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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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14128 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 282, 4. Dezember 1908. findet sich die Handbibliothek Goethes, und optische, chemische und physikalische Instrumente lassen auf seine letzte Beschäftigung mit der Farbenlehre schließen. Das anstoßende Schlaf- und Sterbe zimmer ist allgemein bekannt durch das große Fleischersche Gemälde »Mehr Licht«, das mit ergreifender Tragik die letzten Augenblicke des Meisters festhält. leitet, so fehlte auch im Goethe-Museum jener persönlich ver mittelnde warme Ton, wie wir ihn beispielsweise im Nietzsche- Archiv durch die Führung von Frau vr. Foerster-Nietzsche emp fanden. Die auswendig und teilnahmlos hergesagten Erklärungen der angestellten Führer ließen den vollen Genuß der hochinter essanten Sammlungen nicht zu, wie anderseits auch die knappe Zeit eine eingehendere Besichtigung verbot. Für sonstige Besuche war es zu spät, weshalb noch eine Wanderung durch den Park nach dem eine Stunde von Weimar entfernten Schlosse Belvedere unternommen wurde. Den Abend verbrachten wir in Gesellschaft unseres freundlichen Führers noch einige Stunden angenehmer und anregender Unterhaltung. den Erlebens! Dafür dem Vorstande des Buchhandlungs-Ge- Hilfen-Vereins herzlich zu danken, ist angenehme Pflicht. Möchte allen seinen Veranstaltungen ein ebenso nachhaltiger Gewinn be- schieden sein! Zieger. Novität« Verein jüngerer Buchhändler, Frankfurt a.M. — Am Sonnabend, 14. November d. I., hatten sich mit ihren Gästen nebst Damen die Mitglieder der »Novität« in Wolfs Weinrestaurant, Börsenplatz, zu einem Familienabend, verbunden mit Gänseessen, vereinigt. Als ältestes Mitglied der Novität er- öffnete Herr A. Detloff die Feier mit einer kurzen Ansprache, in der er die Gäste und Mitglieder herzlich willkommen hieß und der Freude über deren zahlreiches Erscheinen Ausdruck gab. sich des öfteren wiederholen möchten. Zum Schluß brachte er ein Hoch auf die Novität aus. Hieran anschließend begrüßte das Ehrenmitglied Herr Ziegert die anwesenden Damen mit humor vollen Worten, die allerseits lebhaften Beifall fanden. Nach dem vorzüglichen Gänseessen erfreuten uns einige Mitglieder und Gäste mit deklamatorischen und musikalischen Vorträgen, und zwar waren es Fräulein K. Lang, die Herren B. Recke und B. Krötzsch (deklamatorische Vorträge!, Fräulein M. Lang (Klavier), die Herren E. Noack, N. Noack und O. Lorenz (Violine, Cello und Klavier) und schließlich Herr B. Hübner (Gesang). Die Klavierbegleitung bei letzterm hatte Fräulein Pfannstiehl freundlichst übernommen. — Ein darauf folgendes Tänzchen sowie verschiedene wohlgelungene Gesellschaftsspiele hielten die anwesenden Mitglieder und Gäste noch bis nach 2 Uhr morgens gemütlich beisammen. Der Vorstand. Bewegung in Skandinavien gegen nnliterarischc, schlechte Kolportageliteratur. - In Norwegen macht sich zurzeit eine starke Bewegung geltend, um die Einfuhr dänischer illustrierter Hefte »unliterarischer« Art, wie der Nick-Carter-, Buffalo Bill- und ähnlicher verderblicher Erzählungen zu hemmen. »OuAdlaclot« in Kristiania hat nachgewiesen, daß aus Dänemark jährlich für mindestens eine Million Kronen solche Hefte eingeführt werden; norwegische Zeitungen schätzen die wöchentliche »Über schwemmung« durch diese Hefte auf 165 000 Exemplare. Der norwegische Verein der illustrierten Presse will nun versuchen, diesen Schwall durch eine hohe Zollmauer fernzuhalten und hat in seinem Bestreben bei dem norwegischen Buchdruckerverein, dem Verein der Neproduktionsanstalten und, wie verlautet, auch im norwegischen Kirchendepartement (Kultusministerum) Unterstützung gefunden. Allerdings verhehlt man sich nicht, daß es in vielen Fällen sehr schwierig sein wird, zwischen literarisch und un literarisch die Grenze zu ziehen. Wer soll literarischer Geschmacks richter sein? Doch wohl nicht die Zollbeamten! Der dänische Buchhändlerverein soll, wie aus Kopenhagen an schwedische Blätter gemeldet wird, beabsichtigen, Maßregeln gegen die sogenannte »Nick - Carter - Literatur« zu ergreifen, die eine deutsche Firma durch eine Generalagentur in Kopenhagen in riesigen Massen über die skandinavischen Länder verbreiten läßt. Stockholmer Zeitungen haben daraufhin die Verlagsbuchhändler Hugo Geber und Karl Otto Bonnier um ihre Ansichten in der Sache befragt. Beide erklärten, daß die Nick - Carter - Literatur auch in Schweden eine unerhörte Verbreitung gewonnen habe, die im Absatz ihrer eigenen Verlagswerke eine Minderung zwar nicht verursacht habe, dagegen wohl einen vermehrten Absatz ver hindert haben könne. Herr Geber meinte, der schwedische Sorti mentsbuchhändlerverein müßte versuchen, dagegen etwas zu tun. Es wäre die einzige Organisation, die möglicherweise etwas da gegen veranstalten könnte. Beide befragten Verleger warnten jedoch vor Zoll oder Einfuhrverbot gegen derartige Bücher; das würde nur dazu führen, daß die Bücher statt dessen im Jnlande gedruckt würden. Das wirksamste Mittel gegen diese Literatur würde nach Herrn Bonniers Meinung das sein, eine einmütige und starke öffentliche Meinnng dagegen wach zu rufen. G. Bargum. Wilkenberg, Bank für graphische Unternehmungen in Zürich. — Der Geschäftsbericht konstatiert, daß trotz der wirt schaftlichen Depression die Geschäfte der graphischen Unter nehmungen andauernd zu angemessenen Preisen gut beschäftigt sind. Im Berichtsjahre wurde das Verlagshaus Karl Hirsch in Konstanz in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 626 000 Frcs. umgewandelt; diese Gesellschaft verteilte im ab gelaufenen Jahre 8 Prozent Dividende an die Prioritätsaktien und 4 Prozent an die Stammaktien. Ferner wurde von den Vereinigten Kunstanstalten A.--G. in Kaufbeuren deren Münchner Verlagsgeschäft abgetrennt und mit der Firma Franz Humar G. m. b. H. in München unter der Firma »Vereinigte Kunst anstalten A.-G.« in Zürich in eine Aktiengesellschaft mit 600000 Frcs. verschmolzen; auch bei dieser Gesellschaft war der Geschäftsgang befriedigend. Nach 3136 Frcs. Abschreibungen, darunter 1725 Frcs. auf Debitoren, wurde einschließlich 13001 Frcs Vortrag bei der Gutenberg-Bank ein Reingewinn von 206403 Frcs. (i. V. 93001 Frcs.) erzielt, woraus 82019 Frcs (0) zu Ab schreibungen auf Wertschriften verwendet und 6 Prozent li. V. 4°/o) Dividende auf die Prioritäts- und 4")g (wie i. V.) auf die vom 1. Dezember 1908.) * Lotterie der wrohen Knnstansstellnng Berlin 1W8. — Die Ziehung der Lotterie der Großen Berliner Kunstausstellung 1908 hat am 30. November stattgefnnden. Berliner Blätter berichten darüber folgendes: Die 200000 Lose waren schon seit einiger Zeit vergriffen. Für die Gewinne war eine Summe von 50000 zum Ankauf von Kunstwerken auf der Ausstellung verwandt worden. Es befinden sich darunter hervorragende Gemälde, so das mit der Großen Goldenen Medaille aus gezeichnete Bild von Kallmorgen nnd eine Reihe fesselnder Klein plastiken. Der Hauptgewinn, bestehend aus Werken der Maler Pro fessoren Hans Hermann, Hans Looschen, C Koch, der Bildhauer Pro fessor Peter Breuer und O. Petri im Gesamtwerte von 10 000 ^/, fiel auf Nr. 65 797; der 2. Gewinn, bestehend aus dem Ölgemälde von Professor Kallmorgen und 2 plastischen Arbeiten im Gesamt werte von 4000 am Nr. 184 141. Gewinnlisten sind von der Losevertriebsgesellschaft Berlin ?§., Monbijouplatz 2, und vom Verein Berliner Künstler, Bellevuestraße 3 (Künstlerhaus), zu be ziehen. Die Aushändigung der Gewinne erfolgt innerhalb fünf Wochen gegen Einreichung der Gewinnlose durch den Verein Berliner Künstler, dem die Veranstaltung der Lotterie über tragen worden war. Personalnachrichten. * Ordensauszeichriung. — Der Buchhändler Herr A. H. Bay er in Pilsen (in Firma Carl Maasch's Buchhandlung) ist von Seiner Majestät dem Kaiser von Österreich durch Verleihung des Ritterkreuzes des Franz Joseph-Ordens ausgezeichnet worden.
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