13294 Börsenblatt f. d. Dtschtt. Buchhandel. Fertige Bücher. 269, 19. November 1908. Für Lehrmittel-Handlungen! T In meinem Verlage erschien: Kleine Rechenmaschinen für das konkrete Rechnen. Fiir die Hand der Kinder. (Gebrauchsmusterschutz Nr. 353665.) „Kleinen Rechenmaschinen für das konkrete Rechnen" haben länglich durchbohrte, zweifarbige Zähl- körper und sind in solchen Größen ausgeführt, daß jedes Kind sie leicht benutzen kann. Die Methode, die sich dieser Rechenmaschinen bedient, ist die Jählmethode. Sie ist bekanntlich die leicht faßlichste, da mittels derselben sogar geistig schwachen Kindern auf verhältnismäßig leichte Weise ein einfaches Nechen- verständnis zu erschließen ist. Die Zweckmäßigkeit dieser „Kleinen Rechenmaschinen" ist daher auch zuerst in der Hilfsschule empfunden und praktisch erprobt worden, also bei der Belehrung solcher Kinder, die jahrelang mit Dingen rechnen müssen, ehe sie zum reinen Kopfrechnen geführt werden könne». Bei der Benutzung dieser Rechen maschinen hat das Kind die rechnerischen Veränderungen nicht nur mit den Augen zu verfolgen, sondern auch praktisch, mit den eigenen Fingern auszuführen und dabei den Rechengedanken zu durchdenken und fortgesetzt aus seine Richtig keit zu verfolgen. Es bedarf keines Beweises, daß durch eine derart vielseitige Betätigung des Kindes das Beo bachten. Konzentrieren. Aufmerken, das Erfassen rechnerischer Überlegungen und das Erlernen des Rechnens überhaupt wesentlich gefördert wird. Der Umstand aber, daß die Rechenmaschinen durch ihre Ländlichkeit und Gleichartigkeit einen Massenunterricht gestatten. bei dem alle Kinder zu gleicher Zeit dieselben Übungen vornehmen. also kein Kind untätig bleibt, erhöht ihren Wert und ihre Brauchbarkeit besonders für die Schulen und Klassen, die zuerst ein konkretes Rechnen betreiben müssen, um das Kind ohne Qual zum abstrakten zu führen. In der Hilfsschule ist im I. Schuljahre mit Ausgabe ^ (lO Zählkörper) .. 2. .. ,. .. 8 (20 ,. ) 3. .. „ E (100 ., > zu rechnen. Beherrscht das Kind dann den Zählraum von 1—100. so daß es jede Aufgabe konkret, also mit Lilfe der Rechenmaschine, auszurechnen vermag, so wird man die Beobachtung machen, daß es nun ganz von selbst imstande ist. die Zählräume l- 10. l—20 im Kopfe, also abstrakt, ohne Rechenmaschine, zu überschauen und sich in ihnen zurechtzufinden. Übungen, die das praktische Lösen der Aufgaben ausschalten, das Kind dafür aber zum konkreten Vorstellen der an der Rechenmaschine auszuführenden Veränderungen veranlassen, also den Übergang zum abstrakten Beherrschen des Zählraumes l —lOO bilden, werden das Kind dann schnell und leicht zum reinen Kopfrechnen befähigen. Diese Vorteile, die bei der Benutzung der Rechenmaschinen im Unterricht geistig schwacher Kinder zu beobachten sind, sollte die Volksschule im Unterricht der normalen Kinder nicht unterschätzen. Es ist zweifellos der sachlich und psychologisch am meisten zu rechtfertigende Weg, das mathematische Verständnis jedes, auch des normalen