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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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268, 17. November 1808. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhairdel. 16199 Allgemeinheit aus der Abgabe der Pflichtexemplare erwachse. Eine große Anzahl deutscher Bundesstaaten kenne diese Einrich tung überhaupt nicht. Es sei eine Unbilligkeit, daß die Verleger gezwungen würden, auch von Prachtwerken, deren Preis 3—500^ betrage, 2 Exemplare unentgeltlich abzugeben. In den Verhandlungen des Landtages habe sich besonders der Abgeordnete Gontard-Leipzig gegen die Abgabe von Pflicht exemplaren ausgesprochen. Auch eine größere Anzahl von Buch händlervereinen, bekannten Verlegern und Schriftstellern hätten habe sich mit der Angelegenheit eingehend beschäftigt und sei auf Grund seiner Erwägungen zu dem folgenden Anträge gekommen: Die Kammer hält es für unbillig, den Verlegern die gesetz liche Verpflichtung aufzuerlegen, von ihren sämtlichen Verlags werken zwei Abdrücke ohne Entgelt an die beiden großen staat lichen Bibliotheken in Leipzig und Dresden abzugeben. ständigen Behörde für die beiden Bibliotheken in Leipzig und Dresden gewünschten Verlagswerke in höchstens zwei Ab drücken zum Selbstkostenpreise abzulassen. K.-M. Mattersdorff hält es für unbillig, daß den Buch- beim Ankauf literarischer Erzeugnisse einen Vorzugspreis genieße. Übrigens lasse der Ausschußantrag den Buchhändlern einen ge wissen Spielraum, da der Begriff Selbstkostenpreis dehnbar sei. Es wird über die beiden Absätze des Ausschußantrags getrennt abgestimmt. Der erste Absatz wird einstimmig, der zweite gegen 2 Stimmen angenommen. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler: Xrn4 I. 'l'rüdnei-8. I.6x.-8°. XXIII, 593,293, 27. 57. 183, 65 u. öueküäncller ?u I-sip^iA. krsi8 kür Uit^Iiecker 10 .//, kür ^iellkwit^lisäer 12 Literatur-Bericht für Theologie und die Bücherei des christlichen Hauses überhaupt. Herausgegeben von vr. W. Rathmann, Superintendent, Verlag von G. Strübigs Verlag (Max Altmann) in Leipzig. Gratis überreicht durch Sort.-Firma (...) XXII. Jahrg. No. 1. Oktober 1908. 8». S. 1—16. Ortsgruppe Hannover der Allgemeinen Bereinigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen. — Herr O>. von Wiese und Kaisers Waldau, Professor an der Kgl. Technischen Hoch schule, spricht am 20. November, abends 9 Uhr, im Hotel Hannover, Joachimstraße 1, über »Moderne Probleme der Volks wirtschaft«. Die Persönlichkeit des Redners und das interessante Thema lassen einen guten Besuch dieses II. Vortragsabends der Ortsgruppe erwarten. Alle Buchhändler Hannovers, Chefs, Ge hilfen und Lehrlinge, seien hierdurch auf diesen Vortrag auf merksam gemacht. Besonders der Jungbuchhandel sollte sich diese Fortbildungsgelegenheit nicht entgehen lassen. Zugleich sei darauf hinwiesen, daß Herr Professor O,-. von Wiese und Kaiserswaldau im Februar nächsten Jahres in einem Zyklus von Vorträgen an vier Abenden eine »Einführung in die Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik« geben wird. Näheres darüber wird später bekannt gegeben. Wald. Mueller. * Verhaftung von Walter Schilbach. (Vgl Nr. 151, 152, 172, 175, 237 d. Bl.) — Der Nationalzeitung (Berlin) vom 13. d. M. entnehmen wir folgende Nachricht: »Ein Schwindler, der den Buchhandel schwer geschädigt hat, wurde von der hiesigen Kriminalpolizei festgenommen. Es ist ein 25 Jahre alter Buchhandlungsgehilfe Walter Schilbach, der früher in Leipzig angestellt war und die Gepflogen heiten de^ Buchhandels deshalb genau kannte. Schilbach verschaffte sich Bestellkarten und Quittungsformulare von Groß- und Spezialhandlungen, indem er Kleinigkeiten kaufte und bar bezahlte, fälschte dann die Originalfakturen auf bedeutende Beträge und ließ sich diese von den Kommissionären auszahlen. Erst wenn diese später mit den Großfirmen abrech neten, kam der Schwindel ans Licht. Von Leipzig aus verfolgt, wandte sich Schilbach nach Berlin und ließ sich hier unter dem Namen Ludwig anmelden. Auch in Berlin gelang ihm sein Kniff einige Male. Gestern traf ihn ein Kriminalbeamter bei der Durchsuchung eines Kaffeelokals in der Nähe des Bahnhofs Börse und nahm ihn fest. Der Schwindler beteuerte, daß er Ludwig heiße und daß eine Verwechselung vorliege. Er wurde aber aus vorgeführt.- * Zum Tode des BerlagsbuchhändlerS Artur (Äiegler in Leipzig. (Vgl. Nr. 10, 11, 12, 83, 85, 220, 229, 245 d. Bl.) — führter Verhandlung gegen die Wirtschafterin Minna Döll und den Buchdrucker Walter Schmidt in Leipzig, die des Mordes an dem Verlagsbuchhändler Artur Giegler Angeklagte Döll des Totschlags und der Beibringung von Gift, begangen durch eine Handlung, unter Ausschluß mildernder Um stände, und den Angeklagten Schmidt der Beihilfe zum Gift- zu 14 Jahren Zuchthaus, den Mitangeklagten Schmidt zu 10 Jahren Zuchthaus. Beiden Angeklagten wurden die bürger lichen Ehrenrechte auf je 10 Jahre aberkannt. Der Angeklagten Döll wurden 5 Monate der Untersuchungshaft auf die Zuchthaus strafe als verbüßt angerechnet. Dem Angeklagten Schmidt, der bis zuletzt geleugnet hatte, wurde die Untersuchungshaft nicht an gerechnet. Post. - Die deutsche Postagentur in Jtschang (China) ist bis auf weiteres geschlossen worden. * Busztag. — Auf den morgigen Bußtag, Mitt- land (einschließlich Sachsen!) begangen wird und völliges Ruhen der Geschäfte fordert, sei hier wiederholt hingewiesen. Personalnachrichten. Zu Peter Nansens fünfundzwanzigjäprigem Schrift steller-Jubiläum. — Als Peter Nansen vor zwölf Jahren von Jakob Hegel in Kopenhagen zum literarischen Leiter des Gyldendalschen Verlags berufen wurde, erregte das in literarischen Kreisen Dänemarks vielfach Unruhe. Schriftsteller, die ganz anderen Richtungen angehörten, waren besorgt, er, der frühere Journalist, würde die ihm nun verliehene Macht gegen sie benutzen und Männer der eigenen Partei bevorzugen. Aber sie kannten ihn nicht als Menschen. Er erwies sich als die Toleranz selber, verständnisvoll und hilfsbereit; mit einer großen Neprä- sentationsgabe — dem Äußeren wie dem Inneren nach ein Welt mann — verband er eine stete Treue und Wahrhaftigkeit gegen sich selbst, seine Freunde und seine Ideen. So wuchs sein Freundeskreis, und der 26. Oktober 1908, an dem vor 26 Jahren sein Erstlingswerk, die Novellensammlung »IIn^s Nsnn68lr6r« (Junge Leute) erschien, gestaltete sich zu einer großartigen Hul digung für Nansen, wohinein sich nur das Bedauern darüber mischte, daß er seit 10 Jahren selbst nichts mehr hervor gebracht hat. Am Morgen besuchte er die Redaktion des freisinnigen großen Kopenhagener Tageblatts »kolitiksn«, die ihn feiern wollte; trat er doch, als das Blatt 1884 gegründet wurde, sofort — einen besser bezahlten Posten an der konservativen »Nationaltickencks« auf- 1719*
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