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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19151119
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191511195
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19151119
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
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7M >1 IIISM St ll Ich d ' ^d«n, «llSlo-id ^-^Igt ELi-I-r»!>g ^ «auw I» V>^/^S. N. M^d0 00M ^ ^^ M° glicht- ^ Nr. 269. Leipzig, Freitag den 19. November 1915. 38. Jahrgang. Redaktioneller Teil Weihnachts-(Feld-)Nmnmer des Börsenblattes. Die Ankündigung der Herausgabe einer Weihnachts-(Feld-) Nummer des Börsenblattes hat einen so lebhaften Widerhall in allen Kreisen des Buchhandels gefunden, daß der auf 8000 Exem plare berechneten Auflage heute schon mehr als 35 000 Barbestel lungen gegenübel stehen. Außerdem liegen so viele Anzeigen vor, daß es unmöglich ist, sie in einer Nummer unterzubringen, wenn die für Feldpostsendungen dieser Art vorgeschriebene Gewichts grenze nicht überschritten und der hauptsächliche Zweck der Weih- nachts-sFeld )Nummer nicht illusorisch gemacht werden soll. Wir werden daher, um sowohl der Nachfrage nach Exemplaren einigermaßen genügen, als auch allen Inserenten gerecht werden zu können, im Einverständnis mit dem Ausschüsse für das Börsenblatt der ersten, am 27. November erscheinenden Nummer wenige Tage später eine zweite (Neuausgabe) in ebenfalls 8000 Exemplaren folgen lassen, die, im textlichen Teile mit der ersten übereinstimmend, alle diejenigen Anzeigen ver einigen wird, die in der Nummer vom 27. November keine Auf nahme finden konnten. Etwa für diese Neuausgabe noch be stimmte Anzeigen bitten wir, uns bis Westens Dienstag, 23. November ISIS, zugehen zu lassen. Alle Bestellungen werden in der Reihenfolge des Eingangs erledigt, und Expedition und Redaktion des Bör senblattes werden in gleicher Weise bemüht sein, allen Inseren ten bis zur Grenze der Möglichkeit entgegenzukommen. Die Bezieher der Weihnachts-(Feld-)Nnmmer werden sich freilich, obwohl uns infolge dieser Anordnung 16 000 Exemplare — statt der ursprünglichen 8000 — zur Verfügung stehen, eine Kür zung ihrer Bestellungen gefallen lasten müssen. Sie wird gleich mäßig nach Maßgabe derHöhe und des Eingangs derBestellungen in der Weise erfolgen, daß nach Erschöpfung der ersten Nummer die 8000 Exemplare der zweiten Nummer zur Versendung ge langen. Da der textliche Teil beider Ausgaben der gleiche ist, und beide in denselben Kreisen und in derselben Höhe — nämlich in je 8000 Exemplaren — Verbreitung finden, so sind weder die Empfänger noch die Inserenten der zweiten Nummer ungünstiger als die der ersten gestellt. Für das große Interesse und die freudige Zustimmung, mit denen unser Vorhaben sowohl vom Verlag als auch vom Sorti ment ausgenommen worden ist, glauben wir nicht bester danken zu können, als daß wir uns nach Kräften bemühen werden, den Interessen der Besteller gerecht zu werden. Möchten aber auch diese freundlichst Nachsicht üben und der Besonderheit der Um stände, den Schwierigkeiten der Herstellung und der Kürze der Zeit Rechnung tragen, damit alles zu einem guten Ende kommt und der erstrebte Zweck, den Berufsgcnossen im Felde und daheim mit diesen Weihnachts-(Feld-)Nummern eine Freude zu bereiten, erreicht wird. Redaktion. »Zu antiquarischer Verwertung«. Von G g. Schmidt. Da infolge der Verteuerung aller Lebensverhältnisse einzelne Krcisvercine gegen den Rabatt für Behörden und Publikum an kämpfen, so ist es notwendig, einmal auf einen Krebsschaden, der mit der Rabattfrage in einer gewissen Beziehung steht und der sich in den letzten Jahren besonders fühlbar gemacht hat, nach drücklich hinzuweisen. Es ist dies das immer häufiger, beson ders von Leipziger und Berliner Firmen an den Verlag heran tretende Verlangen, neue Werke »zu antiquarischer Verwertung« zu liefern. Es ist keine Frage, datz die seinerzeit erfolgte Herabsetzung des Behördenrabatts nicht unwesentlich mit dazu beigetragen hat, daß die Behörden mehr als früher ihren Bedarf auf anti quarischem Wege zu decken suchen. Ob wirklich die geringfügige Herabsetzung des Rabatts oder mehr das Entgegentreten des selig entschlafenen (?) Akademischen Schutzvereins, der für die Bestrebungen und Lebensbedingungen des Sortiments nicht das geringste Verständnis besaß, den Anstoß dazu gegeben hat, möge dahingestellt sein. Eine kaum zu bestreitende Tatsache ist es, datz seitdem der antiquarische Bezug zum Schaden des Sortiments er heblich zugenommen hat, und es ist anzunehmen, datz die Wider stände, die sich der gänzlichen Beseitigung des Rabatts entgegen stellen werden, in Verbindung mit dem an und für sich durchaus verständlichen Wunsch der betreffenden Bibliothekare, die Kauf kraft des festen Etats trotzdem auf gleicher Höhe wie bisher zu erhalten, nach weiteren Wegen zur antiquarischen Beschaffung von Büchern suchen werden. Da ist es an der Zeit, das bereits er wähnte Übel nachhaltig zu bekämpfen, das diesem antiquarischen Bezug ganz bedeutenden Vorschub leistet und bereits so um sich gegriffen hat, datz die Besteller teilweise sich nicht mehr genieren, diese Bezugsweise auf ihre Bestellkarten mit zu drucken. Ich stehe nicht an, zu behaupten, daß die, besonders in der Provinz doch eigentlich nur in verhältnismäßig geringer Höhe ge währten Behörden- und Publikum-Rabatte dem Sortimenter nicht annähernd so fühlbar sind, wie der Schaden, der ihm da durch entsteht, datz ein großer Teil der neuesten Verlagswerke angeblich antiquarisch mit 15—20°/» unter dem Ladenpreise von einer gewissen Anzahl Grotzstadtfirmen bezogen werden kann. Diese Werke rühren offenbar zum großen Teil vom Verleger selbst her, der dem Sirenengesang der Besteller nicht widerstehen konnte. Die Besteller sind weniger wirkliche Antiquare, sondern mehr so genannte moderne Antiquare und buchhändlerische Versandge schäfte. Ich habe mich bisher Gesuchen um Lieferung »zu anti quarischer Verwertung« gegenüber stets schroff ablehnend ver halten, selbst wenn es sich um ältere, nicht im Preise herabgesetzte Verlagsartikel handelte. Aber die steigende Häufigkeit derartiger Anfragen und das immer unverhüllter hervortretende Verlangen der an Zahl ebenfalls steigenden Sortimenterbesteller lassen auf ein Zunehmen dieses unheilvollen Übels schließen, so daß unbe dingt dagegen vorgegangen werden mutz, zumal eine Stellung nahme gegen diese Auswüchse in gleicher Weise im Interesse des soliden Verlags wie in dem des Sortiments liegt. Gewiß ist die Versuchung für manchen Verleger groß, der häufig nicht den erwünschten Absatz bei Werken findet, deren Ka pitalwert ungenügend verzinst bei ihm lagert. Er wird an und für sich leicht geneigt sein, durch Erledigung solcher ausnahmslos bar auszuführenden Bestellungen sein im großen ganzen verhält- mätzig wenig einträgliches Geschäft zu beleben. Aber er soll da bei nicht vergessen, daß dieser Augenblicksvorteil ihm doch im Grunde genommen Schaden bringt und seine Bücher entwertet. 1509
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