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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1926
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- 1926-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1926
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X- 215, 15, September 1826. Mitteilungen aus dem Antiquariat. von Blättern. Besonders bemerkenswert ist eine Rembrandt- Bibliothek, di« über IVO Werke umfaßt, ihr Gesamtpreis beträgt 27 650 Mark. Darunter befindet sich das in Amsterdam 1644 erschienene Werk von I. H. Krul, Pampiere Wereld, das «ine Radierung von Rcmbrandt enthält, ferner die bei dem Kunst händler Basan in Paris erschienene Sammlung von 85 Radie rungen, von den Originalplatten abgezogen, die seinerzeit aus einandergenommen und einzeln verkauft wurden. Die Oeuvre- Kataloge enthalten natürlich die Werke von Blanc, Dutuit und Rovinski. Der schöne Katalog (132 S., 24 Taseln und viele Abb.) Ist zum Preise von 3 Mark zu beziehen. James Drake, New Pork. Diese im Jahre 1905 gegründete Firma hat als 178. ihrer Kataloge einen Obssk-Oist Ostalogus ok bdrst Lditious l>1 Ho Ilundrsd und bdktx üsprssentatlvs dlodsru Lutbors herausgegeben, der in mancher Beziehung originell ist. Auf 117 Klein^Dktav- Seiten verzeichnet er nahezu 5000 Erstausgaben englischer bzw. amerikanischer moderner Autoren. Die Aufnahme verzeichnet weiter nichts als Verfasser, Titel und Preis, kein Erscheinungs jahr, Einband, Umsang oder Anmerkungen. Ausgaben, die größere Beschreibungen nötig gemacht hätten, sind nicht mit aus genommen worden. Für alle Bücher wird gesagt, daß es sich um Erst-Ausgaben handelt, in ihrem Original-Einband und gut er halten. Wenn also dieser zierliche und äußerst sauber gedruckte Katalog in bibliographischer Beziehung nichts bieten kann, so sind die Preis« doch recht aufschlußreich darüber, welche Autoren von den amerikanischen Sammlern bevorzugt werden. Man macht die Entdeckung, daß gerade solche, die bei uns einen guten Klang haben, verhältnismäßig recht niedrig im Preise stehen. Von Vernarb Shaw z. B. kostet das teuerste Buch, kluys pisasaot and uupleusant, 2 Bände, 27.50 Dollar, andere sind für wenige Dollar angezeigt. Noch billiger sind die Bücher von Chesterton, auch die gewöhn lichen Ausgaben von Galsworthy, von dem über 70 Werke an gezeigt sind, haben minimale Preise. Das Gleiche gilt von Ferome und mit einigen Ausnahmen auch von Wells. Selbst für Walt Whitman werden keine hohen Preise gezahlt. Will sich jedoch jemand darauf verlegen, die Erstausgaben von R. L. Stevenson zu sammeln, über 100 an der Zahl, so muß er "über 5000 Dollar anlegen. Für diesen Betrag kann man einen großen Teil der deutschen Literatur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben. Auch Kipling steht sehr hoch im Preise, bickos und Sedooldo)- I^rics kosten 1000 bzw. 1500 Dollar. Die erste Ausgabe der englischen ; Übersetzung der Rubaiyat, von Fitzgerald, ist mit 2000 und die ztveite Ausgabe mit 600 Dollar angesetzt. Die vollständige Serie (14 Bändchen) der Almanache von Kate Greenaway, die auch in Deutschland ziemlich häufig Vorkommen, kostet 150 Dollar. Die Firma möchte ihren Kunden die Mühe des Ausschreibcns der Bestellung ersparen und stellt es ihnen anheim, die gewünschten Bücher im Katalog anzustreichen; «in zur Benutzung fertiger Brief umschlag ist jedem Katalog beigefügt. Küsel L Pustet, München. »Das XVI. Jahrhundert» ist ein Katalog des Buch- und Kunstantiquariats des Verlags Josef Kösel L Friedrich Pustet in München betitelt, von dem uns 3 Lieferungen vorliegen. Die 1. und 2. Lieferung entfallen aus Sektion 0: Reformation und Gegenreformation (Nr. 1—141), die im ganzen über 1000 Originaldrucke enthalten soll, dis 3. auf Sektion L: Illustrierte Werke, Holzschnittbücher und Kupferstich- Werke (Nr. 1—38) mit über 1500 Originaldrucken. Abgesehen von der schon jetzt etwas konfusen Einteilung sind die ersten Liefe rungen sehr vielversprechend, sowohl in bezug auf den Inhalt als auch auf die Bearbeitung. Bei den oft seitenlangen Anmer kungen ist besonders das tiefe Eingehen auf den Inhalt der be schriebenen Bücher hervorzuheben, was zusammen mit dem Zitieren von zahlreichen Nachweisen einen sehr sachkundigen Be arbeiter verrät. Auch die sehr zahlreichen Tafeln mit Wieder gaben von Titelblättern und Holzschnitten verdienen Erwähnung. Verantwortlich für diese Mitteilungen: Allerdings muß man sich fragen, ob ein Antiquariats-Katalog, in dem die angebotenen Objekte oft unter 100 Mark bleiben und die 500-Mark-Grenze kaum überschreiten, eine solche luxuriös« und weitschwcisige Aufmachung verträgt. Dem Katalog ist ein recht schnelles und ungestörtes Wcitererscheinen zu wünschen. Leo S. Olschki, Florenz. Von dem auch in Lieferungen hcrauskommenden Katalog von Leo S. Olschki in Florenz: Okvix de livres sasisns, rarss st curieux, ist vor kurzem der 6. Band erschienen. Er umsaßt die Stichworte blacsroniea, dtaelrmss, dtalts, dtsriaqe, dtarlana (Vis Nummer 5729 bis 8196 (S. 2447—2881). Am umfangreichsten ist natürlich die Abteilung der mathematischen Wissenschaften. Die Anordnung erfolgt in einem Autoren-Alphabet, das durch ein mit großer Sorgfalt ausgearbeitetes Register nach Materien jedem Benutzer erschlossen wird. Jeder, der Werke z. B. über Aero- nautik, kaufmännische Arithmetik, Artillerie, Himmelskarten, Chronologie, Kosmographie, Brückenbau, Hydraulik, Instrumente, Nautik, Optik, Maße und Gewichte, Pyrotechnik, Buchhaltung usw. sucht, braucht nur die unter diesen Stichworten angegebenen Nummern nachzusehen. Ein zweites Register verweist auf Her ausgeber, Übersetzer usw. und ein drittes auf Länder und Städte. Aus diese Weise ist der Katalog schon jetzt leicht zu benutzen, und man braucht nicht auf ein Gesamtregister zu warten. Ein solches sollte natürlich, ähnlich wie zu dem großen Katalog von Quaritch, nicht unterbleiben, wenn das Verzeichnis erst einmal ganz ab geschlossen ist. Es wird dann ein Nachschlagewerk von ganz her vorragender Bedeutung bilden, auf dessen Anschaffung man schon jetzt bedacht sein sollte. Aus die Genauigkeit der bibliographischen Verzeichnung braucht Wohl nicht erst hingewiesen zu werden, wenn auch allzu große Weitschweifigkeiten vermieden sind. Die Preise sind in Schweizer Franken angesetzt, und so wird seine spätere Brauchbarkeit nicht durch die Entwertung der Lira beeinträchtigt. Einband und Papier sind von solider Beschaffenheit, sodaß sie einem häufigen Gebrauch standhalten. Jacques Nosenthal, München. Literatur der Reformation. Mit einem Anhang Papstbullen des Reformations-Zeitalters ist der Inhalt des letzten Katalogs von Jacques Rosenthal in München (Nr. 84, 459 Nrn., Preis 3 Mark). Wie alle in letzter Zeit von dieser Firma heraus gegebenen Kataloge zeichnet er sich durch ein sehr ansprechendes Äußeres aus, das sich auch in der Qualität des Papiers vorteilhaft von einigen früheren unterscheidet, die man heute als unersetzbare bibliographische Hilfsmittel mit der größten Vorsicht behandelt, um sie ja nicht zu beschädigen. Es ist ja sehr erfreulich, daß man jetzt fast ausnahmslos Wert darauf legt, auch die Antiquariats- Verzeichnisse hübsch auszustatten. Es möchte fast scheinen, daß man dies in Deutschland tut, seitdem auch bei uns alte Bücher höher im Preise stehen. Die Literatur der Reformationszeit, die ohne Zweifel zu den interessantesten Kapiteln der Buchgeschichte gehört und in deren viele noch dunkle Punkte dieser Katalog Licht bringt, hat zwar immer Liebhaber unter den Sammlern gehabt, aber sie waren nicht sehr zahlreich und gewillt, hohe Preise zu bezahlen. Wie bescheiden waren doch die meisten Ergebnisse der Auktion Knaake im Jahre 1907 und 1908! Es ist ganz inter essant, einige Preise von damals und heute zu vergleichen. Die erste Ausgabe der 95 Thesen Luthers, Nürnberg 1517, wurde 19l0 von Harrassowitz in der Bibliothek Jackson für 600 Mark aus- geboten, heute kostet dieses Rarissimum 2000 Mark. Der Basler Nachdruck von Luthers Schrift »An den christlichen Adel deutscher Nation» von A. Cratander kostete in der eben genannten Biblio thek 50 Mark, heute 600 Mark, der Nachdruck von Petri der gleichen Schrist bei Knaake 45 Mark, heute 350 Mark. Ganz abgesehen von diesen Hauptstücken, deren Wertstcigerung ohne weiteres zu erklären ist, scheinen jetzt aber auch die minder kostbaren Bücher und Schriften aus dieser Zeit eine höhere Einschätzung zu genießen. Der Katalog wird sicher dazu beitragen, auf ihren Wert und Ihre Schönheit hinzuweisen. i. l)r. Gerh. Menz ln Leipzig.
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