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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1916
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- 1916-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1916
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smblaltMdeBmtlNmVuchhMel Nr. 34. rz^ x , n> d d ^ j?hr!?ch?"-8a^ , UlAMüWLMrKwIrW'öeWWWnBwHUMrM^Lpsla Leipzig, Freitag den II. Februar 1916. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil Die H. Laupp'sche Buchhandlung in Tübingen. Zum 100jährigen Jubiläum <11. Februar 1916). Von der schönen Universitätsstadt Schwabens, die durch so viele literarische Fäden mit aller Welt verknüpft ist, geht auch das Wirken einer geachteten Verlagsfirma aus, die heute das hun dertjährige Jubiläum ihres Bestehens feiert: der H. Laupp'schen Buchhandlung. Auch sie knüpfte ihre Fäden nach allen Richtungen, verband sich mit hervorragenden Vertretern der meisten Wissen schaften im In- und Auslande und schuf so ein Verlagshaus von achtunggebietendem Umfange. Die historischen Daten sind nach dem Verlagskatalog der Firma über die Zeit von 1816 bis 1907 in Kürze die folgenden: Der Gründer des Hauses, Heinrich Laupp <geb. 1780), übernahm am 11. Februar 1816 das I. G. Cotta'sche Sortiments« gcschäft in Tübingen auf eigene Rechnung, nachdem er ihm seit Übersiedlung des Verlags dieser Firma nach Stuttgart als Ge schäftsführer vorgcstanden hatte. Er firmierte unter seinem eige nen Namen und betrieb als tätiger, unternehmender Manu »eben dem Sortimentsgeschäft bald auch einen Verlag. Der Tod nahm ihn im Jahre 1836 hinweg. Zur Geschäftsführung berief Heinrich Laupps Witwe im Jahre 1839 H e rm a n n S i e b e ck, geboren zu Leipzig im Grün dungsjahre der Firma. Hermann Siebeck nahm sich mit regem Eifer und großer Sachkenntnis des verwaisten Geschäftes an und wurde schon 1840 Teilhaber der Firma, nachdem er sich mit einer Tochter Heinrich Laupps verheiratet hatte. In unermüd licher Tätigkeit gab er dem Verlag immer größere Ausdehnung und führte ihn in neue Richtungen. Im Jahre 1847 ging das Geschäft aus den Händen der Witwe Heinrich Laupps in den Besitz ihres Sohnes Rudolf Laupp (geb. 1818) und ihres Schwiegersohnes Hermann Siebeck über, unter deren gemein schaftlicher Leitung es steter Entwicklung und segensreichem Ge deihen entgegenführt wurde. Rudolf Laupp kränkelte aber und starb schon 1866, worauf das Geschäft im alleinigen Besitze von Hermann Siebeck bis Ende 1872 verblieb. Dieser nahm 1873 seinen Schwiegersohn I. G. Kötzle als Teilhaber auf. Vier Jahre später fand Hermann Siebecks segensreiches Wirken ein Ende. Das Geschäft ging zunächst in den Besitz seiner Witwe Mathilde Siebeck (gestorben 1907) und seines Schwiegersohnes I. G. Kötzle über. Nach dem Tode Hermann Siebccks war dessen Sohn Paul in das Geschäft eingetceten, der zusammen mit seinem Schwager Kötzle 1878 die Akademische Verlagsbuchhandlung von I. C. B. Mohr in Heidelberg kaufte, nach Tübingen verlegte, und neben der Laupp'schen Buchhandlung weiterführte. Ende 1880 über nahm Paul Siebeck de» gesamten Mohrschen Verlag und eine Anzahl Werke aus dem H. Lauppschen Verlag für eigen« Rechnung und siedelte damit nach Freiburg i. B. über. Die H. Laupp'sche Buchhandlung kam nun in den Alleinbesitz von I. G. Kötzle, der den Verlag mit Umsicht und Geschick weiter führte und eine große Anzahl umfangreicher Werke und Sammel werke verlegte, die sich heute noch des besten Ansehens erfreuen. Daneben wurde das Sortiment eifrig betrieben und ebenfalls aus eine bedeutende Höhe gebracht. Kötzle erkrankte 1897 und mußte sich von der Leitung des Geschäftes znrückziehen. Nunmehr übernahm Paul Siebeck die Firma käuflich, gab das Sortiment auf und kehrte 1899 mit dem Mohr'schen Verlag von Freiburg i. B. nach Tübingen zurück, um hier beide Verlagsgefchäfte nebeneinander fortzuführen. Die Geschichte der H. Laupp'schen Buchhandlung ist, wie wir sehen, keine leichbewegte; in wenigen Etappen vollzieht sich das Geschick des Hauses im ersten Jahrhundert seines Bestehens. Überblicken wir flüchtig die Leistungen des Laupp'schen Ver lags, so können wir feststellen, daß die verschiedensten Gebiete gepflegt wurden. Welches Gebiet es aber auch immer war — stets finden wir wichtig« und hervorragende Erscheinungen, die lauge Zeit hindurch ihre Bedeutung behielten und bahnbrechend wurden. Die Tätigkeit des Verlags läßt zu allen Zeiten eine hervorragende vcrlegerische Initiative ihrer Besitzer unfehlbar erkennen. In früherer Zeit pflegte die H. Laupp'sche Buchhandlung in umfassender Weise die katholische Theologie. Die von den Mit gliedern der katholisch-theologischen Fakultät der Universität > Tübingen herausgegebene »Theologische Quartalschrift«, die noch heute, allerdings in anderem Verlage, erscheint, war z. B. eine der ersten Unternehmungen des Gründers der Firma <1819). Es würde zu weit führen, die Verlagstätigkeit der H. Laupp schen Buchhandlung auch nur in großen Zügen erschöpfend dar zustellen. Deshalb kann hier nur noch kurz angeführt werden, was besonders markant hcrvortritt. Auf dem Gebiete der Staatswissenschaften ist zu nennen die im Jahre 1844 durch Hermann Siebeck erfolgte Gründung der »Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft« (die sogen. »Tü binger Zeitschrift«), die von Robert von Mohl in Gemeinschaft mit den anderen Mitgliedern der staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität ins Leben gerufen wurde und heute unter der Redaktion Karl Michers erscheint. Im Anschluß hieran seien die großen Sammelwerke »Handbuch der politischen Oekonomie« (hcransgegeben von Schönberg) und »Handbuch der gesamten Landwirtschaft« (herausgegebcn von von der Goltz), sowie das »Allgemeine statistische Archiv« erwähnt (letzteres bis Bd. VII bei Laupp erschienen). Auf dem Gebiete der Medizin trat die Firma besonders her vor durch die hochangesehenen planvoll redigierten und bomVerlag mustergültig ausgestatteten »Beiträge zur klinischen Chirurgie« (herausgegeben von P. von Bruns), am 99. Bande stehend, die der Kriegszeit in glücklichster Weise Rechnung tragen durch die einzigartigen »Kriegschirurgischen Hefte«. Zu erwähnen wären noch das »Handbuch der Kinderkrankheiten« (herausgegebcn von C. Gerhardt), das »Handbuch der gerichtlichen Medizin« (heraus gegeben von Maschka) und der »Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte auf dem Gebiete der Ophthalmologie« (im 44. Jahrgange stehend). Auf dem Gebiete der Forstwissenschaft ragt hervor das um fassende vierbändige »Handbuch der Forstwissenschaft«, das in 3. Auflage borliegt. In neuerer Zeit hat auch dieses Gebiet wert- volle Ergänzungen erfahren, z. B. durch die epochemachenden Werke von C. Wagner über die »Grundlagen der räumlichen Ord nung im Walde« und über den »Blendcrsaumschlag«, beide schon mehrfach aufgelegt, ferner durch die Anglicderung einer forstlichen Wochenschrift »Silva«. Nicht unerwähnt darf auch bleiben das 153
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