^ 36, 14. Februar 1916. Künftig erscheinende Bücher. Georg Müller Verlag in München und Berlin Soeben erscheint in 2. und 3. Auflage 0 n Ein Osfiziersromanvon Geheftet M. 3.50, in Leinen M. 5 Talion — ^U8 talionis — Recht der Wiedervergeitung — ist die Grundidee dieses Romans. In dessen Mittelpunkt steht der Leutnant Freiherr von Dohlen, der in einer kleinen Garnison die Frau des LaupLmanns verführt und infolgedessen gezwungen wird, seinen Abschied zu nehmen; er übernimmt später das fretgewordene Majorat. Liebe, die ihn später vor dem geistigen Zusammenbruch retten könnte, findet er nicht mehr, und der Roman tönt in der Elegie eines vereinsamten, unglücklichen alten Mannes aus. Der poetischen Gerechtigkeit wird Genüge getan, das ^us talionis hat gewaltet. Darüber schreibt die „Neue Lamburg er Zeitung" in einem längeren Feuilleton: Es geschehen noch Zeichen undWunder. In der Zeit der Gebrüder Zobeltitz, der Gebrüder Stratz und Beyerlein (welche freilich, das Wort sei kein Lohn, nur „geistig" Zwillinge sind), des Freiherr« von Schlicht und des Freiherrn von Wolzogen wagt ein wirklicher Künstler und Könner sich an die unsäglich erschwerte Ausgabe, das Leben des preußischen Offiziers als Vor wurf einer wirklichen Dichtung zu nehmen — und löst sie. Dem Dichter Rudolf Huch ist es gelungen, der Kunst einen mehr als neuen Stoffkreis zu erobern, und - was mehr besagen will - es ist ihm zugleich geglückt, sie um ein Werk zu bereichern, das durch die Echtheit seiner Menschen, die kluge Auf gleisung und Einverwebung der brennenden Zeikfragen in ihre Alltagsgeschtcke, seinen maßvollen Aufbau und seine größtenteils schöne, durchformts, wenngleich nicht ohne jede Bewußtheit gebildete Sprache einen mehr als ephemeren Wert besitzt und darstellt. Bis 25, Februar 1916 mit 40°/), Einb. uo. und 7/6 W!!!!>!!>>>>!W!>>!!>!W!>>!>>>!!!>!!!>!!>>>>>>>!!!!!!!!!!>!!>>>!!!^