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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1916
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- Deutsch
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.V 62, 15, März ISIS. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. nach den verschiedenen Gebieten natio naler Arbeit, denen sie angehören. Die für diesen ersten Versuch angenommene etwas summarische Einteilung hat keinen endgültigen Charakter; 5. die Verteilung der nicht im Handel befindlichen Veröffentlichungen nach ihrem Ursprung: amtliche Veröffentlichungen, Veröffentlichungen von Vereinen und Gesellschaften, Dissertationen, verschiedene Veröffent lichungen privater Entstehung (Leichenreden, Streit schriften, Sonderdrucke usw.). Jahr IS14. ! In, Handel 2. Nicht im Handel -"-ich Lisa, 843 426 757 298 1700 724 rhäto- andere mehrere Ins- Spra- ge- nisch chen samt 34 5 14 48 1470 13 4 20 21 1113 47 9 34 09 2583 1. Geographie, Geschichte 238 2. Schöne Literatur, Literaturgeschichte, Philologie . . . 322 3. Exakte Wissenschaften, Naturwissenschaftein Medizin. 117 4. Theologie, Religion . . 144 5. Recht, Soziologie, Politik, Verwaltung 224 S. Volkswirtschaft, Handel, Technische Wissenschaften. . 281 7. Erziehung, Unterricht 73 8. Schöne Künste, Musik 88 9. Verschiedenes*) 73 11. Veröffentlichungen außerhalb des Handels 1113 a) Amtliche 102 d) von Vereinen und Gesellschaften 180 o) Dissertationen 335 cl) Verschiedenes, private Drucksachen**) . . . . . . 290 Insgesamt . . 2583 -So unvollkommen dieser erste Versuch fein mag, fo glauben wir doch richtig zu handeln, indem wir die Ergebnisse der Öffent lichkeit und den Beurteilungen der Fachmänner überantworten. Denn trotz ihrer nur annähernd zutreffenden Richtigkeit sind die obigen Zahlen doch die genauesten und am meisten ins einzelne zerlegten, die wir bisher über unsere literarische Pro duktion gehabt haben.« Es wird sehr lehrreich fein, dieser ersten Probestatistik während einer Reihe von Jahren zu folgen und zu beobachten, wie sie sich entwickeln und vervollkommnen wird. Der Anstoß ist gegeben; der Fortschritt wird sich nicht mehr aushaltcn lassen. Wir werden mit unseren Bemerkungen zurückhalten bis zu dem Tage, wo wir im Besitze eigener Nachweisnngen sein werden, um Vergleiche an stellen zu können; aber schon jetzt erachten wir, daß die Teilung zwischen Veröffentlichungen im Handel und solchen außerhalb desselben — obivohl es bisweilen unbequem sein mag, sie zu unter scheiden oder gewissen privaten Drucken die Eigenschaft von Schrift werken zu versagen — fruchtbar ist und dazu Helsen wird, die wirk liche literarische Produktion zu erkenne». Übrigens wird die Tat sache, daß die Bibliothek die aus privatem Anlaß hcrgestellten Drucksachen besonders verwahrt und auch statistisch verzeichnet und verwertet, viele Personen dazu anregen, ihr damit ein Ge schenk zu machen, so daß aller Wahrscheinlichkeit nach diese Gruppe an Umfang gewinnen wird. Die Schwierigkeiten, die sich aus der verzögerten bibliographischen Verzeichnung oder aus dem Auf druck einer verfrühten Jahreszahl ergeben, scheinen uns über wunden werden zu müssen; sicher wird es möglich sein, jedes Jahr die wirklich im Laufe der zwölf Monate, die diesen Zeitraum bilden, erschienenen Werke richtig einzuordnen. Nach einer Besprechung der Ergebnisse dieser ersten Statistik in'dcn -Basler Nachrichten« vom 8. Juli I8IS würde das Ver hältnis der Veröffentlichungen des Jahres 1914 (2583) zur schweize rischen Bevölkerungszahl (3 775 000 Seelen) folgendes fein: 1 Veröffentlichung auf 1481 Bewohner, oder, nach den Sprachen, m welche diese Bevölkerung sich teilt: 1 Veröffentlichung auf 1078 französisch sprechende Bewohner (798 000), eine aus 1484 *) Es handelt sich hier um Kalender, Liedertexte, Spielbücher usw. **) Nachrufe usw. deutsch sprechende (2 600 000), eine aus 4144 rhätoromanifch sprechende (40 000), eine auf 6270 italienisch sprechende (301 000) und eine aus 781 Bewohner mit andrer Sprache (28 000). In dem man diese letzte Gruppe beiseite läßt, stellt man fest, daß die Öffentlichkeit in dem französisch sprechenden Teil am lebhaftesten ist. Das ist dieselbe Erscheinung, die mit Sicherheit auch bezüglich der periodischen Presse sestgestellt worden ist. Obwohl die Statistik somit auf eine andre Grundlage gestellt ist, wollen wir nicht unterlassen, noch die Zahlen der im Jahre 1914 erfolgten Erwerbungen der Nationalbibliothek hier bekanntzu geben, Zahlen, die eine Fortsetzung zu den früher hier mitgeteilten bilden, als wir diese noch als einzige statistische Nachweisung hatten. Der Bibliothek find im Jahre 1914 an »Hauptwerken - 3545 Bände zugeführt worden (1913: 3294), ferner 8319 Bro schüren <1913: 6786), 876 (1422) kleine Drucksachen (kouilles), 328 (273) Karten, 478 (213) Ansichten und Bildnisse, im ganzen 11546 (II 988) Stücke und 9581 (8647) Nummern. Das Jahrbuch der Schweizerischen Presse für das Jahr 1914 hat die Zeitungen und Zeitschriften, nach Kantonen geordnet, bekanntgegeben, aber nicht nach inhaltlichen Stoffgebieten ge sondert; wir können von ihnen daher weder eine Übersicht geben, noch sie zu den im Vorjahre hier angegebenen in Vergleich stellen. Weltsprachlerei. VI. (Vgl. Bbl. 1915, Nr. 297, 3V4; 1918, Nr. 8, 12, 32 u. 42.) Trotzdem ich in meinem Artikel über Weltsprachlerei ausführte, daß Artikelschreiben die Frage keineswegs kläre und zu klären vermöge, sieht sich Herr Zimmermann bemüßigt, in einer nicht einwandfreien Weise zu antworten. Obwohl ich weiß, daß ich ihn nicht belehren werde, da er von seinen Behauptungen nur durch dtc Praxis belehrt werden kann, muß ich nn Interesse der Wahrheit antworten. 1. Wer die Behauptung aufstellt, daß Esperanto sich im münd lichen Verkehr nicht bewährt habe, sagt, wenn er die Verhältnisse kennt, wissentlich, wenn er sie nicht kennt und also nur vom grünen Tisch aus redet, unwissentlich die Unwahrheit. Vielleicht zählt Herr Zimmermann einmal die Zahl der fließend Esperanto sprechenden Esperantisten in Leipzig und Dresden zusammen, um nur zwei Städte zu nennen, so wird er dabei auf eine größere Zahl kommen, als Herr Zinoviuo für die Kongreßteilnehmer angibt. Die Gewährsmänner, die Herr Zimmermann gegen Esperanto an- fllhrt, sind längst bekannt; ihnen ist auch scholl von wissenschaftlicher Seite mehr als einmal geantwortet worden. Ich könnte ebensovick oder vielleicht noch mehr Wissenschaftler aufzählen, die das Gegenteil von dem sagen, was Zimmermanns Gewährsmänner Vorbringen. 2. Gewiß kann die deutsche Sprache innerhalb gewisser Grenzen eine Weltsprache werden, aber nur wenn die Deutschen selbst in stolzem Natioualbcwußtsein sic weitestmöglich anwenden. Dies in erster Linie erzwingen zu helfen, sollte gerade der Deutschnationale Hand- lungsgehilfen-Verband sich angelegen sein lassen. Und da sind wir leider noch weit vom Ziele. So mußte ich z. B. zu meinem Schrecken vor wenigen Tagen feststcllen, daß mit türkischen Gelehrten, die uns besuchten und ein leidlich gutes Deutsch sprachen, mit denen auch die ganze Unterredung meinerseits in deutsch geführt worden war, von deutschen Kollegen nachher die Konversation in französischer Sprache fortgeflihrt wurde! Für mich heißt der Weg: Durch Esperanto dem deutschen Wesen den Weg bereiten und auch auf dieser Grundlage Deutsch einführen, wo es nur immer geht! Dies im einzelnen hier auszuführen, mangelt der Platz, dazu ist aber auch das »Börsen blatt« nicht die berufene Stelle. 3. Ich bleibe dabei: Einen Esperanto-Verleger im wahren Sinne des Wortes wie etwa Hachette in Paris haben wir nicht; die Firmen, die Esperanto verlegen, sind mir alle wohl bekannt, können sich aber mit dem Weltruf von Hachette und dessen Esperanto-Produktion nicht messen. Es wird nach ivie vor viel Geld nach Paris wandern, weil eben bei uns kein großer Verleger existiert und die Esperantobeme- gung nicht mehr unterdrückt werden kann. 4. Was betreffs der Esperanto-Ausgabe des Buches »Die Waffen nieder« gesagt wird, ist, wie Herr Zimmermann wissen muß, von ihm eine geflissentliche Übertragung von Ideen einzelner Per sonen auf die Gesamtheit der Esperantisten, die an sich damit nichts zu tun hat. Das Aufsehen erregende Buch von Bertha von Suttner »Die Waffen nieder« ist, nachdem es in allen Kultursprachen erschienen war, kurz vor Kriegsausbruch in das Esperanto übersetzt und herausgegeben worden. Es ist also ein buchhändlerisches Unter nehmen wie die anderen auch, denen wegen ihrer Übersetzung aber 2-7
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