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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1916
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- 1916-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1916
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sllbcr prägte man 30 Vereinstaler oder 45 Gulden österreichischer Währung, ihr Wertberhältnis war also wie 4:6, Da nun in Österreich die Metalldeckung offenbar nicht ge> nügte und die Papierwährung mehr und mehr einriß, so halte der dort umlaufende Papiergulden tatsächlich einen geringer«: Wert, und die österreichischen Silbertalcr wandelten fast alle nach Deutschland, Ein Jahr nach dem Kriege von 1866 kündigte Österreich dazu den Vertrag und schied aus dem Münzderein aus. Mit feinen neuen Goldstücken von 4 und 8 Gulden, die genau 10 und 20 Franken gletchkamen, schloß es damals (1869—70), in jenen Tagen der Entfremdung von uns, sogar eine Art Münz- vereinsvertrag mit Frankreich gb. Seine Goldstücke liefen dort auch als vollwertig um. Rach der Begründung des Deutschen Reiches hörte bekannt- lich bald unsere Silber- und Talerwährung auf. Man teilte den Taler nun in drei Teile, nannte jeden Teil eine »Mark« und machte diese zur neuen Geldeinheit im Reiche (1876), wobei Silber und Gold auf das künstlich erhaltene Wertberhältnis von l51S: 1 sestgelegt wurden. Ssterreich-Ungarn dagegen halbierte den Durchschnittswert des Papierguldens (1,70 ««) und schuf daraus 1892 seine neue Geldeinheit, die österreichische Krone (— 0,85 «kk) auf Grundlage der Goldwährung. Aber diese beiden Mllnzreformen sind doch nur Notbehelfe und Übcrgangsmaßregeln gewesen. Sie stehen nicht mehr im Einklang mit dem gesetzlichen metrischen Matz- und Ge- wichtsshstem, Darum ist es längst an der Zeit, «ine wissenschaft lich haltbarere, zweckmäßigere Münzeinheit cinzufllhren, und zwar gemeinsam für beide Reiche, Rechenmaschinen und Ähnliches. Von Hans Stall, Dachau bei München, (Forijctzung zu Ar, t4 > Addiermaschine». Die bekannteste, teurere Addiervorrichtung ist die Zählkasse (Registrierkasse), die ja allenthalben auch im Buchhandel zu fin den ist. Theoretisch steht nichts im Wege, eine derartige Kasse nebenher als Addiermaschine auch für andere Zwecke als Zählung der Kassenposten zu verwenden, doch sprechen praktische Rück sichten dagegen: »m dauernd, etwa einige Stunden mit einer der artigen Maschine zu kurbeln, arbeitet sie zu schwer. Anders liegt die Sache allerdings bei Kassen mit elektrischem Antrieb, doch findet man diese im Buchhandel nur selten und stets nur da, wo ein sehr reger Kassenverkehr herrscht, wo man also die Kasse nicht plötzlich für andere Zwecke entbehren kann. Die tatsächliche Überwachung des Personals durch eine derartige Kasse wird meist überschätzt, auch liegen die Verhältnisse im Buchhandel nicht der artig im argen, sodatz ich gerade vielen Sortimentern lieber die Anschaffung einer guten Addiermaschine oder rechnenden Schreib maschine als einer derartigen Zählkasse anraten möchte. Die älteste und dabei eine ganz vorzügliche Maschine ist die weit verbreitete »Burrough«-Addiermaschine, deren Vertrieb für Deutschland durch die Firma Glogowski L Co,, Berlin IV, 8, erfolgt. Wie auf einer besseren Zählkasse, so befinden sich auf dieser Maschine Einstelltasten, und zwar für jede Dezimalstelle je 9 Tasten, eine sechsstellige Maschine besitzt daher 54 Einstelltasten, von anderen Tasten abgesehen. Bei der Addition stellt man die Einzelposten ganz einfach durch Niederdrücke» der betr. Tasten wie bei einer Zählkasse ein. Erleichtert wird die Einstellung dadurch, daß die Pfennige und Groschen von den Mark, die Mark wiederum von den Tausender- mark durch Farbstreifen nsw, getrennt sind, auch können für die Tasten verschiedene Farben gewählt werden. Die Nullen werden beim Einstellen nicht mit eingestellt. Ist beispielsweise einzu stellen »3 480,50«, so braucht man in den betr, Reihen nur die Ziffern 3, 4, 8,— dann nichts — 5 — dann nichts — einzu stellen, Die angeschlagenen Tasten bleiben niedergedrückt stehen, sodatz man die Einstellung nachprüfen kann; falsche Einstellungen können leicht berichtigt werden. Ist richtig eingestellt, so bewegt man einen seitlich angebrachten Hebel nach vorn und sodann, rückwärts. Während dieser Bewegung werden die eingestellten, Zahlen in Maschinenschrift auf einem Papierbande abgedrnckt, dic§ 66 Zahlen selbst in einem Zählwerk addiert und zum Schluß die Einstelltasten wieder in die Höhe geführt. Sind sämtliche auf zuaddierenden Zahlen derartig getastet und gehebelt worden, so macht man einen Hcbelzug ohne Tastcneinstellung (Leerzug) und sodann einen Hebelzug mit Niederdrücken einer Ergebnislaste. Bei diesem Hebelzug stellen sich die Arbettsteile der Maschine entsprechend dem vom Zählwerk zusammengercchneten Betrag ein, drucken das Ergebnis auf das Papierband, löschen das Zählwerk auf 000000 usw, aus und geben die Maschine durch »Klarzeichen« für eine neue Arbeit frei. Die Subtraktion geschieht durch Addition der Komplement, werte, die auf den Tasten vermerkt sind. Bei der Multiplikation wird wie folgt Verfahren. Beispiel: 598X472—? Man stellt stets die Zahl mit der größeren Quer summe, also in diesem Falle 598 durch Tasten in die Maschine ein nnd drückt sodann eine Sperrungstaste nieder, damit nach den einzelnen Hebelzügen die Tasten nicht sofort hochspringen. Da nun mit 24-701-400—472 zu multiplizieren ist, so hebelt man zuerst 2mal, Daraufhin müsste man 70mal Hebeln, da dieses aber zu umständlich sein würde, so rechnet man nicht 70X598, sondern 7X5 980. Zu diesem Zwecke stellt man den Multiplikandus 593 um eine Dezimalstelle weiter nach links durch Tasten ein und hebelt 7mal. Darauf stellt man den Multiplikandus wiederum um eine Stelle weiter nach links ein und hebelt 4mal, Darauf folgt ein Leerzug (Hebelzug ohne Einstellung), darauf Hebelzug mit Niederdrücken der Addiertaste, und das Ergebnis der ganzen Arbeit stellt sich auf dem Rollenpapier wie folgt dar: 5,98 ^ 5,98 59,80 59,80 59,80 59,80 59,80 59,80 59,80 598,00 598,00 598,00 598,00 Leerzug — — Leerzug 2822,56 Eine Prüfung über die richtige Einstellung hat man erstens an den niedergedrückten Tasten, sowie an dem Rollenpapier, an dem man auch die Richtigkeit der Hebelzüge samt der Dezimal verschiebung nachprüfen kann. Die Division erfolgt durch fortgesetzte Subtraktion, also durch fortgesetzte Addition der Komplementwerte, Sie ist um ständlich wie auf jeder Addiermaschine, und daher gehe ich auf sie an dieser Stelle nicht ein. In neuerer Zeit wird der »Burrough««Maschine ein sehr er heblicher Wettbewerb durch die »Wales«-Additions-Maschine zu gefügt, deren deutscher Vertrieb durch die Lclcker Uaekins 6o,, Berlin 8W, 68, erfolgt. Die »Wales« ist in insgesamt 46 Modellen mit zusammen 264 Variationen zu haben; die Preise betragen zwischen 1000 (7stellig) bis etwas über 2000 während eine »Burrough««Maschine bereits von 800 (6stellig) an zu haben ist. Die »Wales« ist anerkannt vorzüglich gebaut, besitzt eine Reihe von Vorteilen vor der »Burrongh«, weswegen man beide Maschinen gegebenenfalls in Wettbewerb ziehen sollte. Der Voll ständigkeit halber möchte ich den ebenfalls amerikanischen »Comptograph« (Preis 1875 ,^k) erwähnen, Vertrieb für Deutsch land durch S, Gutmann, Nürnberg, Die Maschine wird aber nicht mehr gebaut, und die vorhandenen Exemplare werden, wie es scheint, billiger ausverkauft. Im Hinblick auf Reparaturen usw, ist daher ein Ankauf zu überlegen. Die vorstehenden Maschinen sowie auch ein großer Teil der später erwähnten Maschinen können auch mit elektrischem Antrieb geliefert werden, der die Anschaffungskosten um mehrere hundert Mark verteuert, die laufenden Betriebskosten sind dagegen gering, Kraftantrieb empfiehlt sich hauptsächlich bei größeren Modellen
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