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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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9676 vörlcnblaU s. d. Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. ^ 213, 12. September !S0V. * Ttratzburger Druckerei und BerlagSanstalt, vormals R. Schultz L Co » A «8. tu Stratzburg i. Elf. — Die ordent liche Generalversammlung fiir das zwanzigste Geschäftsjahr findet am 8. Oktober d. I , morgens 10 Uhr, im Geschäftslokal in Straßburg i. Elf. statt. Diejenigen Aktionäre, die an dieser Versammlung teilnehmen wollen, müssen ihre Aktien spätestens bis zum 5. Oktober 1908 bei der Gesellschastskassc oder bei den Frankfurter Bankhäusern Gebr. Bethmann und Allgemeine Elsässische Bankgesellschaft hinterlegt haben. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstands. 2. Bericht des Aufsichtsrats. 3. Beschluß über Verwendung des Gewinns. 4. Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats für das Ge schäftsjahr 1907/1908. 5. Neuwahl von 2 Aussichtsratsmitgliedern. Personalnachrichten. * Ordensaustcichuuug. — Der Vcrlagsbuchhändler Herr Paul Even in Metz, bisheriger kaiserlicher Handelsrichter, ist von Sr. Majestät dem Kaiser durch Verleihung des Roten Adler ordens IV. Klasse ausgezeichnet worden. "Auszeichnung.' — Der Verlagsbuchhändlcr Herr Richard Bong in Berlin und Leipzig ist von Seiner Majestät dem König von Preußen zum Königlichen Kommerzienrat ernannt worden. " Jubiläum. — Am Sonntag den 13. September 1908 blickt ein von seinen Kollegen in der Schweiz und auch im weiteren deutschen Buchhandel hochverehrter Kollege, Herr Hermann Faesi-Hirzel in Zürich, Teilhaber der dortigen Firma Faesi L Beer (vormals S. Höhr), auf vollendete fünfzig Jahre seiner Mitarbeit und Teilhaberschaft in seinem geachteten Hause zurück. Mit Befriedigung darf der Herr Jubilar an seinem Ehren tage eine reiche Lebensarbeit überschauen, deren Erfolg nicht ausgeblieben ist und deren schönster Lohn in ihr selber liegt und in der erfreulichen körperlichen und geistigen Frische, die sie seinem Alter bewahrt hat. Diese bürgt für die Hoffnung und für Er füllung des Wunsches seiner Freunde, daß dem verehrten Manne ein langer befriedigender Lebensabend beschicken sein möge. Herr Hermann Faesi trat am 13. September 1858 bei S. Höhr in Zürich als Mitarbeiter ein. Als Tochtermann seines Chefs, von diesem als Teilhaber der Firma ausgenommen, führte er das blühende Geschäft zunächst in Gemeinschaft mit S. Höhr (Vater), und weiter vom 5. September 1870 ab auch in Gemeinschaft mit ChristianssHöhr (Sohn), dann, nach dem am 12. Februar 1882 erfolgten Tode Salomon Höhrs weiter in Gesellschaft mit Christian Höhr. Dieser starb am 17. Januar 1891; an seine Stelle als Handels gesellschafterin Hermann Faesis trat bis zum Mai 1893 seine Schwägerin Frau B. Höhr-Hirzel, die Witwe Christian Höhrs. Im September 1892 wurde der Ftrmaname der Handlung, dem Obligationenrecht entsprechend, in Höhr L Faesi geändert. Am 15. Mai 1893 schied Frau B. Höhr-Hirzel aus der Handelsgesell schaft aus, und an demselben Tage trat Herr Robert Beer als Mitinhaber der Firma ein, deren Name wiederum entsprechend geändert wurde und damals den gegenwärtigen Wortlaut empfing. Seine buchhändlerische Laufbahn begann Herr Faesi bei Georg Friedrich August Fehr in St. Gallen, wo er von 1850 bis 1854 seine buchhändlerische Lehre bestand. Von 1855 bis 1856 war er bei Robert Voigtländer in Kreuznach als Gehilfe tätig, von 1856 bis 1858 in der Akademischen Buchhandlung von Ferdinand Otte in Greifswald. Die altangesehene Buchhandlung S. Höhr hat er durch seine verständnisvolle und unermüdliche Mitarbeit nicht nur auf der alten Höhe ihrer Bedeutung zu erhalten gewußt, sondern im Verein mit seinen Teilhabern das große Geschäft in allen seinen Zweigen (Sortiment, Verlag und Kommission) auch erweitert, sein Ansehen gemehrt und gefestigt! Im Schweizerischen Buchhändlerverein genießt er verdiente Hochachtung und Wertschätzung. Ende 1891 stellte ihn das Vertrauen seiner Züricher Kollegen an die Spitze des BuL- yändlcrvereins in Zürich, dessen Präsidium er nunmehr seit 1? Jahren in treuer, umsichtiger Betätigung führt. Seine ehr würdige Persönlichkeit, seine milde Ruhe, sein friedliches, stets auf Ausgleich der Gegensätze bedachtes Empfinden und Handeln, seine strenge Gerechtigkeitsliebe haben ihm dauernd das Vertrauen seiner Kollegen erhalten. Dieses unerschütterte Vertrauen kennzeichnet um so mehr seine großen Verdienste um die Leitung des Vereins und darf ihn um so ernstlicher befriedigen, als die Schwierigkeiten ruhiger, ausgleichendsr Leitung eines gewerblichen Vereins in mehrfacher Hinsicht wachsen, je enger die örtlichen Grenzen gezogen sind und je leichter die Interessen der Vereinsmitglieder sich kreuzen. Auch dem Vorstande des Schweizerischen Vereinssortiments in Olten hat Herr Hermann Faesi-Hirzel während einer Awts- periode angehört und im Jahre 1897 dessen Präsidium geführt. An seinem Ehrentage schließen wir uns gern der großen Zahl seiner Freunde und Kollegen an und begrüßen den ver ehrten Herrn Jubilar mit unseren aufrichtigen Glückwünschen für langes weiteres persönliches und berufliches Wohlergehen. Red. * Jubiläum. — Am 7. September 1908 feierte der Korrektor der Druckerei der Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz in Regens- burg, Herr I. Messerer, den Tag seiner fünfzigjährigen Berufs tätigkeit. Mit vielen warmen Worten wurde in Dankbarkeit seiner langjährigen Tätigkeit in diesem Geschäfte gedacht und ihm verschiedene der Bedeutung des seltenen Tages entsprechende Erinnerungen überreicht. Herr Prokurist Hartmann brachte als Vertreter des Vorstandes der Manzgesellschaft im reich gezierten Setzersaale dem Jubilar herzliche Worte entgegen, die wir kurz zusammenfassen: »Es ist etwas Schönes und Rührendes um ein fünfzigjähriges Berufsjubiläum. Es ist erhebend, wenn Berufs kollegen eines großen Geschäftes ihren Jubilarkollegcn ehren, wenn viele Männer aus einem Wirkungskreise dem Jubilar die Hände drücken. Fürwahr ein Zeichen größter Eintracht und ernsten Zusammenhalts. Fünfzig Jahre Wirksamkeit im Dienste des Berufes ist eine große Spanne Zeit, die bet dem steten Hasten und Treiben, wie das heutige Leben es mit sich bringt, nicht viele erleben, eine Zeit, die ich noch nicht lange nur zur Hälfte an Lebensjahren überschritten habe. Deshalb freut es mich um so mehr, daß ich die Ehre habe, dem verehrten Herrn Jubilar als Vertreter des Vorstandes der Manzgesellschaft im Namen der Firma zu gratulieren und ihm eine Gabe zu überreichen. Hohe Freude erfüllt die Geschäftsleitung, und aufrichtig nimmt sie an dem Feste Anteil. Herr Direktor Schelosky hat mich eigens be auftragt, seine besten Wünsche zu überbringen. Ich wünsche, daß uns der Herr Jubilar noch lange in Gesundheit und geistiger Frische erhalten bleibe, zum Vorbild für andere, zur Ehre des altehrwürdigen Hauses, dem er so viele Jahre treu und zur größten Zufriedenheit seiner Vorgesetzten gedient hat.« Die abends vom Personal der Firma veranstaltete Festfeier, bei der Hunderte von Personen zu Ehren des Jubilars anwesend waren, nahm einen schönen Verlauf. Hier kam es zum beredten Ausdruck, daß der Jubilar wegen seiner durch lange Jahre be währten Pflichttreue von der Prinzipalität Regensburgs hoch geschätzt wird, ebenso von seinen zahlreichen Kollegen und allen, die ihn kennen. Herr I. Messerer ist in dem kurzen Zeitraum der dritte Jubilar fünfzigjähriger Berufstätigkeit aus der Druckerei der Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz in Regensburg. Mögen ihm, durch dessen Hände unzählige Werkdruckbogen, die später dem Buchhandel zugeführt wurden, gingen, noch viele Jahre treuen Schaffens beschicken sein! " Gestorben r am 6. September, im Alter von 64 Jahren, der Hof-Piano- forte-Fabrikant Herr Theophil Francke in Leipzig, ein durch sein hervorragendes geschäftliches und öffentliches Wirken in weiten Kreisen geachteter und verehrter Mann. Wie jetzt bekannt wird, hat sich der Verstorbene in jungen Jahren als Buchhändler betätigt, nachdem er diesen Beruf ge wählt und erlernt hatte. In dessen Ausübung war er insbe sondere auch als Depositär der Britischen und Ausländischen Bibelgesellschaft in Triest und in Venedig tätig. Erst Anfang der siebziger Jahre trat er, zunächst nur als kaufmännischer Leiter, in die von seinem Bruder A. H. Francke geführte väterliche Ptano- fortefabrik in Leipzig ein, die er nach dem Tode des Bruders (1881) in Alleinbesitz übernahm und zu großer Bedeutung er hoben hat.
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