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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1926
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- 1926-09-16
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- 16.09.1926
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I^an^6N8eti6i(1t8 Hanäbüeker kür ^U8lanälrun66 T^s^wös/r sus ,,/>s/rc/ />er//6 //? ^Vo/^Z/ne/v'^s" Wolkenkratzer. Wolkenkratzer (slr^-serapors, ßbßkr6'p«s). Wenn man sich der Stadt New Pork von der Wasserseite her nähert, so erblickt man ein Bild, das seinesgleichen in keiner Stadt der Welt hat. erheben und danach den obigen Namen er halten haben. Die Idee, solch hohe Gebäude zu errichten, ist durchaus amerikanisch und zuerst in Chicago praktisch ausgeführt, dann aber in New Pork zu ihrer jetzigen Höhe gebracht worden. Zwei Faktoren haben es ermöglicht, solche Häuser für Tausende von Geschäftsbureaus auf kleiner Grundfläche zu errichten, ein Problem, das sich als notwendige Folge der von der Natur der Stadt New Port gezogenen Schranken und der amerikanischen Konzentration des Geschäfts auf einen ver hältnismäßig kleinen Raum ergab. Erstens ermöglicht der Personenaufzug (s. d. Art. Ele vator) schnellen Zugang zu den höchsten Stock werken, und zweitens gestattet nach derMeinung der Architekten das Bausystem der „Stahlkäfige" (stssl-esßss, ßtstlkeidtzis) ein Hinaufbauen auf 100 Stockwerke, vorausgesetzt, daß das Fun- dament stark genug gemacht werden kann. In folge dieses Systems ist das Gebäude eigentlich eine auf den Kopf gestellte Brücke aus Stahl, die ringsum gegen das Wetter geschloffen usw. 8tr66t-IoU86. Ltrsst-Iouss heißt im Volkswitz ein Ford automobil. Einwanderung. Einwanderung. Die Frage der Einwande rung und Assimilation und damit die Zukunft des amerikanischen Volkstums ist gegenwärtig in einem kritischen Stadium. Die Dinge lagen einfach, solange der Zufluß in der Hauptsache aus Großbritannien, Irland, Deutschland und Skandinavien kam. Seit dem Ende des Neun zehnten Jahrhunderts aber wurde die Einwan derung aus Süd- und Osteuropa stärker und überwog zuletzt die germanisch-keltische so be deutend, daß man „erwünschte" und „uner wünschte" Ankömmlinge zu unterscheiden anfing, d. h. solche, deren Assimilierung den „ameri kanischen" Charakter unbedroht ließ, und solche, die ihn gefährdeten. Dazu kommen noch zwei andere Rücksichten: die Arbeiter wünschen keine Konkurrenz durch billige einwandernde Kräfte, und die „Geburtenkontrolle", d. h. die radikale Einschränkung der Kinderzahl, nimmt bei dem angelsächsichen Amerikanertum reißend zu. Dies System geht schon so weit, daß unter den Angel sachsen (und ihnen folgend unter den Assimi lierten) ein Stillstand der Vermehrung zu usw. k'i'otttbiiioll. ?rotiibition (prouibiftch«n). Die Geschichte der amerikanischen Trockenlegung ist ein Kapitel für sich. 75 Jahre dauerte der Kampf um den Prohibitionismus. Ein Kampf, der aus uner schöpflichen Mitteln von enorm reichen Fanatikern finanziert und von äußerst gewandten Demago gen geführt worden war. Trotzdem wäre dieser Kampf erfolglos geblieben, wenn nicht die Gesetz gebungsorgien der Kriegszeit eingewirtt hätten. Die Prohibition ist eine unerhörte wirtschaftliche Orgie, eine moralische Heimsuchung für Amerika, ein nationaler Gemeinschaden, der immer ver heerendere Formen annimmt. Das Trinken usw. Mormonen. Mormonen (morlnons mö^m«ns). Diese be rüchtigte Sekte, die sich auch die „Heiligen vom Jüngsten Tage" (l-attsr-ckav 8aint8, ßsintß) nennen, wurde im Jahre 1830 von Joseph Smith, (dtzo^sif ßmitk) aus Vermont gegründet. Sie wurde vielfach verfolgt und fand endlich im Jahre 1847 Ruhe in Utah, das bis 1896 Territorium war, aber seitdem einer der Staaten ist. Brigham Poung (brstgem j«ns), 1877 gestorben, war dort ihr erster Gou verneur. Ihre Religion ist ein Gemisch aus alttestamentlichen, christlichen und der Phantasie ihres ungebildeten Stifters entsprungenen Vor stellungen. Die Vielweiberei ist durch den Zwang der Regierung abgeschafft. Kulturell hat die etwa eine halbe Million Anhänger zählendeMor- monengesellschast Außerordentliches geleistet. Was heute an bewässertem Kulturland im nörd lichen Teil von Utah besteht, ist fast alles von den Mormonen geschaffen, die auch in der Regierung und Verwaltung des Staates maß gebend sind. Salt Lake City, das „neue Jeru salem", ist die 1847 gegründete Hauptstadt der Mormonen. Die Mormonenkirche besaß anfangs Hochschulen. Hochschulen. Man kann bei der Betrachtung des amerikanischen Hochschulwesens ohne wei teres zwei Arten, die Universität und das College, unterscheiden. Nicht immer ist jedoch die Unterscheidung dieser beiden Typen klar möglich. Der erste Typus umfaßt gewöhnlich solche Institute, die den Studenten Vorlesungen bieten, die zu fortgeschrittener oder höherer Promotion führen, während der letztere Typus Vorlesungen bietet, die hauptsächlich für jüngere Studenten, die „Nichtgraduierten" bestimmt sind und die zu einem Vorexamen führen, dessen Bei den Universitäten unterscheidet man zwei Typen: solche die von Privatmitteln unter halten werden, Harvard und Pale oder die Universität von Chicago und solche, die durch den Staat unterhalten werden. Fast alle usw. Niagarafälle. Niagarafälle (dUagars k'alls, nÄä^ger« föls). Die Vorir Uailroack 6o., die allein jährlich 300000 von insgesamt etwa 1 Million Besuchern zum Niagara bringt, gibt illustrierte Prospekte heraus, in denen alles bis ins kleinste aufge führt ist: Die „berühmten Aussprüche", Größe, Umfang und Entstehung des Naturwunders, einschließl. Kostenpunktes der Verhunzung durch Kraftwerke. Zwei große Hängebrücken, Aufzüge, elektrische Gürtelbahn, Rundfahrtautos und industrielle Anlagen umgeben die Fälle wie eine dichte Kette. Und nur Abends, wenn die Gürtelbahn in ihr Loch gekrochen ist, wenn Autos und Aufzüge schweigen, verlohnt sich's, dem Brausen des Niagaras zu lauschen. Seit grauer Vorzeit — bis zum Eintreffen der Wei ßen — wurden die Fälle von den Indianern als oberstes Heiligtum verehrt. Von nah und fern kamen im Sommer Abgesandte aller Stäm me zu dem „großen Zürnenden" und warfen ihre Opfergaben in die tosende Tiefe. Alljähr lich, zur Zeit der reifenden Feldfrüchte usw. örosciesstinx. UroackeastinA (Rundfunk, Radio). Das Wort ist neu, auch der Begriff. Die Vereinigten Staaten haben dem Funken völlige Freiheit gelassen. Nicht nur die Lieferungs- und Bau unternehmen, auch die Sendegesellschaften haben dadurch eine Organisation bekommen, die das Gegenteil des europäischen Systems ist, wo alle Staaten den Funkverkehr in strenge Fesseln schlagen und sich an den Betriebsgesellschaften selbst beteiligen. Amerika hat nicht aus Gleich gültigkeit, sondern bewußt dies System des freien Verkehrs entstehen lassen. Die Vereinigten Staaten sind so glücklich, weder militärisch noch politisch gebunden zu sein, und können den Funken zu jedermanns Gebrauch freilaffen. Der Staat hat sich ganz zurückgezogen und lediglich ein milde ausge zogenes Lizenzsystem geschaffen. Empfangen kann jeder; senden mit Hilfe eines eigenen usw. Bürgerrecht. will — und das sollte jeder Einwanderer sicher lich tun — hat sich nach folgendem Naturali- sationsversahren zu richten: der darum Nach suchende muß vor seiner Aufnahme in den amerikanischen Bürgerverband mindestens fünf Jahre ohne Unterbrechung in den Vereinigten Staaten und davon wenigstens ein Jahr in demjenigen Staate oder Territorium gewohnt haben, wo das Gericht sich befindet, von dem er die Erteilung des Bürgerscheines erwartet. Mindestens zwei und höchstens sieben Jahre vor seiner Aufnahme in den Verband muß er vor einem zuständigen County- oder vor einem Bundesgericht auf Lid erklären, daß es seine ehrliche Absicht ist, ein amerikanischer Bürger zu werden und für nun und immerdar dem ausländischen Fürsten oder dem Staatswesen, unter dessen Botmäßigkeit er bislang gestanden, die Treue abzuschwören. Diese eidliche Er klärung wird ins Gerichtsprotokoll eingetragen; dem Applikanten wird darüber eine mit dem Gerichtsstempel versehene Bescheinigung ausge händigt, die bei den Deutschamerikanern unter dem Namen „Erstes Bürgerpapier" bekannt ist und sorgfältig aufbewahrt werden muß. War der Betreffende aber noch nicht 18 Jahre alt, als er einwanderte, so kann er das erste Papier erhalten, wenn er 18 Jahre alt ist, aber erst bei Erreichung des 21. Lebensjahres die Aus stellung des Bürgerscheines beantragen, vor ausgesetzt, daß er dann mindestens fünf Jahre im Lande gewesen ist und das erste Papier zwei Jahre besessen hat. — Das Verfahren usw Heerwesen. Soldheer. Die Angeworbenen verpflichteten sich zum Dienst auf vier Jahre mit der Waffe und drei in der Reserve. Außerdem gehörten alle waffenfähigen Bürger vom 18. bis 4b. Lebens jahr den Milizen, der einzelnen Staaten an, für die wöchentlich Übungen stattfanden. Im Sep tember 1916 zählte das stehende Heer 710 Offi ziere und 124947 Mann, dazu kamen das Hospi talkorps mit 6534 Mann und die eingeborenen Schützen auf den Philippinen mit 182 Offizieren und 5 733 Mann. Die organisierte Miliz der Staaten und Territorien zählte 1914 8972 Offi ziere und 119 251 Mann. Im Weltkrieg wurde am 18. Mai 1917 die all gemeine Wehrpflicht eingeführt, zunächst usw.
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