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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1926
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- 1926-08-31
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- 31.08.1926
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225 Jahre Buchdruckerei des Waisenhauses Halle a. S. 28. Juni 1701—1926. Jubiläumsschrift. Gr. 8°, 43 S. u. 17 Las. In Ganzleinen gebunden. In dieser Jubiläumsschrift muß ein wertvoller Beitrag nicht nur zur Geschichte der Franckeschen Stiftungen in .Halle, sondern überhaupt zur Geschichte des Buchdrucks erblickt werden. Jener erstaunliche Unternehmungsgeist, den der Theologe, Professor der orientalischen Sprachen, Pfarrer, Waisenvater, Jugend- und Lehrerbildner, Volks schriftsteller, Missionsfrcund und Zeitungsverlcger August Hermann Francke entfaltete, ist auch der Schöpfer einer Offizin gewesen, die, mit geringen Mitteln gegründet und aus kleinsten Verhältnissen empor gewachsen, heute einen technisch und organisatorisch auf voller Höhe stehenden Großbetrieb darstellt und von den werbenden Unterneh mungen der Stiftungen an erster Stelle steht. Wie immer sind es auch hier die Persönlichkeiten, die an der Entwicklung des Unterneh mens stärksten Anteil haben, so außer Francke dessen rechte Hand, der Theologe und Buchhändler Elcrs und eine Reihe von Nachfolgern, unter ihnen der unglückliche Hartmann, der von dem Stifter — ein Zeichen für dessen unerbittliche und vor Gewaltsamkeiten nicht zurück- schrcckenden Energie — wider seinen und seiner Familie Willen zum Druckerberuf gepreßt wurde. Sehr interessant sind die Mitteilungen über die Privilegienverhältnisse und die Widerstände, die das Unter nehmen anfangs bei der zünftigen Konkurrenz fand, obgleich notorisch die Haitischen Drucker nicht imstande waren, ihre Druckaufträge zu bewältigen. Ihre Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit müssen Francke geradezu zur Gründung der eigenen Druckerei gezwungen haben. Aber auch mit den Papierlieferanten mag er seine liebe Not gehabt haben, denn er ging noch weiter und erwarb vorübergehend die Cröllwitzer nahe bei Halle gelegene Papiermühle. Noch heute steht die Cröll witzer Aktien-Papiersabri'k zu den Franckeschen Stiftungen insofern im Erbpachtverhältnis, als sie einen jährlichen Pachtzins von 120 Thalern entrichtet. Bis 1850 arbeitete die Druckerei noch mit drei deutschen Holz pressen und etwa fünf Setzern. Daneben waren in der in enger Ver bindung mit ihr stehenden Cansteinschen Bibelanstalt drei Maschinen im Handbetrieb beschäftigt. Von diesem Zeitpunkt an verliert die Druckerei ihre Eigenschaft als Hausdruckerei und tritt durch Übernahme auch fremder Aufträge in die werbenden Unternehmungen der Franckeschen Stiftungen ein. 1859 wurde -in der Bibelanstalt der Dampfbetrieb eingerichtet, während in der eigentlichen Druckerei immer noch der Handbetrieb obwaltete. In der Folge gestatteten aber die Erträgnisse nicht nur die Anschaffung neuer Maschinen und von Schriftenmaterial, sondern auch die Ausführung kostspieliger Bauten. Bis 1876 standen Buchhandlnug, Bibelanstalt und Druckerei unter einer Leitung. Es folgte nunmehr eine Teilung, wodurch die Druckerei selbständig wurde. Beide Druckereien verfügten damals über 13 Maschinen mit Dampf betrieb und 90 Arbeiter. Im Jahre 18W, dem Jahre des 200jährigen Bestehens der Stiftungen, waren 13 Druckmaschinen und 6 Hilfs maschinen in Benutzung. Der Personalbestand setzte sich aus 2 Fak toren, 2 Korrektoren, 1 Schreiber, 49 Setzern und 5 Setzerlehrlingen, 5 Druckern und 5 Druckerlehrlingen, 1 Buchbinder, 7 Arbeitern und 20 Mädchen zusammen. 1902 wurde ein mit Oberlicht versehener Maschinensaal eingerichtet und der elektrische Betrieb eingeführt. Das Gebäude erfuhr 1902 und 1909 eine Erweiterung durch umfassenden Anbau. 1913 werden 16 Maschinen, darunter 4 der Cansteinschen Bibel anstalt, gezählt. Der Personalbestand stieg auf 2 Faktoren, 1 Konto risten, 2 Kontoristinnen, 59 Setzer und 8 Setzerlehrlinge, 16 Drucker und 5 Druckerlehrlinge, 4 Korrektoren, 12 Hilfsarbeiter, 28 Mädchen, 1 Buchbinder und 1 Stereotypeur. Während und nach der Inflations zeit erfolgte eine durchgreifende Modernisierung und Erweiterung des Betriebs durch Anschaffung neuer Maschinen und eine Vergrößerung der Buchbinderei. 1924 wurde der Offsetdruck eingeführt und eine Setzmaschinenanlagc geschaffen. Heute wird ein Personal von durch schnittlich 180 Köpfen in den Abteilungen Handsetzerei, Linotype- und Monotype-Setzmaschinen, Stereotypie mit Vernickelimgsanlage, Flach druck (18 Maschinen), Rotationsdruck (1 variable Notationsmaschine), Offsetdruck, Buchbinderei und Papierlager beschäftigt. In dom Anhang finden wir einen der ersten Buchtitel aus der Buchdruckerei des Waisenhauses und eine eigenhändige Widmung August Hermann Franckes in Faksimile auf der Rückseite, ferner ein Porträt desselben nnd eine Reihe von Abbildungen der Setzer- und Maschinensäle sowie der Buchbinderei und des Papierlagers. Splendid in schöner Fraktur gedruckt nnd in blau Leinen mit Goldanfdruck geschmackvoll gebunden, ist die Jubiläumsschrift ein würdiges Zeugnis für die Leistungsfähigkeit ihrer Urheber. L. Wie vveräe ick Keklame-Lkek? Von llanns Kropkk. Wien: 6. Oartk Verlag 1926. 38 8. Nk. 1.20. Hanns Kropff hat erst vor kurzem wieder bei der Durchführung der Elida-Neklame eine Probe seines überragenden Könnens gegeben. Er entwickelt ein Bild von Wissen und Stellung des idealen Neklame- chefs, den er scharf gegen den »Leiter der Neklameabteilung« und den »Neklameberater« abgrenzt. Die Anforderungen, die Kropff stellt, sind mit Recht hoch. Sehr erfreulich ist die nüchterne, sachliche Ein schätzung der Werbearbeit, wenn er etwa sagt: »Die Erfahrung hat bewiesen, daß sich viel mehr brauchbare Werbefachleute aus den streb samen, hart arbeitenden Kreisen entwickeln als aus denen, deren Geist Rakete sprüht, deren Feuer aber bei konsequenter Arbeit rasch er lahmt«. . Wir haben hier endlich einmal eine knappe klare Zusammenfassung aller Fachgebiete, in denen der Werbende zu Hause sein sollte, mit wertvollen Literaturhinweisen. Kein Propagandist darf versäumen, an Hand dieser kleinen billigen Schrift einmal eine Inventur der eige nen Kenntnisse vorzunehmen (— mancher wird zu seinem Erstaunen auch überzählige Lagerbestände entdecken, die er aber bisher sorgsam konserviert hat). Ich habe oben den Neklamechef, den Kropff vor stellt, den »idealen« genannt. Und das, weil nur wenige Unternehmen die Fähigkeiten eines solchen Neklamechefs voll ausnützen können. Aber man soll bekanntlich immer ein Idealbild zum Ziel des Stre- bens machen; Abstriche kommen ohne weiteres Zutun. Ich selbst habe ja vor kurzem versucht (s. Vbl. Nr. 117/118), den Umfang des Beruss- wissens eines Propagandisten in einer Literaturübersicht festzustellen, und freue mich, auf Schritt und Tritt Ubereinstimung in der vorliegen den Schrift zu finden, obgleich ich von den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Betriebe, wie sie im Buchhandel vorhanden sind, ausging. Solche Übereinstimmung liegt z. B. vor, wenn Kropff schreibt: »Ich stehe ans dem Standpunkt, daß der Reklamechef die Anregungen für das Herausbringen neuer Waren ebenso geben muß wie die Fabrikation oder der Verkauf«. Zur Ergänzung des reichhaltigen Literaturverzeichnisses seien für eine zweite Auflage noch einige Wünsche genannt. So fehlt unter den graphischen Lehrbüchern der »große Unger« und Säuberlich, ferner ein Lehrbuch des Bindens, etwa Schröder. In der Abteilung Schaufenster vermisse ich das soeben in III. Ausl, erschienene Werk von Hahn, für die Nechtskunde wären Einzeltitel erwünscht, auch Hinweise auf das Verlagsrecht, sowie die landesrechtlichen Bestimmungen und Polizei verordnungen (Heimatschntz). Reiche Angaben dieser Art enthält das VDR Handbuch und Hellweg, Außenreklame. Warum ferner im Ab schnitt »Sprache in Wort und Schrift« nur englische Bücher? Ich er innere nur an Wustmann, Engel, Christensen usw. usw. Endlich wäre noch ein Verzeichnis der Schriften erwünscht, die sich mit der Spezial werbung einzelner Branchen beschäftigen. K l i e m a n n. Für die buchhandlerische Fachbibliolhek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlcrhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1926, Nr. 196. Bücher, Broschüren usw. /Inreiger kür den kuok -, Kunst- und NusiIca 1 ien - Kandel. Kr. 34 vom 20. August 1926. Wien, ^us dein Inkalt: Ködert Nokr 70 dakre. ^nseiger kür Kapier- und Zokreid^varen. 36. dakrg., Kr. 16. Wien, ^us dem Inkalt: Oer Onkug des Tugabe^vesens. Oie Oratislcalender. — Kin Oedenktag der ^nsioktskarte. — Oie Kunst, ^.ussenstände kereinrubringen. — Oer Ouekkandler als Lerater. — Oer Ouoksoknitt. Oartk, dokann Ambrosius, Oeiprig: 9 Ouekkarten iu doppelter ^.uskükrung. Lotsen L Naasek, Hamburg 36: Kundsekreiben Kr. 7 au die ^bnekmer der K1V und 15. August 1926. Verleger- Der Buch- und Z e i t s ch r i f t e n h a n d e l. 47. Jahrg., Nr. 34 vom 22. August 1926. Berlin. Aus dem Inhalt: Justizrat vr. Seidenbcrger: Gegen den Schundliteratur-Gesetzentwurf. Der Buchhändler. 7. Jahrg., Nr. 24 vom 21. August 1926. Nei chenberg. Aus dem Inhalt: Hans Semm: Wie werde ich meinem Kunden gerecht? (Fortsetzung.) Oietrick, Kran?, Oeip 2 ig : Katalog: Humor. Kine Auslese meist keiterer ^.ukkükrungen mit Oesang. 64 8. Del Veeekio, Oeip 2 ig : Katalog der Kollektiv ausstellung 1926 der Oemälde von Hugo 8ekimmel, Nünoken. Nit einem Artikel von vr. Oeorg daeob Wolk: Hugo Zekimmel. 4 ^.bb. gr. 8°
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