5748 Bors-Ndwn s. d. Tlichtt. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 22S, 2. Oktober ISIS. Im Anschluß an die Anzeige auf Seite 5746 der heutigen Nr. des B.-Bl. bitte ich den geehrten Sorti mentsbuchhandel, sich für meine Verlagswerke recht rege verwenden zu wollen. Besonders entgcgenzukommen glaube ich den geehrten Herren Kollegen vom Sortiment insofern, als ich die Rabattfätze von heute ab bei Barbezug von 30»/„ auf 4V°/„ erhöhe, bei Kommissionsbezllgen vom l. Januar 1916 ab auf 30°/„. Eine hervorragende Neuerscheinung biete ich in dem Werke: G Ein Roman aus Russisch-Polen von Karl Ernst Grimm Der Verfasser, ein guter Kenner der russischen Verhältnisse, schildert in seinem Roman lebhaft die Zustände in dem „heiligen Rußland" in bezug auf die jüdische Bevölkerung. Die Juden in Rußland waren ja bisher die Sündenböcke, an denen die Regierung ihre Kopflosigkeit, Verkäuflichkeit und Morschheit des zarischen Regimes gerächt hat. Die von den Pogromen begleiteten Ausweisungen von Tausenden von Juden, die an diesen ver übten Greueltaten usw. werden zur alltäglichen Maßregel, und diese Zustände hat der Verfasser in fesselnder Weise in seiner Arbeit beleuchtet. Der Roman ist ein ernster Beitrag zur Lösung der modernen Judenfrage, die wohl noch nie so im Vordergründe stand wie gerade jetzt. Einige Urteile der Presse: Berliner Lokal-Anzeiger: In Wahrheit ist es mehr als die spannende Erzählung, die das Gerüst bildet, eine leidenschaftliche Klage und Anklage gegen das dunkle Schicksal, das auf dem Judentum lastet und den tiefen Schmerz der Besten unter ihnen ausmacht. Die Schilderung der einzelnen Vorgänge ist von packender Gewalt und verrät eine gründliche Kenntnis der dargestellten Verhältnisse, die Sprache hat Glanz und Feuer. Die Polemik ist scharf und schwung- voll. Fremdartig und ergreifend berührt besonders, was der Verfasser von dem jüdischen Leben jenseits unserer Ostgrenze zu erzählen weiß. Zeitschrift für die Interessen des gesamten Wirtschaftslebens, München: Die geistige Erleuchtung hat der Verfasser, der das Milieu und die Materie vorzüglich kennt, in glänzender Weise geschildert. Freimaurer-Zeitung: Der Roman ist ein ernster Beitrag zur Lösung der modernen Judenfrage. Die Gegensätze zwischen Christentum und Judentum sind scharf und vielseitig beleuchtet. Der Roman verdient weiteste Verbreitung. Augsburger Abendzeitung: In seiner geistvollen und vielseitigen Beleuchtung der äußeren und inneren Gegensätze zwischen Juden tum und Christentum bildet der Roman einen ernsten und bemerkenswerten Beitrag zum Problem der modernen Judenfrage, der es verdient, von recht vielen gelesen und geistig verarbeitet zu werden. Für alle Handlungen, besonders solche mit jüdischer Kundschaft, von größtem Werte. Bezugsbedingungen: Band I u. II drosch, je M. 1.50 ord. In Komm. 30"/», bar 40°/». 2 Bde. I u. II zur Probe für M. 3.— mit 50°/» bar. Band I u. II in Kommission bei gleichzeitiger Barbestellung. Leinenband M. 4.50 ord., M. 2.80 bar Lalblederband M. 6.50 ord., M. 4.20 bar Weißer Bestellzettel anbei. Hochachtungsvoll Leipzig, im Oktober 1815 Literarischer Verlag sfr. Frankfurt a/Oder).