Mittwoch, den 15. September 1926. Umschlag zu X» 215, 15. September 1926. Preis in Nohleinen geb. M.9.— Wir liefern bar mit 30"/<,u. 1110, in Kommission mit 25 °/g G Soeben ««schienen: Im Auftrag des Badischen Handwerkskammertags herausgegeben von Carl Hausier Umfang 388 Seiten Mit ZV Federzeichnungen von H. Kupferschmid Die „Vossische Zeitung" urteilt über dieses Buch: „Aus derHeimatPeterHebels kommt ein stattliches Buch, das fürHaus undFamilie ein neue« Schatzkästlein bedeutet, nachdem Peter Hebels Schatzkästlein unserenTagen gar zu altväterlich geworden ist. Dies Buch „L esebuch für junge Handwerker", ist der Behälter für viel Wertvolles des deutschen Schrifttums, aber gewählt nicht nach dem literarischen Werte, dem Gewicht für den beschaulichen Bücherbetrachtcr, sondern nach Lobenswerten, dem Gesicht für den Werktätigen Mann mit der fchwte- ligen Faust. Der „Junggeselle", der den Lehrlinqsstand verläßt, soll, nachdem das Ge sellenstück ihm geglückt, dies Buch ins Leben mitnehmcn. Es soll ihm Freude machen, cs soll ihm Halt geben, aber als guter Freund leise und fein, nicht aufdringlich. Carl Haußer, der im Aufträge des Badischen Handwcrkskammcrtages das Buch zusam- menstcllte (im Verlag der Betriebs- und Lehrmittelgesellschaft, Karlsruhe), hat das Ziel erreicht. Da liegt der stattlicheBand,praktisch in bräunlich grau getöntes,stumpfes Rohleinen gekleidet, gut beschriftet, anständig bebildert, da. Kein Vorwort, keine trockene Mahnung. Theodor Storms kräftige Mahnung „Für meine Söhne" mit dem Lobpreis goldener Rücksichtslosigkeiten und derWarnung vor der Seelenverödung eröffnet, dieNational- Hymne beschließt, ohne Prätention, mit Hvffmann von Fallerslebens eigener stolz bescheidener Abcrschrift: „Das Lied der Deutschen". In dies Schatzkästlein ist zusam- mengctragcn, was deutsche Federn vor viclenJahre» und in den letzten Tagen schrie- den. Unauffällig die Gliederung: Mutterland und Hcimatstaat — die badischen Land schäften —, eine sehr schwer zu bildende, sehr gelungene Reihe „Um Deutschlands Schicksal", in der Otto Ernst Hesse acht Bilder deutscher Führer gibt: Armin, Fried rich ib von Preuße», Schiller, Görrcs, Robert Blum, Bismarck, Ernst Abbe und Ebert, alle in ihrem Menschentum erfaßt, volkstümlich, aber nicht flach, verständlich, weil sie verstanden sind. Freude an der Arbeit, Ehre der Arbcit.Handwcrkslebe» vcr gangcner Tage und »euer Zeit, Wanderlust und Wandcrbranch, Natur und Men schenlcben; das sind die Fächer, in welche die Beiträge cinzuordncn sind. Cichcndorff, Rosegger und Gottfried Keller, F.W.Focrster und NomainRollaud,GustavFrcytag und Max Eyth, Carl Benz und Colin Roß, Karl Bröger und Heinrich Lcrsch, Bruno Taut undChristia»Morgenstcrn,das sind so einige aufsGcradcwohlhcrauSgegriffcnc Rainen aus dem Verzeichnis der Verfasser. Ein vielfältig gefülltes Schatzkästlein in der Tat, das hier das badische Handwerk für seine» Nachwuchs hat rüste» lasse». Wert, gekannt, wert, nachgcahmt zu werden." Eine Handwerkskammer schreibt: „Schon eine flüchtige Durchsicht läßt erkennen, daß mit viel Sorgfalt und Verständnis wertvolle Literatur aus den verschicdcnstenGeblctc» und zahlreicher namhaftcrDich- tcr und Schriftsteller zu einem schönen Sammelwerk vereint wurde. Man wird jungen Handwerkern mit diesem Buch etwas Schönes und Wertvolles in die Hand geben, und damit Vielen eine Freude bereiten können. Das vorzüglich zusammcngcstcllte Buch vermag sowohl nützliche Belehrung als auch gute Unterhaltung zu bieten. Prof. O. G. in B. schreibt: „Ich habe das Lesebuch in meine Bücherei umso lieber ausgenommen, als ich daran denke» mußte, wie scheußlich es war, als ich selbst einmal als jungcrGcsellctzBändc „Klassiker" als Prämie bekam, lieblos ausgcwählt und scheußlich anzusehcn. Sic haben mit Ihrem Lesebuch eine vorbildliche Ta« getan." Verlag der Betriebs- u. Lehrmittelgesellschaft m.b.H. Karlsruhe. Auslieferung durch Verlag G. Braun, Karlsruhe i. B.