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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .1? 238, 13. Oktober 1915. sassung Und die der beiden Häuser des Landtags betreffen. Die Titel dieses Verzeichnisses lesen sich geradezu wie eine historische Darstellung, die von Jahr zu Jahr das Werden des preußischen Staates vor Augen führt. Wer derartige Arbeiten noch nicht selbst gemacht hat, ist gar nicht imstande, die Tatkraft und das Wissen zu ermessen, die zur Zusammen fassung eines solchen Verzeichnisses erforderlich sind. Jahrleange Bibliothekstätigkeit und die aus dem Berufe gewonnene Erfahrung, neben einer Fülle historischer Kenntnisse und einer unermüdlichen Sammlertätigkeit waren erforderlich, dieses Werk zu schaffen. Das Verzeichnis bringt zuerst die Schriften vom Patent vom 3. II. 1847 an, über den Ersten Vereinigten Landtag, den Stän dischen Ausschuß, den Zweiten Vereinigten Landtag, die National versammlung, und endlich die erste und zweite Kammer, die seit 1855 Herrenhaus und Haus der Abgeordneten heißen, jede einzelne Legislaturperiode getrennt in a) Gesetze und Verordnungen, d> Dar stellung und Zeitfragen, die wiederum in zwei Abteilungen, in die Wahl und den Verlauf der Sessionen zerfallen, denen sich die Ver handlungen anschließen. Die 2. Hauptabteilung behandelt die Wahlen wiederum getrennt in verschiedene Unterabteilungen, Bibliographie, Geschichte der Parteien, Wesen und Kritik, Parteiprogramme und Wahlausrufe, die Statistik der Parteien und Fraktionen, Zeitfragen. Ihnen schließen sich die Schriften über die einzelnen Parteien an. Ten Schluß macht ein Verzeichnis von Biographien, denen sich Be richtigungen, Nachträge und ein sehr ausführliches, in zwei Kolumnen gedrucktes Register von 112 Seiten anschließen. Dieses Register vereinigt Autoren- und Sachregister, so daß doppeltes Nachschlagen möglichst vermieden wird. Um eine Vorstellung von dem Umsange der Arbeit zu geben, führe ich an, daß das Verzeichnis 8221 Nummern umsaßt, ohne die Nachträge, und will nur noch erwähnen, daß natürlich auch sämtliche Arbeiten über Steuern, einzelne Entwürfe, und alles das ausgesührt ist, was den Preußischen Landtag in den nunmehr beinahe 80 Jahren seines Bestehens beschäftigt hat. Die Bearbeiter können des Dankes aller Freunde der preußischen und deutschen Geschichte gewiß sein. * * -I- In den letzten Monaten ist die Ausbeute an Berliner Anti- guariatskatalogen keine sehr große gewesen. Mir liegen vor: von Fraenkel L Co. eine Auslese wertvoller und schöner Bücher und Bilder, von Max Harrwitz Anzeiger Nr. 5: Frauenliteratur, Abt. I: Allgemeines, und von Leo Liepmannssohn. Ant.: Vokal musik mit Klavier- oder Orgelbegleitung V, welche alle eine Anzahl schöner Werke dem Liebhaber darbieten, ohne zu besonderer Hervorhebung Anlaß zu geben. Besonders erwähnen möchte ich aber doch den Lagerkatalog XIX von Karl Ernst Henrici, welcher Autogramme aus allen Ge bieten verzeichnet. Von dem sehr reichen Inhalt führe ich nur ein zelne Namen aus: Friedrich der Große, Gleim, Goethe, Heine, Karl I., König von England, der im Jahre 1649 hingcrichtet wurde, Lassalle, Lavatcr, Liszt, Marx, Paul I. von Rußland, Richard Wagner, ein auch buchhändlerisch sehr interessantes Stück, die ossizielle Ehren erklärung für die Verlagsbuchhandlung B. Schott Söhne in einer verlagsrechtlichen Streitsache <200 Marks. Eine sehr interessante Auktion veranstaltete Max Perl in Berlin am 24. und 25. September. Sie umfaßte deutsche Literatur, darunter sehr hübsche dostbsana, z. B. die erste Ausgabe des Faust, den Notiere mit den Moreauschen Kupfern, ferner Herder, Keller, Lessing, Schiller und viele andere schöne Bücher. Eine Reihe von Autogrammen, von denen ich hier Goethe, Heine, Herwegh, Richard Wagner nenne, machte den Beschluß. Zwei Auktionskataloge veröffentlichte Karl Ernst Henrici. Nr. 26 verzeichnet sehr interessante Schweizerische Ansichten, Trach- tenbilder, Kunstblätter; die Nachbildungen eines Teils dieser An sichten ist dem Katalog beigegeben. — Auktionskatalog 27 bringt Städteansichten Berlins, Alt-Weimar, Goethe und sein Kreis, deutsche Kunst und Kupferstiche, auch dieser Katalog wird dauerndes Interesse durch die beigegebenen 34 Tafeln behalten, die einzelne Nummern wiedergebcn. Auch diese beiden Auktionen fanden im September statt; in dem nächsten Briese werde ich über das Ergebnis berichten. Am 1. Oktober beging die Firma Carl Heymanns Verlag die Wiederkehr des Tages, an dem sie vor 100 Jahren in Glogau unter den bescheidensten Verhältnissen gegründet worden ist. Eine ausführliche Würdigung ist der Firma in Nr. 228 des Börsenblattes zuteil geworden. Außerdem habe ich in der Bossischen Zeitung in der Nummer vom 1. Oktober des Jubeltages in ausführlicher Weise gedacht. So will ich hier nur kurz erwähnen, daß dem strebsamen Gründer der Firma es sehr bald in den Glogauer Verhältnissen zu eng wurde, und daß Berlin diese Firma bereits seit 80 Jahren zu den ihren zählen kann. Im Jahre 1871 ist das Geschäft unter dem Enkel des Gründers vr. Otto Loewenstein zu einem ausschließlich rechts- und staatswissenschaftlichen Verlage geworden, und von diesem Tage datiert der große Aufschwung, den das Geschäft im Lause der Jahre genommen hat. Nach dem Tode Otto Loewensteins, der am 28. Oktober 1896 nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden starb, liegt die Leitung des bedeutenden Betriebes, mit dem seit Jahren die Buchdruckerei Julius Sittenseld vereinigt ist, in den Händen Georg Krehenbergs, der schon dem Verstorbenen Mit arbeiter gewesen ist. Seinen hervorragenden kaufmännischen Eigen- schäften ist es zuzuschrciben, daß das Haus sich nicht nur auf der alten Höhe erhalten, sondern sich stetig sortentwickelt hat. Georg Krehenberg hat seine organisatorischen Fähigkeiten und seine Arbeitskraft nicht nur den von ihm geleiteten Betrieben ge widmet, er war auch in der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvcreins lange Jahre im Vorstände tätig und ist heute 1. Schriftführer im Vorstande des Börsenvereins. Seine persön liche Liebenswürdigkeit und stete Hilfsbereitschaft haben ihm zahl- reiche treue Freunde im Buchhandel erworben. So sei denn nicht nur der alten bewährten Firma Carl Heymanns Verlag, sondern auch ihrem jetzigen Leiter für das zweite Jahrhundert ein ausrichtig gemeintes Vivat, orsseat, kloreat zugerusen! * * * Im Begriff, diesen Brief abzuschließen, ersahre ich den Erfolg der dritten Kriegsanleihe. Mehr als 12 Milliarden!! Ein Erfolg, der alle Erwartungen übertrifst! Und wem verdanken wir ihn? Lediglich der Organisation, dem Zurückströmen der aufgewandten Mittel aus den Anleihen in den Volkskörper, der Zusammenarbeit aller Kräfte, die das deutsche Volk auch einer Welt gegenüber unüber windlich macht und die uns befähigt hat, unser ganzes Sein, unsere Industrie, unsere Arbeiter in den Dienst einer Sache, des Willens zum Siege, zu stellen, und die uns die Sicherheit gibt, durchzuhaltcn bis zunr Siege! Auch der Buchhandel und seine Organisation stehen in diesem Dienste des Vaterlandes, und wo es noch an einer Zusammen fassung der Kräfte fehlt, wie im Sortiment, ist zu hoffen, daß auch die bisher fehlende Erkenntnis ihrer Notwendigkeit nunmehr durch brechen werde! Berlin, Ende September 1915. R. L. Prager. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 4 bis 0. Oktober 1915. Vorhergehende Liste 1915, Rr. 232. * — In das Adreßbuch neu aufgeuommene Firma. — B. — Börsenblatt — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs. tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Akademische Buchhandlung Naß mann, Jena. Gerhard Languer ist Prokura ert.ilt. (Dir.) Bernhard's Buchh, Ad , (Johannes Krause), Landeck (Schlesien), in Konkurs s. 27/IX. 1915 (B. 231.) Carisch L Iäui scheu, Mailand, veränderte sich in Carisch L Co. (Dir.) *6arlv8, Xsrn L Cia, liio äs Oausiro, Oaixa ?o-äal 1116 Instituts litsrsrio, I^iviaris äs Klsäielna « äs Zeisneis- dlaturssi-. klsäieina", kio äs äaueiro. Leipziger Komm.: Koehler. sB. 230 s 1372
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