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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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10484 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 227, 29. September 1908. Betracht kommen. Wie Herr Bröger, Vorsitzender des Vereins französischer Postkartenverleger, im »kstit karisisn« mitteilt, geht das französische Postkartengeschäft einer schlimmen Zeit entgegen. Unter dem Einfluß übermäßig großer Postkarten-Vorräte ist der Preis gefallen, auch der öffentliche Geschmack habe sich verschlechtert, so daß viele Erzeuger von besseren Postkarten ohne Beschäftigung seien. Herr Bröger hat mit Hinweis auf die traurige Lage der Postkarten - Industrie die Postbehörde aufgcfordert, die Beförde rungsgebühr für Postkarten auf 5 Centimes herabzusetzen. (Papierzeitung.) * Post. — Vom 1. Oktober ab werden im Postanweisungs verkehr mit Britisch-Jndien, Canada, Hongkong, der Portu giesischen Kolonie Macao und Transvaal auf Verlangen des Absenders Auszahlungsscheine gegen eine Gebühr von 20 ^ ausgestellt. *Post. Deutsch-Lüdwestafrika. — In Waterberg (Deutsch- Südwestafrtka) ist eine Postanstalt wiedereingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen, sowie im Verkehr innerhalb des Schutzgebiets und mit Deutschland auf den Postanweisungs und den Nachnahmedienst erstreckt. * Post nach Australien. Gescheiterter Dampfer. — Der Anfang Juli von San Francisco mit der deutschen Post für Samoa abgegangene Dampfer »Aeon« der Australian Mail Line ist nahe der Weihnachtsinsel im Stillen Ozean gescheitert. Die Post, die vermutlich die in der Zeit vom 27. Mai bis 23. Juni in Deutschland aufgelieferten Sendungen umfaßt, ist gerettet und wird voraussichtlich zwischen dem 22. und 26. Oktober auf dem Wege über Suva (Fidji-Jnseln) oder über Sydney nach Apia gelangen. Stiftungsfest. — Die Deutschnationale Buchhandlungs gehilfenschaft in Leipzig begeht in Gemeinschaft mit der Orts gruppe Leipzig des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbands am Sonnabend, den 3. Oktober, im großen Festsaale des Zoologischen Gartens in Leipzig die Feier des 16. Verbands gründungstages. Die Feier besteht ans Konzert der vollzähligen Kapelle des 7. Kgl. Sächs. Infanterie-Regiments »König Georg«, Nr. 106, deklamatorischen und gesanglichen Einzelvortragen erster Opernkrüfte vom Leipziger Stadttheater und Liedervorträgen des Deutschnationalen Männergesangvereins. Die Festrede hält der Reichstagsabgeordnete Oberamtsrichter Graef (Weimar-Apolda). Dem Konzert schließt sich Festball an, während im Pfauensaal Kabarettvorstellung des neuen Waldow - Ensembles stattfindet. Festbeitrag, einschließlich Ball, im Vorverkauf 60 Eintritts karten sind zu beziehen durch die Geschäftsstelle der Deutsch- nationalen Buchhandlungsgehilfenschaft, Leipzig, Johannisgasse 4. I. Lehmann. Versuch einer Erneuerung der ägyptischen Papyrus- Zndnstrte. — Wie bekannt, war das alte Ägypten durch seine Papier-Industrie berühmt, deren aus dem 6z-psrus xap^rus stam mende Produkte noch heute bei Ausgrabungen und sonstigen Funden aus dem Altertum ununterbrochen zu Tage gefördert werden. Diese Industrie erhielt sich auch unter der Herrschaft der Römer noch bis ins siebente Jahrhundert, wo sie einen wichtigen Posten im Handel von Alexandria bildete, starb aber später in folge der Verarmung des Landes aus und wurde auf Sizilien eine Zeitlang als Staatsmonopol weiter betrieben, ohne aber dort eine nennenswerte Bedeutung zu erreichen. Diese Papyrus- Pflanze, die einst Ägypten einen so wichtigen Rang unter den Völkern der alten Welt verlieh, soll nun nach dem Willen der englischen Regierung in großem Maßstab wieder angebaut und zur Papiergewinnung verwendet werden. Ein Mr. I. Smedley- Norton soll, wie das »6axtov NaZarios- mitteilt, ein neues Ver fahren entdeckt haben, das an Stelle der früheren Methode, die Papiermasse durch Zerschneiden und Breithämmern des Markes der Pflanze herzustellcn, die Gewinnung einer brauchbaren Papiermasse durch Kochen und Bleichen derselben bei gleichzeitiger Vermischung mit gewissen anderen geeigneten Substanzen setzt. Proben dieses Papiers sollen eine außerordentliche Festigkeit und Zähigkeit gezeigt haben, wie sie auch dem »Papyrus- der Alten eigen war. Herrn Nortons Absicht ist es nun, die Papyrus- Staude in Ägypten selbst in großem Maßstabe anzubauen und das Rohmaterial nach England zu schicken, wo es zu Papier ver arbeitet werden soll. An der Durchführbarkeit dieser Absicht be steht (ebenfalls beim Erfinder kein Zweifel, da bereits etwa drei tausend Acres Land zu diesem Zweck im Nil-Delta gepachtet worden sind. Man rechnet damit, daß die Produktion dieses Papiers außerordentlich billig sein wird, da das Land nur alle fünf Jahre einmal gepflügt zu werden braucht; auch kann die Pflanze fast in jedem Distrikt des Nil-Tales angebaut werden. Sobald die Pflanze erst in größerem Maßstab angebaut sein wird, dürste sich die jähr liche Produktion nach Ansicht der Fachleute leicht auf 200 000 bis 500 000 Tonnen stellen, was eine sehr merkbare Umwälzung in der Papierproduktion der Welt Hervorbringen und den Preis dieses Produkts auf etwa die Hälfte seiner jetzigen Höhe herunterdrücken dürfte. Ägypten, dessen wichtigstes Stapelprodukt heute bekannt lich die Baumwolle bildet, könnte, wenn dieser Plan Erfolg haben sollte (was noch im Zweifel), in Zukunft wieder wie in alter Zeit das große Papiererzeugungsland der Welt werden. (Nach: »Oaxtov's Nazaxins».) * TouutagSruhe im Haudetsgewerbe. — Zur Frage der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe bemerkt die Leipziger Zeitung: In der Presse ist mehrfach die Mitteilung verbreitet worden, daß ein Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung der Bestimmungen der Gewerbeordnung über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, zurück gezogen sei oder zurückgezogen werden solle. Wie aus den Er klärungen des Staatssekretärs des Innern in der Sitzung des Reichs tags vom28. März d.J. hervorgeht, liegt ein endgültigerGesetzentwurs überhaupt noch nicht vor. Es sind vielmehr Äußerungen der Ver bündeten Regierungen über die Möglichkeit einer günstigeren Gestaltung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe eingefordert, die aber noch nicht vollständig eingegangen sind. Erst wenn dies der Fall sein wird, wird der Frage, in welchem Umfange eine weitere Einschränkung der Sonntagsarbeit möglich ist, näher getreten werden können. * Neue Bücher, Katalog« 1«. für Guchhäu-Lcrr Verzeichnis empfehlenswerter Bücher für junge Mädchen. Hcr- ausgegeben von der Deutschen Zentralstelle zur Förde rung der Volks- und Jugendlektüre (Abt. des Central- Ausschusses für Innere Mission) in Berlin IV., Nollendorf- straße 17, I. Leiter: Professor v. Seeberg. 8". 12 Seiten. Lüobsr aus versobisäonsn IVisssvszobiston. öcnnsi^sr Nr. 223 aus clsm antiguar. öüobsrlagsr von Natb. I-smpsrte' Luob- bauclluuK unä Hotiquariat (lvbabsr ?. Haustein) iu Louu voll Lölu. 8°. 60 8. 1558 Nrv. Vortags-Vsrrsiobuis übor Lilclorbüobsr, lugsuäsobriktsu, ^.usmal- büobsr, ^sieben- voll Lodrikt-Vorluggu, Miboxrapbisu (uusiobt- bars Liläsr xuw Nsrvorreibsu) usvr. von IV. Oüms iu Wsssl. Nur kür äou Luobbauäsl bestimmt. ^.usASAvbou 8spt. 1908. 8°. 32 8. iu OmsoblaA. Personalnachrichten. Ein dänischer Buchhändler — Am 18. September starb Magnus Andreas Schultz, Inhaber der Firma Magnus A. Schultz in Aalborg. 1839 geboren, kam er mit 14 Jahren bei seinem Oheim, Buchhändler Marinus M. Schultz in Aalborg, in die Lehre; 1863 gründete er in Aalborg, seiner Vaterstadt, nachdem er vom Buchhändlerverein die Rabattberechtigung erhalten hatte, ein eigenes Geschäft, das, verbunden mit Papier handlung, jetzt einS der bedeutendsten dänischen Provinzsortimente ist. Zu Neujahr 1904 gliederte er demselben S. Asmussens Buch binderei und Tütenfabrik und Adolph Holsts lithographisches Etablissement als besondere Abteilung an. Magnus A. Schultz genoß in hohem Maße die Achtung seiner Mitbürger und be kleidete eine Reihe von Vertrauensposten. Lange Jahre war er Revisor im dänischen Provinzbuchhändlerverein, und er saß im Vorstande des Kunstmuseums, der Volksbibliothek, des Vortrags oereins und des Kunstvereins in Aalborg. Aus seinem Sortiment sind eine Reihe dänischer Buchhändler hervorgegangen, so B. Borgen, Kopenhagen, Georg Schultz und Fr. Reimer in Aalborg. (Nach -Noräisü Lo^bauälor-I'iäslläs-.)
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