Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080926
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190809269
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080926
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-26
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
des Buchdrucker-Vereins über die Vorteile des Maschinen satzes. Es heißt dort: »Zeilenguß-Maschinensatz kann bei schwierigem Werksatz fast niemals vorteilhaft angewendet werden, weil der Maschinensetzer dann nicht mit der zur Ausnutzung der Maschine erforderlichen Schnelligkeit arbeiten kann. Selbst die Typenguß-Setzmaschiue, die für gemischten Satz berechnet ist, bietet ihrem Besitzer in der Regel nur bei gemischtem Satze kleiner Schriftgrade und bei Tabellen eine Satzverbilligung gegenüber dem Handsatz. Der Vorteil der Setzmaschinen ist, wie bekannt, hauptsächlich darin zu erblicken, daß sie den Buchdruckereibesitzer von der Schrift gießerei (also von seinem Schriftenvorrat» unabhängig machen und das Stehenlassen des Satzes in weitestem Umfange er möglichen. « Stehender Satz. Durch die zunehmende Verwendung der Setzmaschinen hat das Stehenlassen des Satzes eine große Ausdehnung angenommen. Der Verleger gibt heute häufiger als früher der Druckerei den Auftrag, Werksatz auf Lager zu nehmen, wenn das betreffende Werk öfter und mit Änderungen zum Druck kommt' er will damit ent weder die Kosten für Stereotypie sparen oder er will größere Änderungen im Satz vornehmen können, die bei Stereotyp platten nicht möglich sind. Diesen Verhältnissen entspricht Z 4 des Tarifs mit folgenden Bestimmungen: Für Werksatz, der auf Verlangen stehen bleibt, sind für den Monat 3 Prozent des dem Auftraggeber berechneten Satzpreises sowie die zur Vorrichtung des Satzes etwa not wendige Zeit zu berechnen. Für Satz, dessen Druck sich nach Lieferung der ersten Korrektur länger als 2 Monate ver zögert, sind vom dritten Monat ab gleichfalls für jeden Monat 3 Prozent des Satzpreises in Anrechnung zu bringen. Bei Satz, der ein Jahr und länger stehen bleibt, kann eine besondere Vereinbarung getroffen werden; es sind jedoch für Verzinsung und Amortisation mindestens 20 Prozent des festgelegten Kapitals für das Jahr zu be rechnen. Diese Bestimmungen finden in gleicher Weise auf Maschinensatz Anwendung. Der Materialwert des Typen- gutzsatzes gilt dem des Handsatzes gleich, der des Zeilenguß satzes richtet sicy dagegen nach dem Metallwert. Für das Auslagerbringen und Vomlagernehmen sind einschließlich Lagermiete 5 ^ für den Bogen zu be berechnen. Korrekturen. Für das Lesen der Hauskorrektur find 10 Prozent, bei schwer leserlichem und fremdsprachlichem Manuskiipt 15 Prozent des Satzpreises, und zwar mit dem Satzpreise zusammen in einem Betrage zu berechnen. Ver fasserkorrekturen find nach der darauf verwendeten Zeit, je doch nur in halben und ganzen Stunden (also — '/z Stunde, — '/, Stunde) in Ansatz zu bringen. Der Stundenpreis ist mit mindestens 80 H, in Orten mit Lokalzuschlag entsprechend höher zu berechnen. Das Abziehen der Korrekturen oder ersten Revisionen ist, sofern es sich um mehr als je zwei Abzüge handelt, mit 10 ^ für jeden weiteren Abzug zu berechnen. Werden ein zweites oder drittes Mal Revisionsabzüge verlangt, so sind für je zwei Abzüge einer solchen Revision 50 Pfennige, für jeden weiteren Abzug 10 Pfennige mehr zu berechnen. Auf eine beachtenswerte Gepflogenheit wird hierbei in den Erläuterungen hingewiesen. Da die Verfasser-Korrek turen oftmals Anlaß zu Ausstellungen seitens des Verlegers geben, so möge den Revisionsbogen jedesmal ein Zettel mit der Angabe der zur Ausführung der Änderungen erforderlich gewesenen Sttmdenzahl angeheftet werden; der Verleger kann diese Zettel sammeln und zur Prüfung des betreffenden Postens der Rechnung benutzen. Berechnung des Druckes. Die Tarifbestimmungen über die Berechnung des Druckes können als die wichtigsten angesehen werden, da die einzelnen Preisangaben (§ 11) den bisher üblichen Preisen gegenüber eine beträchtliche Er höhung bedeuten. Die festgestellten Zahlen gründen sich auf die erwähnten Erhebungen der Kommission über die Be triebsselbstkosten für Schnellpressen. Nach den Ergebnissen dieser Erhebungen sind staffelförmige Preise aufgestellt worden sowohl für Berechnung des Druckes nach der ge brauchten Zeit, als auch nach der Höhe der Auflage. Es wurden ferner für die gebräuchlichsten vier Maschinengrößen die Betriebskosten und die Druckleistungen in der Stunde im Tagesdurchschnitt ermittelt. Die Stundenleistung der Maschinen ist im Tarif ge- geringer eingeschätzt, als im allgemeinen bisher angenommen wurde. Der Slundenpreis hat für die Praxis kein großes Interesse, da eine Berechnung nach Zeit wohl nur selten ver einbart wird; eine Verbilligung des Druckes ist unter der Herrschaft des Tarifs damit auch nicht zu erzielen, denn eine solche Berechnung darf nicht niedriger sein, als wenn nach der Höhe der Auflage berechnet wird. Druckpreise für Werkdruck Maschinengröße: Ungefähre Satzgröße in ein: Kleine Schnell presse 53x78 Mittl. Schnell presse 62x96 Große Schnell presse 76x117 Größte Schnell presse 95x136 Stundenleistung im Tagesdurch schnitt: 900 850 800 750 Preis für Formenschließen und Zurichtung I. Schriftsatz: s.) Glatter Satz 7.50 11.— 15.- 22.— d) Gemischter Satz, Formeln, Gedichte. Marginalien, Ta bellen, Umrandungen 9.50 15.— 19.— 30.- II. Stereotypplatten: s.) Glatter Satz 12.— 17.— 24.— 34.— d) Gemischter Satz, Formeln, Gedichte usw. 14.— 21.- 28.- 42.- Preis für Auflagendruck (Schwarz druck) sür bas Tausend 3.50 4.25 5.75 7.50 Eine hiervon abweichende, höhere Preisberechnung tritt für den Jllustrationsdruck ein. Es wird darunter, im Gegensatz zu Werkdruck mit einfachen Abbildungen, ver standen der Druck von Werken, Zeitschriften usw., bei dem es sich um schwierigere Zurichtung von Strichätzungen, Holz schnitten oder Autotypien handelt, die für den Druck auch bessere Farbe, langsameren Gang der Maschine, teurere Arbeitskräfte und sorgfältigere Handhabung des zur Ver wendung kommenden Papiers (Kunstdruckpapiers) bedingen und die meislens auch ein Durchschießen der fertigen Druck bogen mit Zwischenlegpapier erheischen. Schon die Zurichtung des Textes von Jllustrations- druckformen erfordert mehr Zeit, als die Zurichtung reiner Satzformen; sie wird in der gleichen Weise auf Grund der verbrauchten Zeit für den Bogen berechnet. Außerdem aber kommt ein besonderer Zuschlag für die Zurichtung der Illustrationen in Anrechnung, und zwar nach Quadrat zentimetern entsprechend ihrem Flächenraum. Es sollen berechnet werden (Z 17) sür Strichätzungen und einfache Holzschnitte ü gern 2 H (Mindestpreis für jedes Klischee jedoch 30 H); für Autotypien und Tonholzschnitte ü gern 3 H (Mindestpreis für ein Klischee 50 H). Die Preise für den Druck wurden in der gleichen Weise wie sür den Werkdruck nach den verschiedenen Maschinen größen ermittelt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder