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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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13334 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 270, 20. November 1908. Deutsches Bücherhaus, G. m. b. H. in (tzrotz-Lichter- selde. — Handelsregistereintrag: In das Handelsregister L des Unterzeichneten Gerichts ist am 9. November 1908 folgendes eingetragen worden: Nr. 5801. Deutsches Bücherhaus, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Grost-Lichterselde. Gegenstand des Unternehmens: Das Stammkapital beträgt 21 000 Geschäftsführer: Verlagsbuchhündler Kurt Langenscheidt in Groß-Lichter- felde-Ost, Verlagsbuchhändler Otto Rublackin Groß-Lichterfelde-West. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 3. Oktober 1908 errichtet. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind immer je zwei zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeigcr und im Berliner Lokal-Anzeiger. Der Gesellschafter Verlagsbuchhändler Di-, pbil. Paul Langen scheidt in Groß-Lichterfelde-Ost bringt in die Gesellschaft ein: nachstehende Verlagswerte: a) Bibliothek »Sans Gene«, sechs Bände einschließlich Verlags recht, Matern, Klischees und Vorräte 12 000 Matern, Klischees und Vorräten 6000 e) Originalholzstöcke zu einer Reihe französischer Romane, wie er solche von der Firma Borel, Paris, erworben hat, 2300 zum festgesetzten Gesamtwerte von 20300 Der Gesellschafter Verlagsbuchhändler Kurt Langenfcheidt in Groß-Lichterfelde-Ost bringt in die Gesellschaft ein: nachstehende Verlagswerke einschließlich Vorräte, Verlags rechte und Matern: Paul Langenscheidt, Abwärts, Drama; Paul Langenscheidt, Eine Mutter, Drama: Paul Langenscheidt, Gährung, Drama; Paul Langenscheidt, Die 5. Schwadron; Paul Langenscheidt, Herzogin Agnes; Paul Langenscheidt, Der alte Herr; Paul Langenscheidt, Orlow zum festgesetzten Gesamtwerte von 700 unter Anrechnung dieser Beträge auf die betreffenden Stammeinlagen. Berlin, den 9. November 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin - Mitte, Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 272 v. 17. Novbr. 1908.) * Aquarell-Ausstellung in Berlin. (Vergl. Nr 255 d. Bl.) — Die Aquarellausstellung in der Akademie der Künste in Berlin wird nur noch bis zum 29. d. M. dauern. Sie ist täglich von 10 bis 6 Uhr geöffnet. (tzesamlausgabe der Werke .Haydns. — Das preußische Kultusministerium hat der Kommission, die die Gesamtausgabe Joseph Haydns vorbereitet, eine Beihilfe von 60 000 .V6 in Aus sicht gestellt. Die gesamten Vorarbeiten, die geraume Zeit bean spruchen, werden etwa 250 000 -6 Kosten verursachen. An der Spitze der Kommission, die mit der Herausgabe betraut ist, steht l)r. Adolf Sandberger, Professor für Musikwissenschaft an der Universität München. Früher wurde diese Stelle von Joseph Joachim eingenommen. (Nationalzeitg.) * Borlesung Thomas Mann. — Im Kunstsalon der Buch handlung Hugo Heller L- Cie. in Wien I. wird am Donners tag, den 26. November, Thomas Mann seinen neuen Roman Königliche Hoheit« zur Vorlesung bringen, der im nächsten Jahre in der »Neuen Rundschau« veröffentlicht werden wird. Persoualnachrichten. * Lir Joseph Duvecn -j-. — In London ist, wie die »Vossische Ztg.« meldet, am 9. November der englische Kunst händler und Kunstkenner Sir Joseph D uveen gestorben. Wie die »Leipziger Neuesten Nachrichten« bei dieser Gelegenheit in Er innerung bringen, war es Duveen, der im Jahre 1906 die be rühmte Sammlung Hainauer in Berlin um die Summe von fünf Millionen Mark ankaufte und ins Ausland brachte; ein in vieler Beziehung unersetzlicher Verlust. Im vergangenen Jahre glückte ihm noch ein weit bedeutenderes Geschäft, eins der größten, die im Kunsthandel überhaupt bisher vorgekommen sind: der Ankauf der berühmten Sammlung Rudolf Kann in Paris, für die er nahezu 20 Millionen Mark bezahlte. — Nachdem er sich in Hüll als Antiquitäten-Händler einiges Vermögen erworben hatte, begründete er zusammen mit seinem Bruder 1877 einen Kunsthandel in New Pork. Seiner Wirksamkeit vornehmlich ist es zuzuschrciben, daß sich die amerikanische Geldaristokratie nach und nach für Kunst und Kunstwerke zu interessieren begann. Zwei Jahre später siedelte er nach London über, und seitdem wuchs sein Geschäft schnell an. Die englische Kunst verliert in Duveen aber auch einen hochherzigen Förderer; bekannt ist die großartige Spende, die er der National Gallery vor einem halben Jahre machte, indem er ihr eine Reihe von Werken William Turners überwies. (Wiener Abendpost.) * Alhrlle Luchaire -f-. — Am 13. November verschied in Paris nach nur zweitägiger Krankheit im Alter von 62 Jahren ein hervorragender Gelehrter, der französische Geschichtsforscher und Philolog Achille Luchaire, Professor an der Pariser Uni versität und Mitglied der ^.oaäeroie ckes Leisneos moialss et po itüjueß. Er war am 4. Oktober 1846 in Paris geboren, besuchte die Gym nasien von St. Etienne, Lyon und das Henri IV.-Gymnasium in Paris, sowie die Loole normale superieure, und wurde zuerst Pro fessor der Geschichte und Geographie an den Gymnasien in Pau und Bordeaux, dann Professor an der l'aeulle cke3 heitres in Bordeaux und im Jahre 1895 Professor der historischen Hilfs wissenschaften an der k'aeulte äe8 l-etlree in Paris. Er veröffentlichte Untersuchungen über die baskische Sprache, wie »I§om8 cke lieux cku pg.^8 dasyue« (1872), — »De lin^ua aguitaniea«, — »1,63 oriAin63 1in^ui8ti<iu68 cke I'^ynitaine« (1877), und ein umfassendes Werk über die Mundarten der Gascogne, betitelt »Ltucke8 8ur Ins ickiom68 pyreneene äs 1a roAioo kraiwaiso« (1879), das von der Akademie preisgekrönt wurde. Von hoher Bedeutung sind auch seine geschichtlichen Werke: »älain le Oi-anck, 8iro ck'4ckbret« (1877); — »^.ckministrution royale et. la keockalite äu Llicki«; — »Hi8toire cke3 in3t,idution8 wonardiigu63 cke 1a l'ranee 80U8 168 premiere Oapetiens« (1884, 2 Bände), ebenfalls von der Akademie preisgekrönt; — »Ltuckes 3ur Ie3 s.et.68 cke Houie VII.« (1885); — »1.oui8 VI. 1e Oro8, annale3 cke 8a vie et cke 8ou rvAue« (1889); — »1.63 00MMUU63 kian<;!ais68 a 1'epogue ä68 0apäti6N8 ckilgets« (1890); (1892); — >1,08 prewiere Oapetiens, 987—1137«. In den letzten Jahren studierte Luchaire hauptsächlich die Geschichte des großen Papstes Innozenz III. und schrieb ein Werk von 6 Bänden, be titelt »Innoeent III.«, dem erst vor wenigen Tagen die .4oa.l1. mie t'ra.ll<?ai36 den für das verdienstvollste Werk einer Arbeitsperiode von fünf Jahren bestimmten Preis Jean Reynauds im Werte von 10 000 Frcs. zuerkannte. * Lir Henry Bergne. — Einen betrübenden Abschluß hat die bis zum 13. d. M. in Berlin versammelt gewesene II. Inter nationale Urheberrechtskonferenz gefunden durch den am 16. d. M. dort erfolgten Tod Sir Henry Bergne's, des ersten Delegierten der k. großbritannischen Regierung. Er erlag einer Lungen entzündung. Sir Henry war Chef des kommerziellen Departements für die Prüfung von Verträgen im Londoner Auswärtigen Amt. Er war im Jahre 1842 geboren und stand seit Anfang der sechziger Jahre in diplomatischen Diensten. Er hat bei dem Abschluß einer Reihe von internationalen Verträgen mitgewirkt. Bergne war auch Mitglied der britischen Kommission zur Kon ferenz in Brüssel im Jahre 1898 und seit 1903 Chef der britischen Kommission in der permanenten internationalen Zuckerkonferenz in Brüssel. Der Verstorbene war ein begeisterter Tourist und in England auch durch seine hervorragende Sammlung orientalischen Porzellans bekannt. Durch seine große Befähigung und sein liebenswürdiges vornehmes Wesen hat er sich im Kreise der in Berlin versammelten Delegierten und Diplomaten allgemeine Verehrung erworben.
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