Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080926
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190809269
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080926
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-26
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 225, 26. September 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 10371 Druckpreise für Jllustrationsdruck. Maschinengröße: Ungefähre Satzgröße in ew: Kleine Schnell presse 53x78 MitlI. Schnell presse 62x96 Große Schnell presse 78x117 Größte Schnell presse 95x136 Stundenleistung im Tages durchschnitt: 800 750 700 600 Preis für Formenschließcn und Textzurichtung: 11.— 16.— 23.— 32.— (hierzu Zuschlag für Bilder zurichtung) Preis sür Auflagendruck für das Tausend (Schwarzdruck): 4.75 6.— 8.— 11.50 Ein- und Ausschießen sür 1000 Bogen Zwischenlegpapier zu sammen: -.80 1.— 1.20 1.50 Bei farbigem Druck erhöhen sich die Preise des Druckes je nach Größe der Maschine sowohl beim Werk- als auch beim Jllustrationsdruck um etwa 1.50^ bis 2.50^ für das Tausend, und es erfolgt außerdem eine Berechnung des Farbewechsels der Maschine vor und nach dem Druck mit zusammen etwa 3 bis 9 Auch über die Höhe des Papierzuschusses, über die nicht selten Meinungsverschiedenheiten zwischen Drucker und Verleger entstehen, stellt der Tarif feste Grundsätze auf. Der Papierzuschuß ist nach Höhe der Auflage bei ein farbigem Druck wie folgt zu bemessen: Höhe der Auflage Werkdruck Jllustrationsdruck bis 500 Druck 6K' 10 k 500 bis 1000 Druck 5K ?'/-k 1000 „ 3000 „ 4K 6k 3000 „ 5000 „ 3K 4ft-k über 5000 Druck 2K 3k Zum Schluß gibt der Tarif noch Vorschläge für die zu vereinbarenden Zahlungsbedingungen, aus denen be sonders die Bemerkung hervorzuheben ist: »Abzug eines so genannten Meßagios ist unbedingt abzulehnen«. Neben den vorstehenden für den Verleger besonders wichtigen und häufig zur Anwendung gelangenden Bestim mungen enthält der Tarif weiter eine große Zahl von Vor schriften, Erläuterungen und Beispielen über die Berechnung des Satzes und Druckes von Zeitschriften, Zeitungen, Akzi denzen, des Rotationsdruckes und des Drei- und Vierfarben druckes; er gibt ferner Anweisungen über die Berechnung der Preise für das Glätten, für das Stereotypieren, die An fertigung von Galvanos, für Nebenarbeiten, die der Druckerei oft übertragen werden (Kuvertieren, Kreuzbänderumlegen, Adressen- und Markenaufkleben), für Verpackung von Sen dungen usw. Als Anhang sind u. a. ein Tarif für Buch binderarbeiten und eine Zusammenstellung der Geschäfts gebräuche im Verkehr mit den Auftraggebern beigefügt. Schon aus den angeführten Berechnungsbeispielen ist zu schließen, daß die Folgen der Durchführung des Tarifs in zahlreichen Fällen sich durch eine Erhöhung der Satz- und Druckpreise werden fühlbar machen. Diese von dem Deutschen Buchdrucker-Verein zum Zwecke der Gesundung der Verhältnisse beabsichtigte Wirkung, deren Endziel die ein heitliche Preisberechnung aller Druckarbeiten im Deutschen Reiche ist, muß logischerweise dazu führen, daß die bis herigen Unterschiede der Preise zwischen den einzelnen Offizinen und zwischen den einzelnen Druckorten auf ein verhältnismäßig geringes Maß herabsinken. Die Preise an sich find aber durchaus nicht allein die für den Verleger zu berücksichtigenden Unterschiede der Satz- und Druckleistungen; auch die Güte der Satzarbeit und des Druckes und ferner die Erfüllung gewisser Anforderungen hinsichtlich Schriftenauswahl und Schriftenvorrat sind aus zwingenden Gründen oft von großer Wichtigkeit oder gar maßgebend bei der Vergebung der Druckaufträge. Der Tarif nimmt auf die von diesem Gesichtspunkte aus vielfach ganz verschieden zu bewertenden Leistungen der Druckereien keine Rücksicht, konnte sie auch naturgemäß nicht nehmen. Der Verleger aber wird bei den zukünftig mehr gleichmäßigen Preisen auf diese Punkte besonderes Gewicht legen müssen, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß seine Entscheidungen im allgenieinen zu ungunsten derjenigen Druckereibetriebe ausfallen, die über wenig zeitgemäßes, älteres Schrift- material, über weniger leistungsfähige Maschinen und weniger geschultes Personal verfügen, und die unter dem Zwange des Tarifs nicht in der Lage sind, diese Nachteile gegenüber ihrer Konkurrenz durch die Preisberechnung auszugleichen. Die Neuigkeiten des Büchermarktes der letzten Jahre beweisen jedem augenfällig, daß die Verleger in wachsendem Umfange den Forderungen nach einer sorgfältigen und künst lerischen Buchausstattung Rechnung tragen; die Bestrebungen bewährter Führer in dieser als berechtigt längst anerkannten Bewegung — es braucht nur an die rührige und erfolgreiche Tätigkeit des Deutschen Buchgewerbevereins erinnert zu werden — find auf fruchtbaren Boden gefallen. Auch weitere Kreise des bücherkaufenden Publikums nehmen heute an der Buch kunst Interesse und stellen höhere Ansprüche an das äußere Kleid der literarischen Erzeugnisse, Ansprüche, deren Be friedigung dem Verleger häufig ungeahnte Schwierigkeiten bereitet. Nicht selten können sonst leistungsfähige Druckereien schon den einfachsten und selbstverständlichsten Forde rungen dieser Art nicht Nachkommen; zu diesen Forderungen gehört z. B. die Verwendung einer schönen, charaktervollen Type, wie sie unsere Schriftgießereien heute in überreichlicher Auswahl bieten, oder das Vorhandensein einer tunlichst voll ständigen Garnitur der gewählten Schrift zwecks einheitlicher Gestaltung des Satzbildes. Mit den einheitlichen Preisen, die der Deutsche Buch drucker-Preistarif herbeiführen soll, werden sich zeitgemäße Satz- und Druckleistungen verbinden müssen, wenn die Aufträge des Verlagsbuchhandels nicht in steigendem Um fange den in dieser Beziehung besonders leistungsfähigen Firmen des deutschen Buchdruckgewerbes zufallen sollen. Zur typographischen Ausstattung der Zeitschriften-Llmschläge und -Titelblätter. In seinem auf der vorjährigen Versammlung der Gutenberg- Gesellschaft gehaltenen Festvortrag: »Gutenbergs Erbe und die Pflichten der Gegenwart ihm gegenüber« geht Or. A. Hagelstange scharf ins Gericht mit den Sünden der modernen Typographie, wie sie zumal in unserer periodischen Literatur und in der Tagespresse tagtäglich begangen werden. Im Einklänge mit der gesunden modernen Bewegung unserer Zeit wünscht er, um es mit einem beliebten Schlagwort kurz auszudrücken, - dem Geschmack im Alltag- auch dieses Gebiet erobert zu sehen. Nun ist aber Geschmack in dieser modernen Auffassung untrennbar von Material, Technik und von der Bestimmung des Gegenstands. Es spielen hier also bedeutsame wirtschaftliche Momente hinein; daher eine Reform an Haupt und Gliedern von heute auf morgen nicht zu erwarten steht. Am Gewand indes ließe sich bei gutem Willen auf der Stelle manches bessern — und das ohne nennens werte Kosten. Ich spreche von der äußeren Form der Umschlag- und Titelseiten unserer Zeitschriftenhefte. Die wichtigsten Stücke sind hier der eigentliche Titel des Organs, ferner Band- und Heftnummer nebst Datum. Diese in einem geschloffenen Satzbild übersichtlich und gefällig zusammen- zusügen, wäre ein Bemühen, das des Beifalls jedes wahren Bücherfreundes sicher wäre. Schon jetzt lassen sich, wie dankbar anzuerkennen ist, eine große Anzahl von Verlegern eine Über sichtlichkeit mit Geschmack verbindende Ausstattung des Umschlags 1353'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder