Fertige Bücher. ^ 288, 11. Dezember 1908 ^ für Meiknacdlen! Ms dem Leben eines Aeibnacblskincles. i. «. r. /lutl. Brosch. M. 3.-, geb. Bl. ss.—. Line Lebensgeschichte von k. fi. von Lagorv. Die beiden nachfolgenden Besprechungen gingen mir heute zu: Deutsche Neichspost: (Lin Buch wie das obige anzuzeigen und zu empfehlen, bildet eine äuszerst angenehme Aufgabe. Vor allem muß der gesunde, herzerfrischende, befreiende, öfters stark übersprudelnde Humor, wie er besonders im I. Teil reichlich zum Vorschein kommt, als köstlicher Bestandteil des Werkes hervorgehoben werden. Der echte Humor der Kinderstube ist aber im Lebeu nie versiegt trotz schwerster Schicksalsschläge. Die Verfasserin besitzt eine besondere Gabe, den Dingen und Ereignissen eine gute, heitere Seite abzugewinnen, und ein staunenswertes Gedächtnis für die zahl reichen komischen, die Lachmuskeln unwiderstehlich reizenden Episoden aus ihrer Vergangenheit. Picl Lebensweisheit, große Erfahrung, zahlreiche pädagogische Winke für Erzieher, Pater und Mutter werden uns in stets kurzweiliger, anziehender Form dargeboten. Zwei hervorstechende Kennzeichen der Charaktereigenart dieser begabten Schriftstellerin bilden in erfolgreicher, praktischer Liebestätigkeit bewährt wird, andererseits ihre glühende Vaterlandsliebe. Ich habe das Buch von Anfang bis zu Ende mit wahrem Genuß gelesen. Lft habe ich herzlich gelacht, oft bin ich tief ergriffen worden. Bücher wie das vorliegende bilden eine wirkliche Bereicherung unserer deutschen ErzählungSliteralur. Mochte dies glücklich gewordene WeihuachtSkind durch Beglücken Anderer mit ihrem Buche recht viele Leserinnen und Leser beglücken! Die Lebensgeschichte dieses Weihnachtskindes gehört recht eigentlich als Christgeschenk unter den deutschen Tannenbaum, für den die Verfasserin so inniges Verständnis bekundet. Schles. Morgenzeitung: Dem lieben Weihnachtskinde, das uns hier in lebenswahren Zügen von einem äußerlich immer ärmer, innerlich immer reicher werdenden Dasein erzählt, muß ich hierdurch einen recht warmen, herzlichen Dank sagen. Ich soll das Buch rezensieren? Ich kann das nicht im gewöhnlichen Sinn: hier ein Lob, dort ein Tadel, hier ein paar Redensarten, dort etwas Persönliches. Nein, das Buch hat mich so erfaßt und ist mir so viel gewesen, daß ich nur per sönlich schreiben muß. Das ist ja schließlich immer das Beste, weil Wahrste. Liegt das besonders Fesselnde in dem prächtigen Humor, der die klassischen Gestalten des großväterlichen Hauses in plastischer Weise zeichnet ? oder in dem durch alle Zeilen hindurchklingenden Ton heißer Heimatsliebe? oder in dem tragischen Schicksal steten Verlierens aller Glücksgüter? oder in dem gesunden Realismus der Beobachtung und der Schilderung, der in den urwüchsigen Lauten des schlesischen Dialekts seinen Ausdruck findet? Ja, in alledem. Aber es ist mehr. Verlieren und dabei gewinnen, vom Leben und den Menschen verlassen werden und sich beides erwerben, nichts haben und doch alles haben, sich in Sturm und Nacht die Helle, warme Welt- und Lebensanschauung des Glaubens nicht nehmen lassen, ja, das ist die Art des Weihnachtskindes; und weil diese Art reich und belebend ist, wird das Buch allenthalben die Lichter in der Seele anzünden helfen. Gott segne seinen Gang! Bezugsbedingungen: In Rechnung 30o/o, bar 33 V» o/o. ^ Ich bitte mildtätigste Verwendung für dieses prächtige Weihnachtsbuch und liefere Ihnen, wenn auf beiliegendem roten Verlangzettel bis zum 20. Dezember verlangt, 2 Probe-Exemplare mit 40"/„. Leipzig, den 9. Dezember 190«. K. T >V!Mii. fMliMlksblioIi 8eliwe8lern, 8amariter, Krankenpfleger, UeilgelMken etc. von Di. mecl. VV. küliii. 112 8. in 8°. 1.50; eloA- xvd. 2.—. Rabatt 2 5o/o, dar dis 31. ä. Hl. 300/o u. 7/6. spslcts gratis. Vsrlan^sttel (in R. 1909) Rsipsix. Krüxer k Oo. Paul Dubois, ^ Selbsterziehung. Brosch. M. 3.—, geb. M. 4.—. Innerhalb weniger Wochen sind die ersten 5000 Exemplare bis auf einen kleinen Nest verkauft worden. Leute verläßt der letzte Bogen des 6. bis 10. Tausends die Presse, so daß ich in einigen Tagen wieder liefern kann, vor Neujahr aber nur fest und bar. Fest 30°/o, bar 33^°/„. 10 Exemplare und mehr aus beiliegendem Verlangzettel mit 40"/o bar. Bern, 8. Dezember 1908. A. Francke.