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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1915
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- Deutsch
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238, 13. Oktober ISIS. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. lassen worden seien, behauptet er selbst nicht. Er führt nur aus, das; er sie zu beliebiger Verwertung überlassen haben wollte, ohne das; er das zum Ausdruck gebracht hat. Mag er nun auch die Ab sicht der uneingeschränkten Überlassung gehabt haben, so ist diese doch bei den Verhandlungen selbst nicht zu tage getreten. Auf den Willen nnd die Absicht des Beklagten kommt es aber nicht an, sondern darauf, was er bei den vertraglichen Verhandlungen zum Ausdruck gebracht hat. In dieser Beziehung spricht zu uuguustcn des Beklagten, das; der Kläger nnd die Komponisten nichts weiter annehmcn konnten, als daß es sich um die Aufnahme der Chöre in das neunte Liederheft handelte. Gegen die Einräumung eines weiteren Rechts spricht noch die Forderung des geringen Honorars. Keinesfalls schloß jene Ge stattung die Einräumung des Rechts in sich, die Chöre in ein neues Sammelwerk aufzunehmen, das sich verlagstechnisch als ein wesentlich verschiedenes darstellt. Zweifellos ist auch der Schadcnsersatzansprnch des Klägers auf Grund des § 36 des Urheberrechts begründet, da der Beklagte fahrlässig gehandelt hat. Er mußte sich sagen, daß ein Ur heberrecht an den Liedern noch bestehe und daß es sich bei der Er laubnis um die Aufnahme in das neunte Liederbuch nur um ein Lizenzrecht gehandelt hat. Bei irgendwelcher Unklarheit hätte er einen Ncchtsverständigen zu Rate ziehen müssen. Die vom Deutschen Sängerbund gegen dieses Urteil eingelegte Revision ist vom Reichsgericht mit der Begründung zurückgewiesen worden, daß die Ausführungen des Oberlandesgerichts keinen Nechts- irrtnm enthalten nnd ihnen deshalb beizutretcu ist. (Aktenzeichen: I. 70/15. — Urt. des Reichsgerichts vom 2. Oktober 1915.) K. N. Handschrift und Zeichnung. — Der Direktor der Leipziger Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, Gcheimrat Professor Max Seliger, hat sich seit mehreren Jahren mit dem interessanten Problem beschäftigt, Zeichnung und Handschrift des Künstlers zu vergleichen. Seine Beobachtungen und Erfahrungen, die er auf diesem Gebiet gemacht hat, veröffentlicht er zum ersten Male in den »Mitteilungen« der Akademie, nachdem er bereits auf der Leipziger Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik 1914 eine Soiidcrausstellnug veranstaltet hatte, die aber wegen des Kriegsausbruchs nicht die verdiente Be achtung finden konnte. Als Seliger seine Sammlung schuf, ver folgte er nicht ein psychologisches oder graphologisches Ziel. Er wollte lediglich die Verwandtschaft der Linienführung und die Ähn lichkeit der Strichbildung Nachweisen, die zwischen der Zeichnung und der Handschrift des Künstlers vorhanden sind. Seine Voraussetzung einer verhältnismäßigen Übereinstimmung von Handzeichnung und -Handschrift mußte sich am ehesten beweisen lassen, wenn die Zeichnung und die Schrift gleichzeitig entstanden. Deshalb erbat er sich von den Lehrern der Akademie eigens auf kleinen Blättchen mit Tinte und Feder schnell hingeworfene Skizzen und halbseitig einige dazu gehö rige Zeilen aus derselben Feder. Seliger geht nun von der Ansicht aus, daß der technische Mechanismus beim Schreiben und Zeichnen, der Blutgang einerseits, Arm, Hand und Feder andererseits, in Ver bindung mit dem Formideal jedes Künstlers seine Schrift und Zeich nung in ähnlichen Linienzügen gestalten. Die gemeinsamen Züge von Handschrift und Zeichnung liegen schon in dem Temperament und Tempo, sie können »schön«, sie können »häßlich«, sie kön nen »kindlich« oder aber reif »ausgeschrieben« gegeben sein. Sie liegen in dem Rhythmus der Richtung und Wiederkehr der Linien der "Zeichnung, Linien, die den Zügen einzelner Buchstaben der Schrift zu entstammen scheinen. Die Übereinstimmung kann ferner in der Winkelbildung oder der Neigung der am meisten ange wandten Linien liegen, z. B. in der Schraffierung, in der Zartheit oder Dicke der Striche, ihrer Schwellung Drnckbetonung und Nichtung- Dic Beispiele bestätigen in überzeugender Weise Seligers Anschauung. Professor Seliger ist zurzeit mit der Vorbereitung eines Buches be schäftigt, das eine gründliche und ausführliche Erörterung dieses Problems bringen und zahlreiche Beispiele aus seiner Sammlung von -Handschriften und Zeichnungen enthalten wird. Kursus für Leiter von Volksbüchereien nnd ihre Mitarbeiter vom 18. bis 20. Oktober 1915 in Bonn. Für Oktober 1914 hatte die Leitung des Borromäus-Vereins den 4. Kursus für Volksbibliothekare angezeigt. Der Krieg hatte ihn damals unmöglich gemacht. Fm -Hin blick auf die großen Aufgaben, die der Krieg und vor allein die hof fentlich bald cintrctende Friedenszeit an den Verein und vor allem an seine Bibliotheken stellt und noch stellen wird, glaubt der Verein trotz vieler Schwierigkeiten das Wagnis auf sich nehmen zu müssen, den Kursus nunmehr abznhalten, und zwar vom 18. bis 20. Ok tober. Es sollen behandelt werden: am ersten Tage 1. Zweck und Ziel der katholischen Volksbildungsarbcit, 2. Literatur für Durch schnittsleser, 3. Literatur für fortgeschrittene Leser mit besonderer Berücksichtigung der neuesten Nomanliteratnr; am zweiten Tage: 1. Der Katalog jn seinen verschiedenen Arten, 2. Ausleihe und Sta tistik, 3. Bibliothek nnd Öffentlichkeit s am dritten Tage: 1. Buchpslege und Buchkuitur, 2. Literarisches Urteil und Literarische Erziehung, 3. Kricgsliteratur. Kür die einzelnen Referate sind ausgezeichnete Kräfte gewonnen worben, u. a. Or. Paul Ladewig, der Verfasser des Werkes »Politik der Bücherei«. Die Vorträge finden im Borromäushaufe, Wittelsbacherring S, statt, und zwar um 13, 11 und 3 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind zu richten: An das Gene ralsekretariat des Borromäus-Vereins, das gern auch Wohnung ver mittelt. Straf,burger Druckerei und Veriagsanstalt vorm. R. Schultz L Co- iu Siratzburg i/Els. Bilanz für das Geschäftsjahr 1914/15. Aktiva. Druck-, Gieß- u. Schneidemaschinen, Noiationsmaschincn u. Zubehör, Schriften, Utensilien für Druckerei, Setzerei, Gießerei, Lithographie, Buchbinderei, Ateliers für Liniteren, Gravieren, Stereotypieren und Rohmaterial der div. Ateliers, alle neuen Anschaffungen inbegriffen 640 043 02 Begonnene Arbeiten 7 879 97 Bllchervorräie, Verlags- u. Eigentumsrechte, Zeitungs- Unternehmungen 217 006 Formularvcriag und Formularvorräte für die Ver- waltungen 87 539 73 Dampfmaschine, Dampfösen, Elektromotoren, Ventila- ioren, Gas- und elektrische Beleuchtung, Schlosserei und Schreinerei 74 723 94 Unbedruckte Papiere 34 516 13 Mobilien 11 500 Aktien der Saardruckcrci 361 000 Filialen und Beteiligungen 838 214 83 Kassa 3 668 47 Kautionen in bar 24 000 Guthaben bei verschiedenen Banken 17 497 56 Debitoren 301 610 91 Immobilien 250 000 — 2 817 233 56 Passiva. § Gesellschaftskapital 1 400 000 Obligationen 492 000 Kreditoren 381 675 38 Reservefonds 140 000 — Spezialreservefonds 121 017 46 Reserve sür unsichere Ausstände 2 406 17 Reingewinn 36 958 Vortrag aus 1913/1914 43 143 55 2 617 200 56 Gewinn- und Verlustkonto am 33. Juni ISIS. Debet Geschäftsunkosten, Gehälter, Steuern und Reisespesen . 53 707 77 Maschinen- und Schrisienkonto, Utensilien, Mobilien, 17178 versch. Ateliers und Konti, Amortisationen .... 13 Dampfmaschinen, Heizung und Beleuchtung, Amorti- 18 183 sationen inbegriffen 36 Reingewinn 36 958 124 027 28 Kredit. Druckerei, Buchbinderei, Lithographie, Regulieranstalt, Satinteranstalt, Schriftgießerei, Filialen, Zeitungs- 88 274 13 konii rc. nach Abschreibung der Amortisationen . . Bücher, und Formularverlag do 34 783 82 Mietzinskonto 11 293 35 Zinsen 11675 96 124 327 28 Die Dividende für bas Betriebsjahr 1914/1315 wurde auf SA -- SV per Aktie festgesetzt. Ersatzstoffe im Zeiiungswesc». — Wenn des Morgens das frische Brötchen fehlt, dann merkt man dies hente kaum, der Ersatzstoff Iv-Brot mundet vortrefflich, wenn sich zum Kaffee die Morgcnzeitnng gesellt. Ans diese geistige' Morgenkost wird wohl kein Deutscher verzichten wollen. Ob es aber vielen Lesern schon znm Bewußtsein gelangt ist, mit wie viel Schwierigkeiten auch die Zeitung — als technisches Er- Zeugnis chctrachtet — in Kürze zu kämpfen hat? Das konnte man 13/0
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