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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19081211
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^ 288, 11, Dezember 1908 Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Bnchhanüel. 14467 wenn der Berechtigte auf Befriedigung oder auf Feststellung des Anspruches, auf Erteilung der Vollstreckungsklausel oder auf Er lassung des Vollstreckungsurteils Klage erhebt. Auch der Erlast eines Zahlungsbefehls genügt. Es ist also allen Geschäftsleuten dringend anzuraten, alles zu tun, um die Verjährung zu unterbrechen. Wer in 2 oder 2V-r Jahren seine Schuld nicht getilgt und nicht einmal anerkannt hat, der verdient gewist keine Schonung. Aber eins ist vor allem zu berücksichtigen: Es ist ein weit verzweigter, folgenschwerer Irrtum, dast die Mahnung die Ver jährung unterbricht. Das ist nicht der Fall. Mahnung unter bricht die Verjährung nicht — es ist dabei gleichgültig, in welcher Form die Mahnung erfolgt, ob persönlich oder durch ein geschriebenen Brief oder durch einen Rechtsanwalt. Ferner ist zu beachten, dast die Unterbrechung durch Zustellung eines Zah lungsbefehls als nicht erfolgt gilt, wenn später weder Klage er- ! oben, noch ein Vollstreckungsbefehl nachgesucht wird. (vr. K. W. in »Das Forum«, Hrsg. v. Friedrich Huth, Charlottenburg.) Kleine Mitteilungen. * Postscheltverkehr. (Vgl. Nr. 272 d. Bl.) — Der Orts verein der Buchhändler in Hannover-Linden empfiehlt seinen Mitgliedern dringend den sofortigen und allgemeinen Beitritt zum Postscheckverkehr, um dadurch der Kuudschaft die Einzahlung von Rechnungsbeträgen zu erleichtern und auch den baren Geldumsatz zu vermindern behufs Gesundung der allgemeinen finanziellen Verhältnisse. Die Königliche Seehandlung in Berlin gibt in Nr. 289 des Deutschen Reichsanzeigers folgendes bekannt: Die Königliche Seehandlung (Preußische Staatsbank) wird sich auf Grund der PostscheckoriHning vom 6. November d. I. bei dem Postscheckamt in Berlin ein Postscheckkonto er öffnen lassen. Das Konto wird die Nummer 100 tragen. Durch ihren Beitritt zum Postscheckverkehr bezweckt die See handlung auch ihrerseits zur Verminderung des Bargeldumlaufs beizutragen und hierdurch im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse die Absichten und Ziele der neuen Einrichtung zu fördern; sie will aber zugleich auch denjenigen, die mit ihr in Verbindung stehen, die Vorteile eines erleichterten und billigen Geldverkehrs ermöglichen. Diese Vorteile wachsen für die Allgemeinheit wie für den Einzelnen mit der Anzahl der Kontoinhaber, so daß ein zahlreicher Beitritt den Interessen aller entspricht. — In einem Flugblatt: »Was bringt die neue Postscheckordnung?« haben wir in gemeinverständlicher Form das Wissenswerte zu- sammengefastt. Das Flugblatt wird an jeden, der es anfordert, kostenlos abgegeben. Anforderungen find unter unserer Adresse mit dem Zusatz »Scheckbureau« erbeten. Berlin, im Dezember 1908. (gez.) Königliche Seehandlung (Preußische Staatsbank). Im Interesse des Buchhandels wird es liegen, den Lesern des Börsenblatts baldmöglichst ein Verzeichnis derjenigen buch händlerischen Firmen geben zu können, die ein Postscheck-Konto haben. Wir bitten um gefällige Mitteilungen. (Red.) * Nabattvergütung bei Postbezug von Zeitschriften. (Vgl. Nr. 267, 271, 272, 274, 275, 277, 278, 280, 282, 283, 286, 287 d. Bl.) — Nachträge: Medizinische Klinik. Urban L Schwarzenberg in Berlin.) Vierteljährlich 75 Therapie der Gegenwart. (Ebda.) Jährlich 1 ^ 75 * Bon» englischen Buchhandel. — In den englischen Buchhändler-Fachblättern kommt seit einigen Wochen die Klage zum Ausdruck, daß die kürzlich erschienene wohlfeile Volksausgabe jetzt erschienenen »Hussn Alexandra.'3 6brl3tma8 6ikt> Look« das buchhändlerische Weihnachtsgeschäft völlig beherrsche und andere Bücher, die ohne diesen Wettbewerb großen Weihnachtsabsatzes sicher gewesen wären, im erwarteten Erfolg erheblich beeinträch tige. Dabei ist der Nutzen aus dem Verkauf dieser »rozml book3« so gering, daß auch das Sortiment in seinen Weihnachtshosfnungen getäuscht ist und dast allgemeine Verstimmung herrscht, die sich in mehr oder minder lebhaften Klagen äußert. Unter der Überschrift »Mwir Najsstiss Uooks« wird aus dem Inhalt eines an das »^.tbsnasuin« gerichteten Briefes in der »Beilage der Münchener Neuesten Nachrichten« folgendes mitgeteilt: »König Eduard VII. und seine Gemahlin haben dem eng lischen Buchhandel einen großen Schaden zugefügt und, wie ein langer Brief von Edward H. Cooper an das »^tbsnasuw« dar legt, das ganze englische Weihnachtsgeschäft in Büchern ruiniert. Wie bekannt, hat der englische König veranlaßt, daß eine Volks ausgabe der Briefe der Königin Viktoria hergestellt wird; um dies zu ermöglichen, haben John Murray und 'l'bs Mmss Look 61ud Frieden geschlossen, und für 6 Schillinge wandern nunmehr die königlichen Briefe in jedes Haus und jede bessere Hütte. Ebenso geht es mit »Husen ^.lexunärg-'s Obristmas Oitt Look«. Die Folgen für den Weihnachtsmarkt in Büchern scheinen nach Herrn Cooper desaströs zu sein. Alle Neuerscheinungen bleiben — einerlei, welcher Art — mit geringen Ausnahmen liegen; die jährlichen Novellen- und Romansabrikanten, die sonst auf einen Absatz von 5000 bis 6000 Exemplaren auf Obl-iktmas, wo man in England hauptsächlich Bücher schenkt, rechnen konnten, bringen 500 bis 600 Exemplare an. Und die Verleger, die — des Erfolges sicher — Vorschüsse von 50 bis 1000 sL je nach der Qualität der Schriftsteller auf den zukünftigen Verkauf hin gegeben haben, können diesen Vorschüssen einstweilen Nachsehen. Dabei ist der Prozentnutzen für die Buchhändler bei den »ro^al books« minimal. Mr. Cooper bittet Ihre Majestäten in Anbetracht dieser jedenfalls von ihnen nicht beabsichtigten Folgen, in Zukunft eine andere Zeit für ihre Publikationen auszusuchen und nicht den üblichen Weihnachtsverkauf auf 10 Prozent zu reduzieren.« Berlagsgesellschaft München G. m. b. H. in München. — Handelsregistereintrag: München. Handelsregister. Neu eingetragene Firma: Verlagsgesellschaft München Gesellscha ft mit beschränkter Haft ung. Sitz:München. Der Gesellschaftsvertrag ist am 1. Dezember 1908 abgeschlossen. Gegen- stand des Unternehmens ist u. der Vertrieb der von dem Schrift steller Karl Kraus in Wien herausgegebenen periodischen Zeitschrift »Die Fackel« für Deutschland, b. der Verlag und Vertrieb von Büchern und Druckschriften. Stammkapital: 22000 ^. Geschäfts führer: Friedrich Berthold Sutter, Schriftsteller und Verleger, und Karl Hauer, Schriftsteller, beide in München. Jeder Geschäfts führer ist für sich allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. München, 5. Dezember 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 289 vom 8. Dezember 1908.) " Universität Ltrastburg i. E. — Die Universität Straßburg wird im Winterhalbjahr 1908/09 von insgesamt 2182 Studierenden besucht. Unter den in diese Zahl eingerechneten 326 Hörern sind 249 Damen. Universität Marburg. — Die Universität Marburg ver- zeichnet im laufenden Winterhalbjahr 1908/09 1750 Besucher. * ärnnsthalle P. H. Beyer «K Sohn in Leipzig. — Die Dezemberausstelluug bringt eine Sammlung Leipziger Graphik, an der unter anderen die folgenden Künstler beteiligt sind: Max Klinger, Otto Greiner, Al. Kolb, E. Klotz, W. Zeisnig, K. Baur, B. Heroux, M. Gey-Heinze, Otto Fischer, N. Grimm, E. Hagen, S. Herwig, M. Voigt, S. Schmidt-Eschke, Baumeyer, E. Grüner, Röstner, Horst-Schulze, Max Seliger, Steiner-Prag, M. Heyden- bluth, F. Brändel, Specht und die Schüler der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Ferner ist eine Sammlung moderner Bronzeplastik ausgestellt, die von etwa 50 Künstlern beschickt wurde. Außerdem Ölgemälde von H. Hamann (Weimar), Jda Hacke (München), Schramm (Wunder burg) u. a. m.
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