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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1916
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- Deutsch
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/V 53, 4. März 1818. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. zigste» Jahrgang inmitten tobenden Kriegslärms erscheinen. Noch i in seiner Gehilfenstellung in der Beck'schen ttniversitätsbuchhandlung (Alfred Hölder) in Wien hatte Moritz Perles den ersten Jahrgang erscheinen lassen, ein bescheidenes Heft von 68 Seiten, das nicht mehr als 662 Firmen zu verzeichnen hatte. Andre Versuche gleicher Art waren dem seinigen voranfgegangcn; aber was seinen Vorläufern mißglückt war, gelang seiner Geschäftstlichtigkeit und Ansdauer. Daß die ununterbrochene Folge dieser 50 Jahrgänge gelegentlich auch Geldopfer gefordert hat, wird der sachkundige Leser seines Vorworts zum vorliegenden Bande gern glauben. Aber das halbe Jahrhundert ungestörter friedlicher Entwicklung, das zwischen dem kriegerischen Erstltngsjahr und der wiederum kriegerfiilltcn Gegenwart liegt, hat sein Unternehmen gleichwohl günstig beeinflußt: der unscheinbare erste Jahrgang hat sich zu einem stattlichen Baude ausgewachsen, die Seitenzahl geht liber 500 hinaus, und die anfänglich geringe Ftrmen- zahl hat sich verfünffacht (3246). Wie der Herausgeber, so darf auch der österreichisch-ungarische Buchhandel, dem hier ein Abbild seiner eigenen Entwicklung und Ausbreitung gegeben wird, mit Befriedigung auf diese glückliche jüngste Vergangenheit zurückblicken. Die in, Vor wort bekundeten Hoffnungen auf bald wiederkommende gesegnete Friedensjahre werden ausnahmslos Zustimmung finden. Auch dieser neueste Baud erschien wieder in den gewohnten fünf Abteilungen mit Beibehaltung der kürzlich eingeführten Beschränkung der Firmenverzeichnisse auf 2 Alphabete (statt der früheren 5) und -er Verweisung des Kommissionär- und Kommittenten-Verzeichnisses in die III. Abteilung. Den Verzeichnissen (Abteilung I—V) und der durchlaufenden Seitenzählung voran gehen die Seiten I—XVI, die in üblicher Weise auch Titelblatt und Zubehör, Vorwort, Inhaltsver zeichnis, aber auch einiges andere umfassen, auf dessen Inhalt kurz einzugehcu sein wird. Von Interesse ist namentlich die statistische Übersicht, die hier Platz gefunden hat. Ihr folgen eine Zusammenstel lung der Wiener Firmen mit Wohnungsangabe, das Verzeichnis der Buchhandlungsjubiläen und zuletzt die üblichen verspäteten Nachträge und Veränderungen. Der Inhalt der 5 Hauptabteilungen bedarf einer kurzen Klarstel lung. Abteilung I (S. I—160) verzeichnet diejenigen Buchhand- lungs- usw. Firmen, die in einem der drei Kommissionsplätzc Wien, Prag, Budapest wohnen oder vertreten sind, Abteilung II (S. 170— 203) diejenigen Firmen, bei denen diese Bedingungen nicht zntreffen. Das erste Verzeichnis nennt 2300 Firmen, das zweite 046. Am Schluß der Abteilung II findet sich ein Verzeichnis der in Wien vertretenen außerösterreichischen (ausländischen) Firmen mit Angabe der Aus lieferungslager. Abteilung III (S. 204—302) nennt zunächst die Besitzer und Teilhaber, deren Namen nicht im Wortlaut der Firma erscheinen, auch die Geschäftsführer uud Prokuristen, sodaun die Kommissionäre! in Budapest, Prag, Wien und ihre Kommittenten, ferner die Sonder- betricbe im Buch- usw. Handel, anschließend auch die buchgewerblichcu Betriebe. Es folgen die Vereine, Korporationen, Gremien. Eine Rabatt-Tabelle, Speditionsnachweise, Tarife und anderes Wissenswerte zum Güterverkehr vervollständigen diese Abteilung. Abteilung IV (S. 303—366) beschäftigt sich mit der »Buchhändler- Geographie«. Abteilung V (S. 367—477) bringt das Zeitungs-Adreß buch. Empfehlungsanzeigen auf den folgenden Seiten 478—480 und XVII—XXXI machen den Schluß. Im großen und ganzen em pfangen wir in engerem Nahmen ein ähnliches Bild wie aus dem Deutschen Buchhändler-Adreßbuch des Börscnvereins. Eine Ab weichung bringt die Zweiteilung des Firmenverzeichnisses, eine nütz liche Eriveiterung das umfangreiche Zeitungs-Adreßbuch. Die Gesamtzahl der Buchhandlungs- usw. Firmen, 3246, wurde schon genannt, desgleichen ihre Verteilung mit 2300 auf die erste und 046 auf die zweite Abteilung. Den Buchhandel (in allen Formen) betreiben 2047 Firmen, den Kunsthandel (ebenso) 077, den Musika- lienhandcl (ebenso) 1223, den Zeitschriftenhandel 224, das Inserat- Geschäft (Annoncenburcaus) 52, die Kolportage 226, den Papier- und Schreibwarenhandel 1253, den Eisenbahnbuchhandel 115, den Lehrmittelhandel 53. Die Mehrzahl vereinigt natürlich mehrere dieser Zweige in einer Hand. Von den drei Kommissionsplätzen vereinigen Wien 61, Prag und Budapest je 14 Kommissionäre. Die Komittentenzahlen sind für Wien 1127, für Prag 323, für Budapest 241. Von ausländischen Firmen sind 204 in Wien vertreten; 186 von ihnen haben dort Auslieferungs lager, desgleichen auch 68 inländische Verlage. Möglichste Vollständigkeit nimmt der Herausgeber für seine Ver zeichnung bnchgcwerblichcr Betriebe und Künstler-Werkstätten in An spruch. Folgende sind angeführt: 2141 Bnchdruckereien, 304 lithogra phische Anstalten, 50 Schriftgießereien, 41 xylographische Anstalten, 05 chemigraphische Anstalten, 27 Knpferdrncker, 20 Kupferstecher und Radierer. Die Buchhändler-Geographie (Abteilung IV) nennt 008 Orte. Diese Zahl verdient um deswillen Beachtung, weil sie gegen den 48. Jahrgang, der im Anfang 1014, also noch in ungestörtem Frieden er schien, ein Mehr von 22 neuen Orten nachwcist, in denen trotz der Kriegssorgen inzwischen ein buchhändlerischer Betrieb eröffnet wor den ist. Weit überwiegend zeigt sich diese Vermehrung in Böhmen, wo 17 neue Buchhaudlungsorte zum alten Bestände hinzugetommen sind. Die Gesamtzahl der dortigen Buchhandlungsorte ist 237. Ge ringe Vermehrungen um je 2 Orte entfallen auf Schlesien, Tirol, Bosnien, noch geringere, um je einen Ort, auf Kärnten, Mähren, Niederösterreich, Oberösterreich. Einige Kronländer dagegen haben auch Minderungen erfahren. So ist in Galizien die Zahl der Buch haudlungsorte von 71 auf 68, also um 3 Orte zurückgegangeu, in Kraiu und Salzburg um je einen. Das Zeitungs-Adreßbuch, das die Abteilung V (S. 367—477) aussüllt, zeigt eine kleine Bestandsverminderung. Die 2386 Zeitungen des Jahrgangs 1014 sind auf einen Bestand von 2350 zurückgewichen, weisen also einen Abgang von 27 Blättern auf. Tie Verzeichnung er folgt in zweierlei Anordnung, nach Sprachen und Orten. Daß das erste dieser Verzeichnisse nicht weniger als 16 Sprachen zu unterschei den hat, wird keinen Kenner der Donaumonarchie verwundern. Man darf es begrüßen, daß auf diesem wichtigen Gebiete die deutsche Sprache noch immer weit überwiegt. In deutscher Sprache verzeichnet das Adreßbuch 1400 Blätter, in böhmischer 364, in ungarischer 236, in polnischer 04, in kroatischer 73, in slovakischer 30, in sloveuischer 38, in italienischer 37, in serbischer 22, in rumänischer 10, in rutheni- scher 16. Ein kleiner Nest von 21 Zeitungen verteilt sich auf Hebräisch (0), Englisch (6), Französisch (4), Armenisch (1), Lateinisch (1). Als Erscheinungsorte aller dieser Blätter sind 3L8 genannt. Sie verteilen sich ungleichmäßig über alle .Kronländer und erheben sich in den Hauptstädten natürlich zu größerer, zum Teil gewichtiger Be deutung. Der statistischen Übersicht sind folgende Angaben entnom men. Es erscheinen in Agram 40 Zeitungen, in Bregenz 12, in Brünn 57, in Budapest 163, in Ezernowitz 22, in Esseg 4, in Görz 11, in Graz 31, in Innsbruck 32, in Klagenfurt 22, in Laibach 23, in Lemberg 63, in Linz 22, in Prag 212, in Salzburg 14, in Sarajevo 14, in Triest 20, in Trvppan 10, in Wien 850, in Zara 0. Das Titelbildnis zeigt uns das ausdrucksvolle, ernste Gesicht Alfreds Ritters von Hölder, des am 3. Januar 1015 entschlafenen Wiener Kollegen, dessen Andenken im ganzen deutschen Buchhandel in Ehren bewahrt wird. Eine kurze Lebensbeschreibung hält die Er innerung wach an sein tüchtiges Wirken und seine großen Erfolge. Gern begrüßen wir die große Zahl der Buchhandlungs-Jubiläen im Jahre 1016. 7 Firmen dürfen auf 100 Jahre gesegneten Wirkens zurückblickcu, 6 auf 75, 16 auf 50, 31 auf 25 Jahre. Möchte ersehnte ! Wiederkehr glücklicher, friedvoller Jahre ihr weiteres Wirken ge leiten und segnen! x. Meine Mitteilungen. Städtische Jnscratenblätter. — Herr vr. Schairer, Berlin- Schöneberg, Königsweg 16 6, schreibt uns: In Nr. 36 des Bbl. vom 14. Febr. 1016 beschäftigt sich N. L. Prager in seinen »Berliner Briefen« mit meinem Aufsatz über »Städtische Jnserateu- bläLter« (Zeitschr. f. d. gef. Staatswissenschaft, Jahrg. 71, 1015, Heft 4) uud weist dabei auf die Gefahr hin, die in dem Bestreben dieser Auzeigeblätter, auch Privatinserate zu gewinnen, für Zei- tnngsverlag und Verlagsbuchhandel liege. Gestatten Sie hierzu einige kurze Bemerkungen. 1. Eine beson dere Gefahr dieser Art ist einstweilen nicht vorhanden, denn jenes Be streben fehlt bis jetzt so ziemlich. Zweck meiner Arbeit war ja eben, es anzuregen. Ob ich dabei Erfolg haben werde, ist immer noch fraglich. 2. Auch wenn die amtlichen Anzeigeblätter ihre Spalten für private Inserate öffnen und sich in der Zahl bedeutend vermehren sollten, wäre die Gefahr noch nicht allzu bedenklich, wie ich in mei nem Aufsatz (S. 583 ff.) ausdrücklich Nachweise: wegen des Reklame charakters des heutigen Anzeigenwesens. 3. Inwiefern Blätter der genannten Art dem Verlagsbuchhandel gefährlich werden sollten, kann ich mir nicht vorstellen. Post. — Die Annahme von Postpaketen nach den Färöern muß bis auf weiteres eingestellt werden. Leistung des Handels. - Der preußische Minister für Handel und Gewerbe 6r. Sydow sagte am 19. Februar im preußischen Hause der Abgeordneten: »Wie gestern von allen Seiten die Leistungen unserer Industrie für unser Wirtschaftsleben während des Krieges und für unsere Kriegführung anerkannt wurden, so kann ich heute mit Genug tuung feststellen, das; auch die Bedeutung unseres Handels für unsere Wirtschaft eine einstimmige Anerkennung von allen Seiten, sowohl 239
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