Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-09-23
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19150923
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191509238
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19150923
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-09
- Tag1915-09-23
- Monat1915-09
- Jahr1915
-
5520
-
1295
-
1296
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. )/ 221, 23. September 1915. Die der Deutschen Medizin- und Ingenieurschule für Chinesen ungegliederte Sprachschule hat die Aufgabe, die Schüler soweit "vor- znberciten, daß sie den wissenschaftlichen Vorträgen in den Oberstufen folgen tonnen. Diese Aufgabe sollte zunächst in drei Jahren erreicht werden, es hat sich aber gezeigt, daß nur besonders befähigte Schüler in dieser kurzen Zeit vorbereitet waren. Cs ist mithin die Borbe reitungszeit auf vier Jahre erweitert worden. Wünschenswert ist es, wie in dein Bericht der »Schanghaier Nachrichten« dargclegt wird, daß die Sprachschule, wie fast alle deutschen Schulen in China, zum füuf- jährigen Kursus übergeht, um die Zeit zu gewinnen, den Schülern auch eine Vorstellung von deutscher Kultur zu geben. Infolge von Einberufungen zum Kriegsdienst in Tsingtau litt der Unterricht unter Lehrermangel. Die Tchülerzahl belief sich am Ende des Winter semesters auf 235. Au der Kaiser Wilhelm-Schule wurde zum drittenmal unter Auf sicht des Schulbeirats der Kaiserlich Deutschen Gesandtschaft in Peking Or. Schmidt die Einjährigen-Prüfung abgehalten, die von allen drei Prüflingen bestanden wurde. Diese beabsichtigen nach Friedensschluß in Deutschland höhere Schulen zu besuchen. An der Schule unter richteten 15 Lehrkräfte bei einem Bestand von 145 Schülern. Die Leitung der Schule geht im neueu Schuljahr vou dem stellvertretenden Schulleiter Pastor von Probst auf I)r. Mentz über. Am 24. September beginnt die Schule ihr 21. Schuljahr. Kricgspostkarten mit der Wohlfahrtsmarke des Noten Kreuzes. — Neuerdings werden Kriegspostkartcn mit der aufgeklebten Wohl- j fahrtsmarke des Noten Kreuzes vertrieben. Offenbar will man mit dem Aufkleben dieser Marke den Anschein erwecken, als handle es sich um einen erlaubten Verkauf von Postkarten zugunsten des Noten Kreuzes. Es wird darauf hingewiesen, daß der Vertrieb von Post karten usw. mit der Wohlfahrtsmarke des Roten Kreuzes als ein Vertrieb zugunsten eines Kriegswohlfahrtszweckes im Sinne der Bun- desratsverordnnng vom 22. Juli 1915 anzusehen und daher geneh migungspflichtig ist. Wer derartige Karten usw. ohne behördliche Ge nehmigung vertreibt, setzt sich nach der angezogenen Bundesratsverord nung der Bestrafung mit Geld bis zu 1500 Mark oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten aus. Die 8. Konscreuz der Zentralstelle für Volkswohlsahrt wird, wie nun endgültig feststeht, vom 26. bis 28. Oktober als Tagung für Erhaltung und Mehrung der deutschen Volkskraft im großen Sitzungs- saale des Reichstagsgebäudes in Berlin stattfindcn. Für den Ein leitungsvortrag »Die deutsche Volkskraft und der Weltkrieg« ist Geh. Ober-Medizinalrat Prof. vr. Abel in Jena gewonnen worden. Die der 8. Konferenz sich anschließende 6. Jugendpflegckonscrenz findet am 28. Oktober, nachmittags 4 Uhr, im 1. Obergeschoß des Neichstagsgebäudes statt. Im unmittelbaren Anschluß an diese Ver handlungen ist ein geselliges Beisammensein in Aussicht genommen. Zur Teilnahme an der Tagung der Zentralstelle sind auch Gäste willkommen. Teilnehmerkarten können von der Geschäftsstelle in Berlin, Augsburger Straße 61, bezogen werden. Zu der Jugend pflege-Konferenz werden besondere Teilnehmerkarten ausgegeben. Die Teilnehmerkarten zur Hauptkönfcrenz haben für die Jngcndpflege- konferenz keine Gültigkeit. Zum Kampf gegen das Schmicrgeldernnwesen. Die Ferien strafkammer des Landgerichts Leipzig verhandelte infolge Strafantrags j des Vereins gegen das Bestechnngsnnwesen, Sitz Berlin, gegen einen Ingenieur. Der Angeklagte hatte in seiner Stellung als Betriebs leiter einer bedeutenden Aktiengesellschaft in Leipzig einen Lieferanten gegen Zahlung von Schmiergeldern in unlauterer Weise begünstigt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 200 ^ Geldstrafe oder 20 Tagen Gefängnis und beschlagnahmte ferner 1990 Bestechungs gelder für den Staat. Personalim-richten. Gefallen: in den Kämpfen im Osten die Herren Bruno Gallin und H ans Krumsiek, beide langjährige und tüchtige Angestellte des Hauses F. Volckmar in Leipzig, das ihnen ein dankbares Andenken bewahren wird; am 8. September im Kampfe fürs Vaterland Herr Gustav Schröter im Alter von 23 Jahren. Der Verstorbene war nach Beendigung seiner Lehrzeit in der Firma Eduard Beyer in Berlin ein bewährter und treuer Mitarbeiter in Ferd. Diimmler's Buchhandlung (Rolf Nohmer) in Berlin, der er seine vorzüglichen Kenntnisse, verbunden mit lebhaftem Ge- Berantivortlichcr Redakteur: Emil m a^S.^— ^Verlag: Der Börsen 1296 schäftsinteresse, fünf Jahre lang mit großem Erfolge gewidmet hat, sodaß ihm ein ehrendes Gedenken gesichert bleibt. Karl Anton Ewald -f. Der Begründer der Lehre von den Magenkrankheiten, Geh. Medizinalrat Prof. vr. Aarl Anton Ewald in Berlin, ist kurz vor Vollendung seines 70. GeburMages nach län gerer Krankheit gestorben. Außer zahllosen Einzelstu^ien besitzen wir von ihm ausgezeichnete Lehrbücher über die »Verdauung«, über »Ma genkrankheiten« und über »Lebcrerkrankungen«. Erst jüngst erschien in vierter Auflage sein Werk über »Diät und Diätotherapie«. Weit verbreitet ist auch sein zusammen mit Heffter bearbeitetes Handbuch der Arzneiverordnungslehrc. Um die öffentliche Gesundheitspflege in Deutschland hat sich Ewald durch seinen Anteil an der Schaffung der Kinderheilstätten an den deutschen Seeküsten verdient gemacht. Seit über dreißig Jahren versah er das Amt des Hauptschriftführers der Vereinigung für Seehospize. Nicht zu vergessen ist seine lang jährige Tätigkeit als Bibliothekar der Berliner Medizinischen Gesell schaft und als Redakteur der »Berliner Klinischen Wochenschrift«, die er als Nachfolger Waldenburgs vom Jahre 1881 bis 1907 leitete. D. F. Weinlaud -f. — Auf Hohenwittlingen bei Urach in Würt temberg ist der Senior der Schriftsteller seines Heimatlandes, vr. David Friedrich Weinland, im Alter von über 86 Jahren gestorben. Er war Ehrenmitglied zahlreicher naturwissenschaftlicher Gesellschaf ten des In- und Auslandes. Am bekanntesten ist er jedoch als Ju- ! gendschriftsteller durch seine sehr beliebten und oft aufgelegten Er zählungen »Nulaman« (zuerst 1878), und »Kuning Hartfest« (zuerst 1879) geworden, die auch ins Schwedische, Lettische, Holländische, Spa nische übersetzt wurden. Johann Huemer s. — In Reichenau ist am 19. September der Hofrat im österreichischen Ministerium für Kultus und Unterricht Or. Johann Huemer im Alter von 66 Jahren gestorben. Huemer hat zahlreiche sprachwissenschaftliche Werke verfaßt und lange Jahre hin durch die Redaktion der »Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien« geleitet. Sprechfaul. Zur Frage der mehrjährigen Kataloge. Aus Anlaß des Erscheinens der 1. Lieferung des Deutschen Bücher verzeichnisses 1911—1914 möchte ich mir erlauben, zu obiger Frage das Wort zu nehmen. Vier- oder gar dreijährige Verzeichnisse sind meiner Meinung nach unpraktisch, da sie schon für den kurzen Zeitraum von zehn Jahren ein Aufschlagen von 3 oder 4 Bänden erfordern. Auch Hafter ihnen ein gewisser Schönheitsfehler an: 1911—1914 oder 1915—1918 klingt sonderbar und sieht wunderlich aus, da man eher gewöhnt ist, in solchen Fällen ein Jahrfünft oder ein Jahrzehnt zusammengefaßt ,'u sehen. Nach dem Wegfall der Vierteljahrs- und Halbjahrskataloge bedingt das Aufsuchen eines Titels unter Umständen das Nachsehen in 12 Monatsregistern, sodaß die Möglichkeit vorliegt, daß man 36- oder gar 48mal nachschlagen muß. Ein Jahresregister zu dem Wöchentliche» Verzeichnis macht sich daher absolut nötig, und da wäre es gewiß ! besser, gleich einen Jahreskatalog zu bieten und später ein Jahrzehnt zusammenzufasscn. Man wird dagegen einwcnden, daß man dann in den letzten Jahren 8—10 Bände nachschlagen müsse. Das stimmt. Aber wie war der Zustand bisher? Wohl die meisten Handlungen bezogen neben dem großen Hinrichs oder Kayser den Viertel- oder Halbjahrs katalog. Der große Hinrichs umfaßt erst in seinem letzten Band nur 3 Jahre, sodaß mau bis zu seinem Erscheinen 12 (früher 16) Viertel jahrs- oder 6 (früher 8) Halbjahrsbände zu Rate ziehen mußte, mäh rend bei Bezug des Kayser 16 resp. 8 erforderlich waren. Die Jahres kataloge würden also in dem einen Falle noch eine Verminderung der Bände, im anderen Falle nur eine kleine Vermehrung bringen, die außerdem durch die später sich ergebende Möglichkeit, zehn Jahre auf einmal nachznsehen, ausgeglichen werden würde. Die Jahreskataloge schon nach 3 oder 4 Jahren zusammenzu fassen, erscheint mir der Kosten wegen nicht praktisch. In der kurzen Zeit wäre eine Amortisation schwierig. Mein Vorschlag geht also dahin, von 1915 ab einen Jahreskatalog heranszngeben, der zum ersten Mal nach sechs Jahren zusammengefaßt wird, also die Jahre 1915—1920 enthält, und daun Kataloge über je ein Jahrzehnt anzu schließen. Amsterdam. Paulus Müller. verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus. Redaktion nnd Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 (Bnchhändlerhansl.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht