buchhandel anbetrifft, einen völligen Fehl schlag. Sollte eine Wiederholung stattfinden, was ja durchaus wünschenswert wäre, so werden hoffentlich von berufenen Stellen erst gründliche Vorbereitungen getroffen, und sie wird dafür et was weniger unter pädagogische Aufsicht gestellt. Für eine Zusammenstellung der Kriegsteil nehmer aus unserem Mttgliederkreise fehlen uns leider noch für den diesjährigen Bericht die Unterlagen. Wir werden aber versuchen, sie uns zu verschaffen, um im nächsten Jahresbericht eine genaue Ausstellung zu geben. Jetzt begleiten sie alle, die für unseres Vaterlandes Größe mitkämpfen dürfen, unsere herzlich sten Wünsche. Möge es ihnen allen vergönnt sein, siegreich zu den Ihren und zu ihrem Beruf zurückzukehren! Wenn wir auf die übrige Tätigkeit des Verbandes eingehen, so ist festzustellen, daß die Geschäfte des Verbandes gegen andere Jahre sich verringert hatten. In drei Vorslandssttzungen, neben einigen wenigen Umfragen, konnten sie erledigt werden. Zwei Vorstandssitzungen fanden in Gemeinschaft mit dem Dresdner Verein statt, auch hat Ihr Vorsitzender an den übrigen Vorstands sitzungen und der Hauptversammlung des Dresdner Vereins teil genommen. In der Mitgliederzahl ist eine Änderung nicht eingetreten, sie beträgt wie im Vorjahre 162. Ein kleiner Rückgang ist durch ein überwiegen der Austritte im Dresdener Verein entstanden, während bei dem Provinzial-Sortiment 2 Austritten 5 Neu aufnahmen gegenüberstehcn. Ausgeschieden sind die Herren Carl Friedrich Siebt- Kamenz, Carl Lüb b e rt - Freiberg, durch Austritt aus dem Dresdener Verein Friedrich Axt, L. W. Gutbier und Johannes Seifert. Der Tod entriß uns die Herren I u - Nus Achilles und Hans Furrer. Daneben haben wir auch den Tod des Ehrenmitgliedes des Dresdner Vereins Herrn Gustav Adolf Kaufmann zu beklagen, der zu den Grün dern des Dresdner Vereins gehörte. Wir wollen ihnen ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren. Neu ausgenommen sind die Herren Hermann König- Annaberg, Paul M ü l l e r - Lengenfeld, Albin Stopp - Limbach, Franz Tamm-Limbach, Georg Vogler-Chem nitz, durch Eintritt in den Dresdner Verein die Herren Ri chard A. G ic s« ck e und Willy Zahn. Um Aufnahm eins Adreßbuch bzw. Anschluß an den Buchhandel suchten 10 Firmen nach. In 4 Fällen haben wir zu- gestirnmt, in 5 Fällen abgelehnt, im letzten Falle konnten wir kein Urteil abgeben, da die fragliche Firma in einem Vororte Leipzigs ansässig war. In einem Falle ist trotz unserer entschiedenen Ablehnung der Anschluß der Firma an den Buchhandel erfolgt, deren Inhaber ein Zigarrenhändler und ein Musiklehrcr sind. Wir bedauern diese Durchbrechung des Prinzips, dem Kreisverein die Entscheidung und Verantwortung in dieser Frage zu über lassen. Zwei Anfragen wegen Streichung von Firmen im Buch« händleradreßbuch konnten wir zustimmen. Am 1. Oktober 1914 konnte unser verehrtes Vorstandsmit glied Herr Richard Bräuninger -Zwickau auf eine 40jäh- rige Tätigkeit an der Spitze seiner hochangesehenen Firma Ge brüder Thost zurückblicken. Wir glaubten unserm hochverehrten Mitgliede unter gleichzeitiger Emennung zum Ehrenmit- 1202 gliede und Überreichung eines Ehrengeschenks unfern Glück wunsch darbringen zu sollen, um ihm zu danken für alle die Treue und Arbeit, die er unserm Verbände seit seinem Bestehen allezeit geleistet hat. — Am 1. Juni d. I. haben wir Herrn Emil Stegmann -Zwickau zur 25jährigen Jnhaberschaft der Richter- schen Buchhandlung und am 29. Juni unserm früheren langjähri gen und verdienten Vorsitzenden Herrn Hofrat vonZahn unsere herzlichsten Glückwünsche zum 75. Geburtstage übersandt. Der Vorsitzende des Verlegervereins, Herr Hoftat ArthurMeiner, feierte am 1. Juli den Tag, an dem er vor 25 Jahren die altbe rühmte Firma Johann Ambrosius Barth in Leipzig übemahm. Wir haben dem um unfern Stand hochverdienten Manne die be sten Glückwünsche unseres Verbandes ausgesprochen. Möge es den Herren Jubilaren vergönnt sein, noch recht lange an der Spitze ihrer Geschäfte mit vollem Erfolg und in gleicher Rüstig keit tätig zu sein l Einige Beschwerden wegen Übertretung der Verkaufz- ordnung, die sich ausschließlich gegen Nichtmitglieder richteten, sind direkt dem Vorstand des Börsenvereins übergeben und von diesem erledigt worden. Lebhafte Beschwerden liefen von allen Seiten gegen die Firma Roßberg'sche Verlagsbuchhandlung in Leipzig wegen ihres direkten Vertriebs an Behörden ein. Diese Beschwer den sind ja nicht neu, und es ist uns früher gelungen, beim Mini sterium des Innern durchzusetzen, daß bei solchen Angeboten stets auf den Bezug durchs Sortiment hingewiesen werden muß. Jetzt hat nun das Justizministerium die ihm unterstellten Behörden angewiesen, die Lieferung des Sächsischen Archivs und der An nalen des Oberlandesgerichts bet allen Sortimenten ab 1. Januar 1916 zu kündigen, da der Bezug direkt von der Rotzberg'schen Ver lagsbuchhandlung erfolgen soll. Wir haben uns um Hilfe an den Börsenvereinsvorstand gewendet, und Ihr Vorstand hatte ein stimmig beschlossen, daß dieses Ersuchen um Hilfe öffentlich in der Hauptversammlung des Börsenvereins gestellt werden sollte. Wir halten die Sache für zu wichtig, um sie hinter den Kulissen zu er ledigen. Seit Jahren ist ein Teil gerade des juristischen Verlags bestrebt, bei Lieferung an Behörden durch Unterbietung des eige nen Ladenpreises das Sortiment auszuschalten. ES ist höchste Zeit, daß hiergegen ein Damm aufgerichtet wird. Der Börsen vereinsvorstand hat jetzt in unserm Sinne eine Eingabe an das Justizministerium gerichtet, wir wollen hoffen, daß sie von vollem Erfolg begleitet ist. Nicht unerwähnt lassen wollen wir eine Beschwerde gegen eine bekannte Leipziger Verlagsbuchhandlung, die auch in kras sester Weise den direkten Vertrieb bevorzugt. Aus einem Prospekt über Kriegsliteratur weist sie darauf hin, daß der direkte Bezug die einfachste Art des Bezuges sei und Partie- und Ausnahme- Preise nur vom Verlag gewährt werden könnten. Eine Beschwerde lag noch vor gegen ein Druck, und Ver- lagshaur, gegen das der Verdacht bestand, daß es seiner Be sitzerin, einer Großbank, für deren Filialen das nötige Sortiment zum Nettopreise besorge. Leider war der ja in solchen Fällen sehr schwierige Beweis nicht zu er bringen. Auch einen zweiten Fall haben wir noch in Be handlung, in dem eine dem Buchhandel angeschlossene Kunstdrucke- ret für befreundete Großindustrielle Sortiment zum Nettopreise zu besorgen scheint. Diese Fälle mahnen uns zu allergrößter Vor sicht bei den Gesuchen um Anschluß an unsere Organisation. Eine oder sogar mehrere Beschwerden lagen dann noch vor aus Zwickau wegen Zugabe von Schülerkalendern, einer Unsitte, die wir durch die Festsetzung von Verkaufspreisen für diese in unfern VerkaufSbestimmungen glaubten ausgerottet zu haben. Leider ist auch hier der Beweis sehr schwer zu erbringen, ob der Kalender beim Einkauf zugegeben oder ohne Gegenleistung abge geben worden ist. Bekanntlich steht der Börsenbereinsvorstand aus dem Standpunkt, daß er ein Verschenken der Kalender nicht ver bietet, wohl aber die Zugabe beim Einkauf. Wir bedauern diesen Standpunkt, denn wir würden sofort reine Verhältnisse bekom men, wenn der Börsenvereinsvorstand jede Gratisabgabe der Ka lender verböte. Mit den Zwickauer Firmen wird Ihr Vorstand, sobald ruhigere Zeiten eingetreten sind, persönlich verhandeln; er
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