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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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191, 18. August 1908. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 8737 Kleine Mitteilungen. Ja Österreich verboten. — Das k. k. Landesgericht Wien als Preßgericht hat mit dem Erkenntnisse vom 11. August 1908, Pr. XXXV 193/8/3, auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft er kannt, daß der Inhalt der Nummer 32 der periodischen Druck schrift: »Wiener Karikaturen-, XXVIII. Jahrgang, vom 9. August 1908, das Verbrechen nach Z 65 lit. a St.-G. begründe, und eS wird nach H 493 St.-P.-O. das Verbot der Weiter verbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen, die von der k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlagnahme nach Z 489 St-P.-O. bestätigt und nach Z 37 Pr.-G. auf die Vernichtung der saisierten Exemplare erkannt. Wien, am 11. August 1908. (Amtsblatt zur Wiener Zeitung Nr. 188 vom 15. August 1908.) Au- dem Avtiquariat. — Die gegen 3000 Bände zählende Bibliothek des verstorbenen Geheimen Rats Freiherrn von Türck- heim-Mahlberg ist durch Kauf in den Besitz des Buchhändlers und Antiquars Herrn Wilhelm Jahraus in Straßburg i. E. (Schwarzwaldstr. 25) übergegangen. Die Sammlung enthält wert volle Publikationen des 16.—18. Jahrhunderts und ist besonders reich an Werken aus dem Gebiete der allgemeinen Geschichte, Staaten- und Städtekunde, Heraldik, Genealogie (Almanache, Hof kalender). *Drucker»AuSsta«d in Kopenhagen. (Vgl. Nr. 187, 190 d. BI.) — In Kopenhagen haben die Vertreter der Gewerkschaften mit 116 gegen 22 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen den Vorschlag des Ministers des Innern zur Beilegung des Drucker-Ausstands angenommen. Sie ersuchten gemäß einer in ihrer Versammlung am 14. d. M. gefaßten Resolution den Minister, Vertrauens männer des Arbeitgeberverbandes, der Gewerkschaften sowie der streikenden und ausgespsrrten Arbeiter zu gemeinsamer Sitzung einzuberufen, um über die Wiederaufnahme der Arbeit zu be raten. Der Minister forderte daraufhin die Hauptorganisationen aus, mit ihren Untcrorganisationen zu verhandeln. Eine «eue Briefmarke. — Eine neue Marke wurde auf den Malediven, der kleinen Inselgruppe im Indischen Ozean, aus gegeben. Obwohl die Bewohner dieser Inseln schon seit lange in lebhaftem Handelsverkehr mit Ceylon und der Malabarküste stehen, macht sich erst jetzt ein Bedürfnis nach Postwertzeichen bemerkbar. Die wenigen Briefe, die fortan den Verkehr zwischen den Inseln und der Außenwelt vermitteln, werden also Marken tragen, deren Aufschriften zur Hälfte in englischer und zur Hälfte in arabischer Sprache abgesaßt sind. Ein Halbmond und ein Minaret werden darauf zu sehen sein. Man hat einstweilen nur Marken im Werte von 2, 3, 5 und 6 Cents verausgabt. (Wiener Ztg.) Wörterbuch der Thüringer Mundart. — Ein thüringisches Wörterbuch wird geplant, in dem der gesamte Worrschatz der Thüringer Mundart der Vergangenheit und Gegenwart einschließ lich des Mansfeldischen, Altenburgischen und eines Teils des Osterländischen gesammelt werden soll. Das Werk ist als Denk mal und Abbild thüringischer Eigenart gedacht und soll ähnlichen großen Werken aus anderen deutschen Gauen würdig an die Seite treten. Zunächst hat sich der Ausschuß, an dessen Spitze die Professoren Michels und Delbrück in Jena stehen, an alle Lehrer, hauptsächlich der ländlichen Gebiete, mit einem Aufruf gewandt, in dem um Unterstützung bei Sammlung des mundart lichen Wortschatzes gebeten wird. Oberlehrer Or. Kürsten in Erfurt hat es als Ehrenmitglied des Ausschusses für Mittel thüringen übernommen, Mitarbeiter zu werben und in jeder Hin sicht schriftliche und mündliche Auskunft zu erteilen. Jedem wird eine Anleitung zur »Sammlung für ein thüringisches Wörter buch« mit allen nötigen Angaben zugesandt. (Nationalzeitung.) Personalnachrichten. * Friedrich Paulsen — Am 14. August ist der berühmte Lehrer der Philosophie an der Universität Berlin Professor vr. v. Friedrich Paulsen, 62 Jahre alt, gestorben. Er war am 16. Juli 1846 in Langenhorn (Schleswig) geboren, studierte in Erlangen und Berlin und wirkte seit 1875, zunächst als Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. Privatdozent und außerordentlicher Prosessor seit 1896 als ordentlicher Professor für Philosophie und Pädagogik, an der Berliner Hochschule. Von seinen Schriften seien hier folgende angeführt: Versuch einer Entwicklungsgeschichte der Kantischen Erkenntnis theorie — Gründung, Organisation und Lebensordnungen der deutschen Universitäten im Mittelalter — Geschichte des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen und Universitäten (2 Bde.) — System der Ethik, mit einem Umriß der Staats- und Gesell schaftslehre (2 Bde.) — Das Realgymnasium und die humanistische Bildung — Einleitung in die Philosophie — Uber die gegenwärtige Lage des höheren Schulwesens in Preußen — Immanuel Kant. Sein Leben und seine Lehre. — Schopenhauer, Hamlet, Mephistopheles, drei Aufsätze zur Naturgeschichte des Pessi mismus — Uiriiosopiris, milits-ns. Gegen Klerikalismus und Naturalismus — Parteipolitik und Moral — Die deutschen Uni versitäten und das Universitätsstudium — Der höhere Lehrerstand und scine Stellung in der gelehrten Welt — Die höheren Schulen Deutschlands und ihr Lehrerstand — Zur Ethik und Politik. Ge sammelte Vorträge und Aufsätze — Das deutsche Bildungswesen in seiner geschichtlichen Entwicklung. Er übersetzte: David Humes Dialoge über nalürliche Religion. Viel von seinem reichen Wissen und Streben hat er durch Zeitungen und Zeitschriften weiteren Kreisen vermittelt; noch die einen Tag nach seinem Tode erschienene Nummer 33 (15. August 1908) der von Paul Hinne» berg herausgegebenen -Internationalen Wochenschrift für Wissen schaft, Kunst und Technik, bringt unter der Überschrift »Eine neue deutsche Universität im Osten« seine eindringliche Mahnung zur Errichtung einer vollen Universität in Posen mit der über zeugend begründeten Aufforderung, an Stelle der in der dortigen »Akademie» betätigten halben Arbeit, ganze Arbeit zu machen, zum Segen des vernachlässigten Ostens und zur Entlastung der überfüllten Universität Berlin und anderer. " Gestorbenr am 28. Juli 1908 der Buchdruckereibesitzer und Zeitungs verleger Herr Ferdinand Struck in Stralsund, Seniorchef der dortigen Firma Königliche Regierungtz-Buch- druckerei, Stralsundische Zeitung. Sprechfaul. (Ohne Vrrantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung deS Börsenblatts.) Kollege Cludius, Christliche Vereinssortimente und Bilder aus der Ostmark. Der Artikel des Kollegen Cludius im Börsenblatt Nr. 186 drückt mir die Feder in die Hand, da er mir Bilder aus der Ver gangenheit und Gegenwart buchhändlerischen Lebens in der Ost mark vorüberziehen läßt, bei denen ich oft Hammer, noch öster aber Amboß war. Schon vor Jahren wies ich im Börsenblatt, in einem Artikel in Nr. 106 vom 9. Mai 1903 »Zur Erklärung der Deutschen Ver- legerkammcr«, kurz vor der Ostermesse auf das Ziel jedes Sorti menters hin, seinem Sortiment ein Spezialgeschäft anzugliedern, das ihn befähigt, bet intensiver Arbeit wenigstens seiner Familie einen Stand im Leben zu geben, den der Buchhändler im all allgemeinen beanspruchen kann. — Ich freue mich, daß in unserer schwer zu bearbeitenden Provinz ein anderer Kollege den Weg zum Spezial-Sortiment gefunden hat, und ich gratuliere ihm dazu, da ich auf einem ganz anderen Standpunkte stehe, als Kollege Cludius. Herr Cludius weiß die Einrichtung eines christlichen Vereins- Sortiments in Posen recht geschickt dazu auszunutzen, daß er Regierung, Konsistorium und Deutschtum gegen die Errichtung einer christlichen Vereinsbuchhandlung gerade in der Ostmark aufrust und uns schwerbedrängte Deutschen damit schützen will »Pastorensöhne sind zum großen Teil die Inhaber der christlichen Sortiments-Buchhandlungen«, so schreibt Kollege Cludius. Stimmt das? Soviel mir bekannt ist, ist ein einziger Posener Buch händler ein Pastorssohn. Ob von diesem der Brief vom 16. Juli 1908 stammt, der, obwohl Herr Cludius ihn mit dem Rechte der Veröffentlichung erhielt, mit N. N. unterzeichnet ist? Warum das? Namen heraus in der Polemikl Warum wird der 1140
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