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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 223, 25. September 1915. des deutschen Militärbetriebes auf dem westlichen Kriegsschau plätze, Ausgabe Nr. 4, gültig dom 15. August bis auf weiteres. Bearbeitet vom Chef des Feld-Eisenbahnwesens von der Mili tär-Generaldirektion der Eisenbahnen in Brüssel. Es umfaßt jetzt bereits 160 Textseiten mit 166 Eisenbahnlinien (Preis 40 Cts.). — Einige neue juristische Broschüren werden hier viel verlangt, alle drei beschäftigen sich mit der Auslegung der Verträge während des Krieges: Adrian, I., I-ss oontrats at la xuarre (8°, 23 S., Vve. Ferd. Larcier. Fr. —.50); Botson,H., u. A. Delsaux, Inüaanva do la Aueirs sur l'sxeaution des eoutrats, sgdciawment sur I'sxdcution riss eontrats d'entrepriss äs travaux (8", 31 S. Imprimerie des Travarrx kublios, Fr. —.50); Thoum - s > n, I-, (juelgues priueipes juridlquss relatiks ä I'inklueuee de In Knarre sur 1'exdeution des eontrats (M, 32 S-, Lebegue L Cie., Fr. —.75). — Sodann sei auf eine soeben erschienene hervor ragende völkerrechtliche Studie des Brüsseler Advokaten Fritz Norden aufmerksam gemacht: I-aüelAigus neutrs eti'LIIemaAue, d'apres les Kommas d'stat et les juristes beides (8°, 91 S., Jmpr. E. Richard, Fr. 1.—). Es ist die erste größere Schrift über die belgische Neutralitätsverletzung und die deutsche Kriegsführung, die in Belgien selbst erschienen ist. Diese Tatsache verrät bereits, daß sie zu den deutschen Ansichten über diese Fragen, die die Belgier heute noch ebenso leidenschaftlich bewegen wie vor einem Jahre, nicht im Gegensatz steht, weshalb sie sofort das größte Auf sehen erregt und den weitaus größten buchhändlerischen Erfolg seit Kriegsausbruch erzielt hat.. Belgien ist in der deutschen Literatur und Verlagstätigkeit jahrzehntelang sehr stiefmütterlich behandelt worden, und auch die flämische Bewegung hat in dieser Hinsicht so gut wie keine Unterstützung gefunden. Es wurden seit den siebziger Jahren außer einer Anzahl übrigens mustergültiger kunstgeschichtlicher Monographien und den staatsrechtlichen Werken von M. Vau- thier (Das Staatsrecht des Königsreichs Belgien, 1892, «/k 10.—) und P. Errera (gleicher Titel; 1909, 14.—, beide im Verlage von I. C. B. Mohr, Tübingen, und zur Zeit — besonders das letztere — viel begehrt), sowie einigen wenigen Abhandlungen aus anderen Gebieten eigentlich nur zwei allgemeine Bücher über Belgien verlegt: Rodenberg, Belgien und die Bel gier, Studien und Erlebnisse (291 S., 1881, Gebr. Paetel) schildert die Eindrücke einer Reise des bekannten Hernusgebers der Deutschen Rundschau zur Jubelfeier der 50jährigen Unab hängigkeit Belgiens im Jahre 1880. Das andere erschien erst bei nahe 30 Jahre später bei Hermann Paetel: Sjösteen, Das moderne Belgien (402 S. m. Abbildgn. u. 19 Taf., 1909), während Fran zosen und in noch größerem Maßstabe die Engländer, durch eine ganze Reihe von Büchern über Belgiens Geschichte, dessen Land und Leute ihr großes Interesse für das Land zwischen Schelde und Maas zum Ausdruck brachten, wie ich dies mehrfach hervorzuheben Gelegenheit hatte (vgl.^u. a. meinen letzten belgi schen Brief vor dem Kriege, Börsenblatt 1914, Nr. 164). Jetzt scheint der deutsche Verlagsbuchhandel ins andere Extrem ver fallen zu sein. Es vergeht keine Woche, ohne daß uns der Eil- ballen aus Leipzig ein bis zwei neue Bücher oder Broschüren ins Haus brächte, die sich mit unserm Lande in irgendeiner Form beschäftigen. Da das durch den Krieg geweckte Interesse offenbar noch lange anhalten und, wenn erst die Erörterung der Kriegs ziele und Friedensbedingungen allgemein zugelassen sein wird, sich noch bedeutend steigern wird, dürfte es angebracht sein, diese neue Belgien-Literatur am Ende des ersten Kriegsjahres, gewis sermaßen als eine Bilanz desselben, zusammenzustellen, wenig stens soweit sie sich in der Praxis als absatzfähig erwiesen hat. Vielleicht wird dadurch manchem Fachmann die Auswahl erleich tert, zu der er durch die vielfachen Wiederholungen in Titel und Inhalt in den meisten Fällen genötigt sein dürfte. Es soll jedoch hier keine bloße Titel-Aufstellung gegeben werden, die die Hin- : -chsschen bzw. Börsenvereins-Bibliographen besser verstehen und vollständiger ausführen: es soll vielmehr versucht werden, den Stoff nach den verschiedenen Gesichtspunkten übersichtlich zu gruppieren. Da erscheint folgende Einteilung gegeben: 1. u. 2. Bü cher, die sich in der Hauptsache mit der Geschichte und Geographie 1304 Belgiens befassen bzw. einen Teil derselben behandeln; 3. solche, die die belgische Geschichte des letzten Jahres zum Gegenstand Koben. wozu einerseits die Schriften über die belgische Neutrnlitä« und ihren Bruch, andrerseits die zahlreichen Kriegstagebücher ge hören; 4. Das jetzige Belgien unter der deutschen Verwaltung; 5. Das zukünftige Belgien; 6. Die flämische Frage, die sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft des Landes betrifft, und 7. Monographien, insbesondere die kunstgeschichtlichcn Bücher, die bei der Gegenwart Halt machen und später in den Schriften zum Wiederaufbau der zerstörten Bauwerke und Stadtteile ihre Fortsetzung finden werden. Diese 7 Abteilungen zeigen, wie vielseitig der Stoff bereits geworden ist. Daß eine Anzahl der Bücher zu mehreren dieser Rubriken Stellung nimmt, liegt in der Natur und dem Zeitpunkte ihrer Veröffentlichung, so die beiden, die bisher den größten Erfolg zu verzeichnen hatten und von ihren Verlegern deshalb zur Zeit auch schon wieder zurückvcr- langt werden, trotzdem sie erst vor einigen Wochen erschienen lind: das vorzügliche Büchlein des Leipziger Historikers P. Oßwald, das als 501. Bändchen von »Aus Natur und Geisteswelt« das zweite Halblausend dieser vortrefflichen Sammlung eröffnet hat: »Belgien«, vom Verleger als erster zusammenfassender überblick über Land und Leute, Geschichte und Kultur bezeichnet und Ver gangenheit und Gegenwart (bis zum Kriege) behandelnd (118 S. m. 5 Karten, B. G. Teubner, Leipzig, geb. 1.25) und Rau schers »Belgien, heute und morgen«, eine Sammlung glänzend geschriebener, wahrheitsgetreuer Schilderungen aus der Feder des bekannten Mitarbeiters der Frankfurter Zeitung (142 S., S. Hirzel, Leipzig, «kk 2.—). Zur ersten Kategorie, Geschichte, über gehend sind noch folgende Titel zu verzeichnen: Hampe, K., Belgiens Vergangenheit und Gegenwart, ein Sonderabdruck aus dem in diesen Tagen bei Teubner erschienenen bedeutungsvollen Sammelwerk »Deutschland und der Weltkrieg« (97 S., ./t 1.50). Veit, Valentin, Belgien und die große Politik der Neuzeit (Heft 1 der »Deutschen Folge« der Sammlung »Weltkultur und Weltpolitik«, F. Bruckmann, A.-G., 25 S., «k( —.50), eine vorzüg liche geschichtliche Entwicklung des belgischen Problems, der auch von belgischer Seite Anerkennung gezollt wird. — E. Her- Warth von Bittenfeld, Belgien. Eine Darstellung seiner Geschichte bis zur Gegenwart (35 S., H. Staadt, Wiesbaden; .kt 0.50). Auch diese Broschüre zeichnet sich durch Übersichtlichkeit und klaren Stil aus. — Hausen sie in, Belgien. Notizen zur Geschichte, Kunst, Wirtschaft, Sprache (48 S. m. 20 Abbildgn., G. Müller, München; 1.20), geistreiche Essays in gedrängter Form. — Bredt, E. W., Belgischer Volkscharakter und bel gische Kunst (die der Verfasser als »stark und leidenschaftlich, grausam und melancholisch, sinnlich und übersinnlich, angstvoll und lebensfreudig, phantastisch und arbeitsam« schildert; 104 S. m. 54 Abbild., H. Schmidt, München; «kt 2.—) — W. b. .Ha uff, Das Deutschtum in Belgien: in der Hauptsache eine Geschichte Belgiens mit besonderer Berücksichtigung des germanischen Ein slusses seit den ältesten Zeiten und des flämischen Elementes, auch in Kunst und Literatur. (150 S. m. 23 Taf., Verl. b. Alex. Duncker, Weimar; 1.—). — Ottmann, V., Belgien eine kleine, reich illustrierte Beschreibung von Land und Leuten (mit Einschluß der deutschen Verwaltung) aus der bekannten, verdienstvollen Sammlung von »Velhagen L Klasings Volks- büchern« (38 S., Bielefeld; -.60). — Schließlich das 2. Heft der Ullste irischen Kriegstaschenbücher: Belgien, Land und Leute, Staat und Heer (^k —.20). Die beiden letztgenannten Bücher leiten bereits zur nächsten Kategorie über, die Belgien als Kriegsschauplatz zum Gegenstand hat. Hierher gehören ferner der 1. Band der Georg Müller schen Samm lung »Der deutsche Krieg in Feldpostbriefen«: Lüttich—Namur— Antwerpen (270 S., 3 „/<). — Iacob , H. E., Reise durch den bel gischen Krieg (285 S., E. Reiß, Berlin; «kk 4.—), ein mit poeti schem Schwung und vielem Gefühl geschriebenes Tagebuch über die Reise des Verfassers im September 1914, das den Zustand und die Stimmung in dem gerade von der deutschen Armee und Ver waltung in Besitz genommenen Lande meisterhaft wiedergibt und als das erste belgische Kriegstagebuch von künstlerischem Niveau bezeichnet wird. — In »Kreuz und quer durch Belgien« schildert Fritz Mittelmann ebenfalls seine während einer Reise im
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